RE: Straßen, Wege und Nebenstraßen - 2

Ihre recht knappe Antwort war 'nicht adelig'.
"Ach, sag blos?"
Mit einem leichten grinsen sehe ich sie von der Seite an, nachdem sie neben mich getreten war, sobald die Breite der Wege es wieder zulies und sie nun neben mir her lief.
Das sie sonst nichts weiter dazu sagte oder erklärte, zeigte eigtl nur,das sie immer noch einen gewissen Stolz hat.
Sonst hätte sie es sicher einfach zu geben - zumindest nehme ich das an.
"Dann beobachtest du ihn wohl schon länger."
Stellte ich auf ihre Aussage, das sie schon öfters erlebt hat, das man den Offizier unterschätzte, hin fest.
Und sie selbst war uns auch nur wegen dem Nervenkitzel und der Langeweile nachgelaufen.
"Andere würden uns wohl als lebensmüde bezeichnen."
Kurz sah ich wieder in ihre Richtung, bog aber in die andere ab.

Ich habe ihr Grinsen gesehen, doch sie hat auch nicht weiter gefragt. Hätte ich denn weiter geantwortet?
"Ja, ich weiß auch das ich manchmal doch shcon sehr adlig aussehe..." Okay, die Unterhaltung ist schräg denn im Grunde bin ich bei meinem Stamm so etwas wie adlig. Ja, eigentlich sogar noch höher gestellt als der Adel es in dieser gesellschaft ist.
Lieber nicht weiter nachenken sonst empfinde ich bald doch noch Trauer und Tränen stehen mir nicht so.
Auf meine Aussage stellte sie fest das ich ihn schon länger beobachte. "Ich bin schon länger in Roma. Und Langeweile tritt immer wieder auf.", meinte ich schulterzuckend. Gott, hatte ich echt nichts bessere zu tun?
-.- Okay, gleich trauer ich noch ... bäh
Und dann meinte sie, das andere uns wohl für Lebensmüde halten würden. Ich folgte ihr als sie abbog und dachte über die Worte nach.
"Hm, ich bezeichne es dann eher als Mutig und als Freude am Risiko zu Leben." Hab ich das nicht toll ausgedrückt?
Nun muss ich doch kurz wieder etwas grinsen. Sowas aber auch verdammt...

Machte sie gerade einen Witz? Sarkasmuss? Ich liebe Sarkasmuss ^^
"Naja, die Kleidung noch etwas aufgehübscht, die Haare vielleicht hochgesteckt ... "
Meine ich etwas nachdenklich, während ich sie von der Seite etwas genauer mustere.
Ich hatte absolut nichts gegen derartige doch sinnfreie Gespräche. Sie konnten einem durchaus die Langeweile vertreiben.
"Dann solltest du raus aus Roma, damit du mal etwas anderes zu sehen bekommst oder dir die Katakompen ansehen, da ist eigtl immer etwas los und man muss sich nicht erst selber darum kümmern"
Das sie nicht von hier wegkam, konnte ich ja nicht ahnen und auf mich wirkte sie eigtl wie jemand, der tat was er wollte. Doch sie wirkte auf mich selbstbewusst und ich glaubte das sie genau wusste was sie wollte.
Nun formulierte sie das ganze um, damit es nicht mehr nach lebensmüde sondern eher lebensbejahend klang.
"Also mit Worten umgehen kannst du anscheinend auch noch"
Stellte ich leicht beeindruckt fest.

Sie steig auf dieses leere gelaber wirklich drauf ein. Gefällt mir, so kann man sich die zeit auch vertreiben.
Ich fahr mir mit einer Hand durch die Haare und ein paar Strähnen aus dem Gesicht. "Ja, besonders meine Haut machts, was?"
Nun wieder ... verdammt ich grinste doch tatsächlich wiede.r was war eigentlich im Moment falsch bei mir?
Und dann gab sie mir den Tipp, ich sollte entweder aus Roma raus, oder in die Katakompen.
"Aus Roma raus kann ich nicht." Ich war direkt, aber meine 'Trauer' deswegen zeigte ich nicht, weder konnte sie aus meinem Tonfall schließen was der Grund dafür war. "Aber das mit den Katakompen ist eine Idee.." Ja doch, ich war da erst einmal gewesen.
Und nun - sah sie mich beeindruckt an, als ich das Ganze umformulierte. Ich musste wieder so etwas wie grinsen.
"Ich forme einfach nur alles gerne zum Positven für mich. Solltest du mal versuchen. Ist nen netter Zeitvertreib und du wirst nie wieder doof da stehen weil du alles begründen kannst."

Sie strich sich durchs Haar und damit einige Strähnen aus dem Gesicht.
Kurz wand ich mich zu ihr.
"Sagen wir so, alle Tage sieht man so etwas sicher nicht. Ich zumindest nicht. Aber ..."
Ich drehte mich leicht im gehen und ging ein paar Schritte rückwärts, sodass ich sie ansehen konnte.
Schob meine Hand unter den Teil meiner Haare der meine linke Gesichtshälfte bedeckte und schob die Strähnen kurz beiseite. So das sie einen Blick, auf die blauben Male und mein nicht menschliches Auge erhaschen konnte.
"... damit fällt man - denke ich - mehr auf."
Ich grins n bissl schief und bedecke mein Gesicht wieder. Drehe mich im selben Augenblick auch herum um wieder vorwärts gehen zu können.
Bei ihr sah wenigstens alles einheitlich aus - naja wobei, vielleicht war das so toll auch nicht. Wenn ich bedenke, wie es wäre, wenn ich die Linien auf den ganzen Körper hätte - nein danke!
Als sie mir dann sagt, das sie aus Roma nicht raus kann sehe ich sie fragend an.
"Warum nicht? Es gibt Straßen, Wege, Tore ..."
Ja ich war etwas sakastisch, aber ich glaubte auch nicht recht das sie mir überhaupt eine ehrliche Antwort - wenn sie mir überhaupt eine gab - geben würde.
Die Katakompen jedoch hielt sie für eine gute Idee, wozu ich nun aber nichts weiter sagte, sondern eher schon ihren nächsten Worten lauschte.
"Damit hast du sicher durchaus recht und ich denke, ich werde es wirklich probieren. Mit der Zeit wird es sicher leichter."
Denn so 'umzudenken' musste ich ersteinmal üben.
Ich bog erneut ab und nun waren wir schon fast auf einen der Hauptstraßen.
"So langsam solltest du mir vielleicht sagen, wo du eigtl hin willst."

Sie drehte sich etwas, und während sie sprach drehte sie sich ganz um und ging nun rückwärts vor mir entlang.
Bei dem 'Aber' horchte ich auf, und dann zeigte sie mir den teil ihres Gesichtes den Man so nicht erkennen konnte. Male waren auf ihrer linken Gesichtshälfte zu sehen. In einem angenehmen Blau. Doch was ich, trotz der Farbe, auffälliger fand als die Male, war ihr Auge. Es sah aus wie das eines Tieres. Was für ein Tier weiß ich gerade nicht. Aber es hatte eine längliche Pupille und war von einer grünen Farbe.
Genauso wie meine. Nur sind meine Augen eben von einem sehr dunklen Grün, was fast ins Schwarz übergeht.
"Stimmt, aber du kannst es leichter verstecken. Ich müsste mich vollkommen verhüllen." Bis zu den Fingerspitzen. Und dazu noch meine grünen Haare. "Ich denke es steht Eins zu Eins.", sagte ich, und musste erneut grinsen. Gott, mir wird das ja noch unheimlich.
Sie hatte sich wieder rum gedreht und ich ging neben ihr her.
Und dann wurde sie sarkastisch, als ich meinte das ich hier nicht raus kann. Meine Miene verhärtete sich und ich wirklich keineswegs mehr auch nur im Ansatz offen. "Tja, ich kann nicht aus Roma raus.", betonte ich nochmal. Aber mehr würde ich doch nicht sagen - es war deprimierend.
Und das mit dem Umformulieren will sie probieren. Ich nicke nur.
Wir gingen weiter und würden wohl bald mal auf eine der Hauptstraßen kommen. "Nur zu einem Punkt ab dem ich mich auskenne. Eine Hauptsraße oder einen Platz."
Das sie mich zu meinem 'Herren' bringt fehlte ja noch!

Als ich ihr meine Male und somit auch mein nicht menschliches - eher an eine Echse oder ähnliches erinnerndes - Auge gezeigt hatte, lag ihre Aufmerksamkeit eher auf dem Augen wie ich befand.
Noch ein Grund es schnell wieder zu bedecken. Ich mochte dieses Ding nicht. Die Male - ok! Aber das Auge ...
"Haare kann man färben, wobei das mit der Zeit sicher lästig wird und deine Haut ... Puder könnte helfen. Aber du hast recht, das ist ziemlich viel Aufwand."
Und auch jedenfall mehr aufwand als bei mir, also stimmte es wohl - es stand eins zu eins und sie grinste erneut dabei.
"Ach ist das ganze nun ein Wettbewerb?" auch ich schmunzelte. Diese Unterhaltung war irgendwie 'angenehm'.
Als ich dann jedoch sarkastisch wurde, verhärteten sich ihre Gesichtszüge, wie ich bemerkte als ich einen Moment zu ihr herüber sah und sie betonte das sie nicht aus Roma heraus KANN.
Ok, anscheinend falsches Thema. Alles was jetzt also noch von mir kommte ist ein "Schon gut." und kurz frage ich mich was denn der Grund dafür ist, das sie nicht aus Roma heraus kann.
Nachfragen tat ich jedoch nicht, denn dies schien irgendwie ein Tabuthema. Somit würde sie sicher nichts sagen.
Bringen sollte ich sie nur bis zu einer Hauptstraße oder irgendeine Platz den sie kannte und genau in dem Moment kamen wir auch auf eine der Hauptwege. Was mich veranlasste erneut nach links und rechts zu sehen.
Gut geirrt hatte ich mich also nicht, wir waren im südlichen Teil der Stadt. "Bis zum Markt sind es etwa noch 3 Straßen, aber ich denke nicht das dort zurück hin willst"