Lieven hatte ihn wirklich als Speichellecker bezeichnet, einfach weil er ihn in der allgemeinen 'Auflistung' mit einbezogen hatte. Wenn er selbst zuvor nicht schon zugeschlagen hätte, dann hätte Dane vermutlich diesen Part übernommen. Zurück zu schlagen lies er sich auf jedenfall nicht nehmen und landete einen fiesen Treffer ins Lievens Gesicht. Die Stelle würde sich noch in den nächsten Stunden sicher blau verfärben. Darüber nachzudenken hatte er allerdings keine große Chance. Da er damit beschäftigt war den folgenden 'Angriff' anzuwehren und am Ende mit Dane auf dem Asphlat des Parkplatzes landete. Obwohl er mit einem weiteren harten Schlag gerechnet hatte, folgte ein Kuss dieser Art. Den Lieven ohne zögern erwiederte, sich allerdings löste um sie beide zu drehen. Auf Dane sitzend, konnte er das Knirschen dessen Zähne ja beinahe schon hören. »Weil du vermutlich außer denen keine Sau kennst.«, womit Lieven wieder auf seinen Hinweis, das der Mann unter ihm kein Privatleben zu haben schien anspielen wollte. Seine aufgestaute Wut, die Beide offensichtlich beschlossen hatte anderweitig aneinander auszulassen, führte dazu das Lieven eine recht obzöne Feststellung verlauten lies. Danach beobachtete er Dane aufmerksam und neugierig wer sich soweit es möglich war aufrichtet. Abermals erwiederte er einen Kuss. Bevor Dane seine Unterlippe zwischen seine Lippen nahm und ihn leicht biss. Nur schwer konnte er das Seufzen unterdrücken das aus seinem Mund kommen wollte. Lieven sollte weiter träumen. Darauf sagte er im Moment nichts weiter, sonder lies zu das abermals in sein Haar gegriffen wurde, wobei er sich genau wie Dane weiteraufrichtete. Lievens Kopf lag in seinen Nacken und er spürte die Lippen des Anderen deutlich an der empfindlichen Haut. »Ich werde dich daran erinnern das du dich geirrt hast, wenn es soweit ist.«, seine Stimme war selbstbewusst und er könnte Danes Lippen ewig auf seiner Haut spüren. Er drängt seinen Unterleib, mehr gegen den des anderen Mannes. Griff nach dessen Kragen und zog ihn dichter an sich. »Wieso diskutieren wir das nicht an einem bequemeren Ort aus?.«
Wieder so ein spruch! Wieder eine Bemerkung dazu, das Dane laut Lieven kein privatleben hatte. Nun, konnte der Mensch sich nicht vorstellen das manche einfach kein privatleben wollten? Weil es so besser ist ... Dane hatte das Bedürfniss ständig etwas zu tun. Er musste irgend eine Aufgabe haben ... ansonsten würde er durchdrehen. Und nicht nur auf die 'Ich werde zum Rogue'-Weise. »Wenn ich seh was da so rum läuft find ich es auch nicht schade, niemanden sonst kennen zu müssen.«, war seine mehr geknurrte Antwort. Diesmal aber wieder aus Wut. Nun richtete Dane sich jedoch auf nachdem Lieven etwas mehr als obzönes gesagt hatte. Etwas, das sich Dane niemals würde vorstellen können. Es passte nicht in seine 'Weltansicht'. Und er würde es nicht mit sich vereinbaren können ... Dane zog Lievens Kopf an den Haaren in Nacken und strich mit seinen Lippen über die empfindliche entblößte Haut dessen Halses und Kehle. Eine überaus verlockende Stelle für den Stammesvampir. Als er Lievens selbstbewusste Stimme hörte hielt er inne und entfernte sich ein Stückchen sodass er Lieven und dieser ihn ansehen konnte. »Glaub mir, dazu kommt es nicht.« Seine Miene war todernst. Nun spürte der Gen Zwei den Unterleib des Mannes drängend gegen seinen Körper und wurde von Lieven dichter an sich gezogen. Er hob einen Mundwinkel zu einem schiefen Grinsen. »Auch wenn mein Hintern unantastbar bleibt ...« Dane richtete sich auf und schob dabei Lieven von sich runter wobei er ihn, als er stand mit nach oben zog. Danes Lippen wanderten zum Mund des Mannes und blieben an dessen Mundwinkel hängen. Er griff in seine Jackentasche. »Diesmal fahre ich.« Ein Piepen ertönte von seinem BMW und Dane wand sich ab und ging an Lieven vorbei, jedoch nicht, ohne seine Hand von dessen Hals runter quer über die Brust wandern zu lassen. Er öffnete die Fahrertür, stieg ein und steckte den Schlüssel in die Zündung. Sobald Lieven eingestiegen war würde er den Motor starten und ... nunja, zu sich fahren.
In der Tat konnte er es sich nur schwer vorstellen das jemand absolut kein Privatleben wollte. Obwohl ... vorstellen vielleicht schon noch, aber nicht nachvollziehen. Lieven war zwar selbst jemand der beinahe ständig etwas zu tun haben wollte, aber die Zeit verbrachte er dann doch lieber auf private Weise. Skateboarden, Kickboxen, Partys - die in letzter Zeit bei ihm doch recht rar ausgefallen waren. »Freunde kann man sich aussuchen, habe ich mir sagen lassen.« Er zuckte dabei leicht mit den Schultern. Auch wenn Dane wirkte als ob er vorallem den Gesprächsteil über sein - vermutlich - nicht vorhandens Privatleben, so gar nicht mochte. Davon abgesehen das sie sich gerade eh in der Wolle hatten und ihre Gemüter aufgehitz waren. Um es einmal 'vornehm' auszudrücken. Nach der Rangellei auf dem Boden landend, saß Lieven nun auf Danes Schoß. Er hatte ihn dazu gebracht sich aufzurichten in dem er es selber tat. Lievens Kopf hatte der andere Mann an den braunen Haaren in den Nacken gezogen und dann durfte er die weichen Lippen von Dane auf seiner Haut spüren. Wie sie die Linien seines Tattoos nachfuhren. Irgendwann zwischen da und jetzt, hatte Lieven einen - seiner Meinung nach - einfachen 'Wunsch' geäußert. Wenn auch auf sehr derbe Ausdrucksweise. Dane löste sich aufgrund Lievens vorrangegangener Worte und sah ihn todernst an. War das für diesen Mann wirklich so undenkbar? Anscheinend. Lieven erwiederte den Blick der dunklen Amethysten, aber sagte nichts mehr dazu. Im Moment jedenfalls. Bei den nächsten Worten zog er allerdings fragend eine Braue nach oben. »Soll das heißen, ich darf dem nicht mal mit meinen Händen zu nah kommen?« Zwar wusste er das es mehr auf die Sache mit dem 'ficken lassen' bezogen war, aber konnte ja mal nachhaken. Unantastbar konnte schließlich wort wörtlich genau das heißen. Als Dane sich herob, zog er den Kurier mit nach oben und abermals trafen sich ihre Lippen. Mit seiner Zunge strich er feucht über die untere Lippe des Anderen, als dieser zum sprechen inne gehalten hatte. »Schade.«, gab er noch grinsend von sich. Dann spürte er schon die Hand von Dane über seine Brust streichen, nachdem ein Piepen ertönt war, das angab, das der BMW nun geöffnet war. Während Dane bereits einstieg, schnappte sich Lieven noch die beiden Sportaschen und schmieß sie in den Kofferraum, bevor er sich ebenfalls ins Auto begab. Zu seinem Leidwesen, auf den Beifahrersitz. Kaum drinnen startete Dane bereits den Motor, doch statt sich anzuschnallen, beugte sich der junge Engländer zu dem Mann an seiner linken Seite herüber. Er legte eine Hand zwischen dessen leicht gespreizte Beine und fuhr mit seinen Lippen über die Ohrmuschel des Anderen. »Ich wäre ja dafür, das du die roten Ampeln um gehst.« Dafür müsste er allerdings vermutlich wie Lieven vor einigen Tagen über den Fußwegfahren. Und während er sprach und den anderen liebkoste, konnte er seinen verletzten Kiefer allmählich mehr schmerzen spüren. Scheiße., der wird ihm noch eine Ganze Weile weh tun. Dane hatte derweil schon ausgeparkt und war los gefahren.