Dane stieg aus seinem BMW aus und trat vom Parkplatz des North Side Tennis Clubs. Es war langsam schon dunkel, doch die Tennisplätze des Clubs wurden von Flutlichtstrahlern beleuchtet. Natürlich fanden seine 'Kunden' es ungewöhnlich das er ihnen stets abends Termine anbot. Aber sie hatten es irgendwann aufgegeben zu hinterfragen. Und irgendwann konnte Dane es sich einfach leisten, solche Bedinungen zu stellen ohne das irgendwelche Nachfragen kamen. Er blickte auf die Zeitanzeige seines Blackberrys. Lieven hatte noch knapp über 5 Minuten und er hoffte ganz ehrlich, das der Kerl rechtzeitig kommen würde! Sein Investor, dessen Anwalt und Frau warteten drinnen im Cliubhaus des Tennisclubs. Dort, wo man sich gemütlich nach oder auch vor einem Spiel zusammen setzen und ein Bier oder ein Glas Sekt trinken konnte. Letztes floss in größeren Mengen. Vermutlich würde Mrs. Stancescu die Platzaufsicht führen. Die Tiffany-Tüte mit dem Silberarmband hatte Dane 'vorschriftsmäßig' dabei. Einer Dame schenkte man Schmuck. Für ihren Mann hatte Dane einen teuren Château bei sich. Der Stammesvampir hielt nichts von solchen beschissenen Geschenken, aber sie waren eben 'schicklich'. Nunja, und er hatte vor heute einen Abschluss zu erzielen ... Weswegen Lieven auch auf keinen Fall zu spät kommen sollte! Verdammt, wieso hatte er eigendlich diesen notorischen zu-Spät-Kommer gefragt!?
Im Endeffek hatte wie erwartet seine Neugierde gesiegt. Der junge Engländer befand sich also bereits direkt auf den Weg zu der Adresse die ihm Dane über eine SMS hatte zukommen lassen. Er befand eigentlich immer noch das er den arroganten Geschäftsmann sitzen lassen, oder sich wenigstens ordentlich verspäten sollte. Kaum zu fassen das er wegen dieser unfreundlichen Einladung - wobei es eher eine Auffoderung gewesen war - und vorallem nach dieser Beleidigung mit dem Scheckbuch, jemanden gebeten hatte seine restliche Route zu übernehmen. Zwar waren es zu dem Zeitpunkt nur noch 2 Auslieferungen gewesen, aber die dazugehörigen Adressen lagen in der vollkommen anderen Richtung. Das hätte er in den 20 Minuten die er noch gehabt hatte nie mit dem Fahrrad geschafft. Egal, wie schnell er in die Pedalen treten konnte.
Nun schuldete er zwar jemanden etwas, aber er kam tatsächlich punktlich. Ihm blieben sogar noch 5 Minuten, nachdem er sich zuvor noch bei sich in der Wohnung umgezogen hatte. Man konnte fast sagen er hatte sich so etwas wie 'heraus geputzt'. Denn statt einer der üblichen und meist zerissenen Jeans, trug er eine fein, geschnittene Stoffhose, darüber ein weißes Shirt mit verschiedenen Printen und locker um den Hals geschwungen, ein blau-weißes Tuch. Es entsprach seinen Stil und war doch etwas 'schicker' als die Sachen die er eben üblicher Weise an seinem Leib trug. Seine Sporttasche hatte er auf der rechten Seite geschultert und schmiss gerade einer seiner Black-Death Zigaretten achtlos beiseite, als er sich dem TennisClub weiter näherte. Dane hatte er bereits von weiten gesehen und fragte sich just in diesem Augenblick abermals, warum genau er hier her gekommen war. Sicher nicht, weil dieser selbstverliebte Arsch es verdient hatte das man ihm 'rettete'.
In seinem linken Ohr befand sich ein Ohrstöpsel dessen Schnur zu seinem Blackberry Pearl Flip führte, der andere hing lockerer herunter. Aus den tragbaren Mini'boxen' dröhnte Hear me now von Hollywood Undead, als er an Dane vorbei ging und somit auf den Eingang des High Society Tennis Clubs zu. »Willst du hier Wurzeln schlagen?«, fragte er ganz nebenbei und warf den auf ihn wartenden Mann nur einen kurzen Seitenblick zu. Ohne auf eine wirkliche Reaktion oder Antwort zu warten lief er weiter. Die Tiffany Tasche die ihm in der Stadt schon aufgefallen war, entging ihm nicht. Das hieß dann wohl es war eher ein 'Bestechungsgeschenk' anstatt ein heißes Date. Nach einigen Schritten hielt er kurz inne, um Dane den Vortritt zu lassen, einfach weil er nicht wusste wo genau er denn hin musste.
Dane versteckte sein Erstaunen als er doch noch ein paar Minuten vor der vereinbarten Zeit Lieven über den Parkplatz zu dem Eingang des Tennis Clubs gehen sehen konnte. Der Stammesvampir hatte sich gegen einen der Laternenpfeiler gelehnt und seinen Blick gehoben, als er Schritte gehört hatte. Nun sah er gerade, wie Lieven seine Kippe achtlos beseite schnippte. Diese Angewohnheit der Menschen -Drogen zu konsumieren, egal welcher Art- konnte Dane nicht ganz nachvollziehen da deren Leben doch sowieso recht kurz ist ... Aber gut, genau diese Angewohnheit brachte ihm das Geld sein. Zumindest ein Großteil seines Geldes. Denn dieser Investor den er gleich treffen würde wusste nur von Danes legaler Firma. Und das sollte auch ruhig so bleiben. Danes Blick glitt kurz über die Aufmachung von Lieven. Stoffhosen, ein print-Shirt und ein helles Tuch. Er neigte seinen Kopf etwas zur Seite und auch wenn sein Blick nichts verriet musste er sich doch eingestehen das dem Kerl das stand. Dane hatte sich ebenfalls umgezogen -in Anzug würde er in einen Tennis Club nicht gehen- und trug eine graue 'Anzughose' und ein graues Hemd.
Als Lieven näher kam konnte Dane die dröhnende Musik aus den Köpfhörer'boxen' hören. Nun, kein Wunder das der Mensch nur einen Stöpsel im Ohr hatte. Die Musik war viel zu laut! Besonders für Danes empfindlicheres Gehör. Die 'Begrüßung' war alles andere als nett aber das hatte Dane auch nicht anders erwartet. »Du stinkst.« Nach Rauch. Er stieß sich ab und folgte Lieven dann bzw ging kurz darauf neben ihm her. »Könntest du die Musik vielleicht aus machen? Und den Stöpsel aus dem Ohr nehmen?«, fragte er noch freundlich aber auch nicht unfreundlich mit einem Seitenblick zu Lieven ehe dieser verlangsamte um Dane den Vortritt zu lassen. Das konnte heiter werden...
Dane betrat, gefolgt von Lieven das Clubhaus und wurde sogleich von einer Empfangsdame begrüßt. »Mr und Mrs Stancescu.«, teilte er ihr den Namen mit zu dem er wollte und sie nickte. "Folgen Sie mir bitte, die waren auf der Terasse." Dann ging die Dame auch schon los und Dane, gefolgt von Lieven, ihr nach. Als sie die Terasse betraten trat die Dame zur Seite und deutete ihnen die Richtung in der das Ehepaar samt ihres Anwaltes saß. Mr Stancescu war ein hoch gewachsener Rumäne mit pechschwarzem Haar und markanten, fast schon scharfen Gesichtszügen. Und er hatte seine Arme hinunter das gleiche Netz aus schwarzen Linien. Nur nicht so fein wie die von Dane. Mrs Stancescu war eine zarte blonde Schönheit mit einem gefährlich scharfsinnigen Blick. Der Anwalt war ein geschniegelt und geleckter Amerikaner mit gutem Körperbau aber eckelhaft zurück gegelten Haaren. Dane trat auf die Gruppe zu, die bereits schon ihre Tennis-Outfits anhatten. Schüttelte den beiden Männern die Hand und gab der Frau einen Handkuss. Einfach weil diese in der Zeit, wo das Mode gewesen war, schon gelebt hatte. Das Ehepaar sah aus wie mitte 30, der Anwalt etwas älter. »Freut mich.« Die Stimme des Gen Zwar charmant aber bestimmt wie immer. Dane wollte noch etwas sagen als ihm gerade einfiel das er Lievens Nachnamen garnicht kannte. So warf er dem Menschen einen scharfen Blick zu der besagte das er sich gefälligst vorstellen sollte.
Dane schien Lieven recht früh zu bemerken, oder er sah nur zufällig genau dann auf, als der junge Mann den Parkplatz betreten hatte. Als er direkt auf ihn bzw eher auf den Eingang des Clubs zuging, entdeckte er auch den BWM des Geschäftsmannes und warf einen kurzen Blick zur Seite, ehe er an dem Wagen vorbei ging. Die Fahrt in diesem heißen Teil, würde er so schnell sicher nicht vergessen. Auch wenn man ihn in einer Fußgängerzone nicht annähernd so ausfahren konnte, wie auf der Autobahn oder gar eine Rennstrecke. Als er seinen Blick wieder Dane zuwandt, nahm er kurz dessen Outfit in Augenschein, graue Anzughose und Hemd. Beides schien aus feinsten Stoffen zu sein. So wie eigtl alle Klamotten in denen Lieven ihn bisher gesehen hatte. Wie hatte der Kerl gesagt? 'Wenn kann, der kann.' Tja und der Scheiß stand ihm zumeist auch noch.
Da Lievens Begrüßung nicht sehr freundlich ausfiel, sah dies der andere Mann anscheinend als Einladung ebenfalls nicht nett sein zu müssen. »Ich kann auch wieder gehen.« Dies sollte der dezente Hinweis sein, das Dane vielleicht lieber etwas vorsichter sein sollte, wenn er wollte das Lieven sich einigermaßen 'benahm'. Weiter ging er auf den Hinweis, das er Rauch roch nicht ein. Das war nun mal so, wenn man rauchte. Damit sollte der andere einfach Leben. Während der Mann mit den amethystfarbenen Augen sich von dem Laternenfahl gegen der er gelehnt hatte, abstieß, zog Lieven den Stöpsel aus seinem Ohr und stellte die Musik ab. Das Kabel stopfte er in seine Hosentasche wo auch sein Handy sich befand. Dem Ganzen ging er allerdings nur nach, das Dane ihn doch freundlich, wenn auch nicht überhaus nett fragte. Aber zumindest kam es keinem Befehl nach.
Dane vorlassend und dann folgend, betraten sie die Empfangshalle des Tennisclubs. Das sie hier begrüßt wurden wie in einem Hotel, sollte ihn wohl nicht verwundern, wenn er bedachte in welchen Kreisen er sich die nächsten Stunden bewegen würde. Er nickte der Dame knapp und kurz Lächelnd zu, ehe er ihr und Dane auf die Terasse folgte. Dort warteten bereits zwei Männer und eine Blondine auf sie Beide. Nun ja eher auf Dane. Aber Lieven war jetzt nun einmal dessen Begleitung. Er reichte dem dunkelhaarigen Rumänen der Mr. Stancescu sein musste die Hand. »Es reicht vollkommen, wenn sie mich Lieven nennen.« Sein Blick war sofort auf die schwarzen Linien gezogen wurden. Sie ähnelten dem Tattoo von Dane doch sehr. Was Lieven eben stützig machte. Aber er hatte - wie es sich gehörte - Blickkontakt gehalten, als er dem Mann die Hand gab. Auch dem anderen Mann, der in eine Geldose gefallen zu sein schien reichte er die Hand. Nachdem Dane schon längst mit der Begrüßung durch war. »Natürlich nenne ich ihn gern meinen vollen Namen, wenn sie darauf bestehen. « Er hielt in seinen Worten inne und nahm beinahe schon zärtlich die Hand der zierlichen Frau, die nur Mrs Stancescu sein konnte. »Mademoiselle«, mit einem charmanten Lächeln hatte er sich an die Dame gewandt, als hätte seine vorrangegangen Worte ihr allein gegolden. Als sage er das sie entscheiden durfte, ob Lieven ausreichte oder sie seinen ganzen Namen wissen möchte. Es folgte, wie er es bei Dane gesehen hatte, ein Handkuss. Oh ... dieser Mistkerl würde einiges gut zu machen haben ... Er richtete sich wieder auf und blickte dann mit einem selbstbewussten Lächeln zu Dane. Lieven war sich sicher das er mit so einer 'Show' nicht gerechnet hatte. Aber der junge Kurier kam nun einmal ursprünglich aus London. Was an sich nichts sagte, doch er hatte Benehmen gelernt und irgendwie in die Wiege gelegt bekommen. Er wollte meist eben nur nicht ...
Dane hatte es garnicht eingesehen wieso er auf eine unfreundliche Erwiderung freundlich reagieren sollte. Zumal ihm die Angewohnheit von Rauchern auch persönlich etwas 'nervte'. Sie stanken nuneinmal. Und für seine feineren Geruchssinne war es noch schlimmer. »Und deine Gesundheit weiter in Nikotin einteeren,«, war somit Danes recht trockener Erwiederung. Wie gesagt, er hielt nichts vom Rauchen. Ab und an zu besonderen Anlässen eine nette Zigarre ... aber sonst? Nein, nicht wirklich.
Sie waren im Clubhaus empfangen und auf die Terrasse geführt worden. Nachdem Dane die drei Personen bbegrüßt hatte forderte er Lieven mit einem Blick dazu auf. Doch dieser tat es seltsamerweise sogut wei ais freien Stücken. Und wie er es tat. Er stellte sich zwar nur als Lieven vor, bot aber am Ende noch seinen vollen Namen an, wenn nötig. Und wie er Mrs Stancescu begrüßte ... ganz ehrlich? Dane hatte mit etwas tausend mal schlimmerem gerechnet. So riss er sich am Ende wirklich zusammen und erwiederte Lievens Blick mit dem selbstbewussten Lächeln auf ihm mit einem ehrlichen, dankenden Lächeln. Ehe er sich wieder Mr. Stancescu zuwand. »Wie ich sehe sind sie schon umgezogen. Wie wäre es mit einem Doppel vor dem Geschäftlichen?« Einladender, vertrauenserweckender aber trotzdem selbstbewusster und standefester konnte eine Stimme garnicht sein. Und dazu noch das perfekte charmante Lächeln. Nicht nur Lieven konnte schauspielern. Nunja ... Mr Stancescu war nicht irgendjemand. Er war auch vom Stamm. Ein Gen Vier, um genau zu sein. Und einer, mit gutem Einfluss in die Börsenwelt Europas. Mrs Stancescu, die Lieven knapp aber freundlich angelächelt hatte wand sich nun an Dane nachdem sie einen Blick mit ihrem Mann -ihrem Stammesgefährten- getauscht hatte. "Wir würden uns über ein Match freuen, Mr Seymour." Innerlich dankend nahm Dane entgegen das sie ihn nicht mit Duke oder eben Herzog angesprochen hatte. Dane nickte und wand sich an Lieven. Deutete an, ihm zu folgen und wand sich dann mit einem knappen Nicken den drei Personen entgegen, um und verließ die Terrasse. Durchquerte den Vorraum um zu einer weiteren Tür zu gelangen die zu den Umkleiden führte. Umkleiden die sich mit denen im Boxclub ähnelten, nur einige Extras hatten. Es gab auch Umkleidekabienen für die, die sich genierten und es gab keine Gemeinschaftsduschen, sondern einzelne Duschkabienen. Dane steuerte auf einen der hinteren Spinte zu, die eine andere Farbe hatten als der Rest. Dies waren im Grunde kleine 'Kleiderschränke' in denen man die Tenniskleidung aufbewahren konnte. »Du hast dich besser geschlagen als ich gedacht hätte.«, gab er offen zu während er den Zahlencode eingab und die Spinttür öffnete.
Mit dem Spruch hätte Lieven wohl rechnen sollen. Allerdings sollte Dane auch damit rechnen das solche Aussagen im Augenblick nicht dazu führten das Lievens Laune besser wurde. »Als ob dich meine Gesundheit interessiert.« Das war das letzte was Lieven annahm. Der Spruch kam sicher nur, weil Dane den Geruch von Zigarettenqualm nicht mochte.
Das Thema hatte sich gelegt, als sie den Tennisclub betraten und wenig später bei den Leuten angekommen waren, mit denen Dane einen Termin hatte. Lieven benahm sich wie es ihm vorgegeben wurde. Auch wenn er noch nicht ganz genau wusste ob er dies beibehielt oder Dane irgendwann doch noch eines reinwürgen würde. Ihn gingen so einige Idee durch den Kopf. Was allerdings so gar nicht drin vorkam, war das er sich beim Spielen wie ein Depp anstellen würde. Damit würde er sich mehr blamieren als den anderen Mann und das kam für ihn nicht in Frage. Dane fragte auch gleich wie es mit einem Spiel aussah, nachdem er Lieven ehrlich dankend angelächelt hatte. Anscheinend konnte er doch auch anders. Aber würde Dane dieser Danke auch über die Lippen bekommen, wenn er sich bei einem 'bitte' schon so anstellte? Er nickte nur knapp mit dem Kopf, dieses Lächeln, war besser als gar nichts. Während sich der Kurier vorerst weitesgehend zurückhielt, bekam er mit das Dane sich benehmen konnte, wie ein Mann den jede Mutter gern als Schwiegersohn haben wollen würde. Charmantes Lächeln, selbstbewusstes Auftreten, angenehm tiefe Stimme. Ganz zu schweigen von dessen Aussehen, das nicht zu verachten war. Lieven strich sich bei den Gedanken durchs Haar und war gerade von sich selber genervt. Umso besser, als Mrs. Stancescu endlich antwortete - wobei Lieven den Nachnamen des anderen Mannes erfuhr: Seymour - und er Dane in die Umkleiden folgen konnte.
Wieder wurde ihm einmal mehr bewusst, unter welcher Art Leuten er sich hier befand. In dem Bereich der Umkleiden, gab es Spinte die mit Schlösser versehen waren und er wette im Duschbereich gab es abgetrennte Kabinen. Genau wie es hier auch welche zum Umziehen gab. Er folgte Dane weiterhin, und sie gelangten zu Spinten in denen so einiges mehr passte als eine Sportasche. Seine lies er gerade auf eine Bank fallen. »Ist nur die Frage wie du für Sorgen willst das ich es auch dabei belasse.«, ohne Dane weiter anzusehen öffente er seine Sporttasche und förderte Shorts, sowie ein reines weißes Poloshirt zu Tage. Halt Sachen die als Tennisoutfit durchgehen dürften. »Hast du noch einen Schläger für mich oder kann man sich hier welche ausleihen?«, hakte er nach, während er sein Tuch vom Hals zog und es in die Tasche gleiten lies. Dann griff er zu dem Saum seines Shirts und zog es sich ebenfalls aus. So das der Rest seines Tribaltattoos auch zum Vorschein kam.
Interessierte Dane Lievens Gesundheit? Nicht wirklich ... wieso auch? Er sah keinen Grund für Interesse ... Schließlich war Lieven nur ein kurzlebiger Mensch. Ein Wimpernschlags eines Lebens wenn man es ganz krass sehen will.
Nun auf der Terasse zeigten sie beide, das sie durchaus Benehmen gelernt hatten. Dane war von Lievens auftreten überrascht. Aber er nahm es dankend entgegen. Selber benahm er sich auch wie der ... naja der Perfekte Gastgebe, Geschäftsmann, Vertreter. Was weiß er schon ... er benahm sich eben charmant und freundlich. Dann kamen sie auf ein Doppel zu sprechen und Mrs Stancescu stimmte diesem zu. Dane verabschiedete sich vorerst mit einem Nicken und ging dann, Liven auffordernd ihm zu folgen, zu dem Umkleiden. Und dort direkt auf einen der Spinte zu. Einem, den er sich gemietet hatte. Gerade als er ihn öffnete zeigte er noch einmal, das er mit Lievens Marnieren nicht gerechnet hatte. Lieven sah ihn nicht einmal an, als er Antwortete. Danes Augen verengten sich und er griff in den Spint und holte die typisch weißen Tennishosen sowie ein Poloshirt hervor. Ebenso wie Tennisschuhe. Im Grunde Sportschuhe mit weder viel noch wenig Profil. Meist hellem Profil. »Indem ich sage, das du etwas bei mir gut hast. Egal was.« Wobei - nun, wenn Lieven Dane zumindest schon etwas kennen sollte, sollte er wissen, das 'egal was' nicht auch unbedingt 'egal was' bedeutete. Er warf Lieven einen Seitenblick zu während er begann, sein Hemd aufzuknüfen. Und wieder viel ihm auf, wie gut dem Kerl doch das derzeitige Outfit stand. »Du kannst einen von Meinen bekommen.«, anwortete er, während er Lieven kurz beobachtete wie dieser das Tuch vom Hals nahm und in die Tasche gleiten ließ. Das dem Gen Zwei dabei einige andere Orte für solch ein Tuch einfielen ... war pech. Wenig später konnte Dane nun auch den rest des Tribaldragon-Tattoos erkennen. Wand sich dann jedoch ab und streifte sich das Hemd von den Schultern. »Hast du schonmal Tennis gespielt?« Gerade als er das fragte viel ihm ein, das er das ja vlt schon hätte vorher mal klären sollen ... Shit happens!
Da von dem anderen gutaussehend Mann, keine Erwiederung mehr folgte, wusste Lieven nur um so genauer, das Dane sich für seine Gesundheit wahrhaft nicht interessierte. Weshalb auch? Sie waren im Grunde nicht mehr als flüchtige Bekannte. Somit hatte Dane anscheinend einfach nur gegen das Rauchen an sich etwas oder gegen den Geruch. Mit dem er bei Lieven jetzt aber auskommen musste.
Auf der Terasse des Clubs, wo Danes Geschäftspartner warteten, stelle Lieven unter Beweis, das er durchaus Benehmen besaß. Worüber der Dane 'erfreut' schien. Zumindest lächelte er ihn dankend an, was der junge Engländer durchaus gern entgegen nahm. Wenn er sich schon - ohne das er selbst recht wusste warum - den Hintern für ihn aufriß. Das der Mann mit den dunkelvioletten Augen wusste wie man Manieren an den Tag legte, ware dagegen weniger verwundernswert, aber etwas dem man eine ganze Weile zuschauen konnte.
Mrs Stancescu hatte kurz darauf einem Doppel zugesagt und Lieven folgte Dane zum Umkleideraum. Der im groben so aufgebaut war wie jenen den er aus dem Boxclub kannte. Aber noch einige Extras bot und nun ja, er sah fast so aus als könnte man hier vom Boden essen, wenn man wollte. Bei einem Spint angelangt der offensichtlich Dane gehörte - bzw hatte er ihn vermutlich gemietet - eröffnete ihm dieser, das er von Lievens Auftreten überrascht war. Während der eher nebenbei darauf reagierte und sich lieber seinen Sachen widmete. »Wenn ich dich richtig einschätze, bedeutet bei dir 'egal was' - 'egal was, solang es mir in den Kram passt'.« Dies stellte er fest, als er bemerkte das Dane ihn einen Moment lang beobachtete, wobei der andere Mann sich sein Hemd ausszog. Gerade als er Lieven mitteilte das dieser einer seiner Tennisschläger haben könnte. Trat der Fahrradkurier dicht hinter Dane. Er besaß sich einen langen Augenblick die feinen schwarten Linien die sich auf seinen Schultern zeigten und sich einen Weg seinen Armen und Rücken hinab suchten. Er konnte nicht leugnen, das Dane - zumindest körperlich - definitiv anziehend für ihn war. Lieven streckte seinen rechten Arm aus und griff an den Anderen vorbei in den Spint, wo er die Tennisschläger - neben all den anderen Sachen - entdeckte. Als er nach einen von ihnen Griff, berührten sich die beiden warmen Männerkörper und er hauchte Dane ein »Danke.« ins Ohr. Den Schläger nehmend löste er sich wieder von Dane und richtete sich auf. »Ist eine Weile her, also erklär mich lieber noch einmal im Schnellkurs die Regeln.«, beantwortete er die ihm gestellte Frage, als er den Tennisschläger auf der Bank ablegte. Sich dann sein Poloshirt überzog, als wäre nichts gewesen und begann auch die Hosen zu wechseln. Wobei er zuvor natürlich die Schuhe auszog.
Sie befanden sich nun in der Umkleide und Dane hatte doch tatsächlich Lieven beim Ausziehen beobachtet. Als 'Starren' würde es jetzt nicht bezeichnen. Aus dem einfachen Grund schon, das er nie starrte. Nach seiner Meinung zumindest. Starren war etwas, was eine gewisse 'Abhängigkeit' zeigte. Man tat es nur wenn man etwas sah was man gern haben will ... nur in dem Augenblick -oder auch nie- bekommen wird oder kann. So hatte er seinen Blick doch irgendwann abgewand und sich das Hemd vom Körper gestreift als er gesagt hatte das Lieven einen von seinen Schlägern bekommen würde. »Die Schläger vom Club sind zwar nicht schlecht, aber es gibt bessere. Und ich habe vor, zu gewinnen.« Kaum hatte er diesen Satz beendet stand Lieven schon dicht hinter ihm. Der Gen Zwei hatte garnichtd arauf geachtet, das der Mensch sich genähert hatte ... Nun spürte er den Blick der -wie er wusste- verschiedenfarbigen Augen auf sich ehe Lieven rechts an ihm vorbei, nach einem der in einer Schutzhülle eingepackten Tennisschläger griff. Dabei spürte er Lievens warmen Körper auf seinem und hörte das gehauchte 'Danke'. Es macht Dane stutzig, wieso er sich -körperlich- so angezogen fühlte von diesem jungen Menschen der gerade einmal Anfang 20 war. Klar, ihm war egal ob es Mann oder Frau war. Für Gewöhnlichen waren es aber trotzdem eher Frauen gewesen ... Dane schüttelte den Gedanken ab und zog sich das Poloshirt über. Öffnete dann seine Hose, zog sie aus und tauschte sie gegen die schwarzen Tennisshorts die ungefair bis zu den Knien gingen. Etwas darüber. Und somit dort zumindest seine Glyphen verdeckten. Die Sportschuhe folgten. Während die beiden Männer sich umziehen musste Dane mitbekommen das Lieven anscheinend nicht sondelrich viel Ahnung von Tennis hatte. »Ziel ist es, mehr Sätze als der Gegner zu haben. Man muss zwei Gewinnen da man meist drei Sätze spielt. Punkte bekommt man wenn der Gegner den Ball nicht im gültigen Spielfeld plaziert. Beim Doppel wäre das das gesammte Spielfeld. Den Aufschlag gibt man immer im Aufschlagfeld. Das Feld, vor der T-Linie. Der Ball darf das Feld maximal einmal berühren. Beim Volley zum Beispiel, kann man ihn auch aus der Luft annehmen.«, fing Dane an, den groben Spielablauf herunter zu rattern. »Ich schätze das man den anderen nicht anspucken und anpöbeln darf, ist klar. Und auch, das man nicht einfach das Feld verlassen darf. Ebenso darf der Ball weder dich, noch du das Netz berühren.« Dane hatte derweil zwei weiter Schläger aus dem Spint genommen und sich Lieven zugewand. Er nahm ihm deb Schläger, den sich dieser eben genommen hatte, weg und drückte ihm stattdessen einen Anderen in die Hand. »Der ist besser für Anfänger geeignet.« Nun, das süffisante Grinsen konnte er sich gerade nicht verkneifen. Den anderen Schläger packte er wieder weg und tat alle anderen sachen bis auf den zweiten Schläger -seinen- in den Spint und schloss ab. »Ach und ja .. das bedeutet tatsächlich 'solange es mir in den Kram passt'.« Dane hobe eine Braue an. »Hast du ein Problem damit?« Er griff nach seinem Schläger, während er den Menschen ansah. »Blamier mich nicht.« Er neigte seinen Kopf zur Seite. Sein schiefes Lächeln war alles andere als echt. »Bitte.« Er verzog fast schon 'angewiedert' seinen Mund und trat dann aus der Umkleide heraus.
In dem Bereich der Umkleiden, teilte Dane ihm mit, das die Schläger hier zwar nicht schlecht waren, es aber bessere gab. Der wahre Grund weshalb er Lieven ihn einen seiner Schläge gab, war also schlichtweg, das der Geschäftsmann gewinnen wollte. »Wäre es für deine Geschäfte nicht günstiger wenn du die Stancescu gewinnen lässt?« Nicht das er von diesen Dingen Ahnung hätte. Bisher jedenfalls nicht. Aber Lieven nahm an, das sie nach einem Sieg bei einem Tennis Match doch milder gestimmt wären, für die folgenden Unterhaltungen. Er war noch bevor er Danes Antwort erhalten hatte, direkt hinter ihn getreten. So dass vermutlich Lievens warmer Atmen über die verzierte Haut des anderen Mannes strich, während er sprach. Davon das dieser sich von ihm ebenso angezogen fühlte, ahnte Lieven kaum etwas. Beziehungsweise war es tatsächlich eher ein ahnen, als ein wissen.
Mit einem Griff an Dane vorbei, wobei er sich noch mehr genähert hatte, nahm er sich einen von den Tennisschläger und wand sich dann wieder ab. Aufmerksam hörte er den Erklärungen des anderen Mannes zu, während er sich selbst auch weiter aus und wieder anzog. Ein Spiel ging anscheinend über 3 Sätze. Das heißt sie mussten 2 gewinnen, wenn sie siegen wollten. Aber dies und Dinge wie: Von wo man den Aufschlag machte und das der Ball den Boden einmal berühren sollte - bis auf bei dieser Ausnahme die sich Volley nannte - war ihm dunkel noch bekannt. Indessen hatte er sich seine weißen Shorts und auch seine Turnschuhe angezogen. »Echt nicht? Und ich hab mir so schöne Beleidigungen und obzöne Sprüche parat gelegt um die anderen aus dem Konzept zu bringen.« Gerade meint er dies sarkastisch, aber durfte sich Dane dem auch sicher sein? Lieven war sich darüber noch nicht ganz einig. Aber würde dererlei Dinge wohl doch lieber bleiben lassen.
Als er sich zu Dane umwand, nahm dieser den Schläger den Lieven gewählt hatte, wieder fort und drückte ihn einen anderen in die Hand. Einen für Anfänger wie er ihm sagte. Es folgte nur ein kurzer Schulterzucker alá 'wenn du meinst'. Und damit überging er das arroganze Lächeln von Dane. Lieven war Anfänger. Sollte er sich deswegen gekränkt fühlen? Nicht das er glaubte das unfähig war mit den anderen Schläger umzugehen. Aber wenn dieser besser für ihn war, lies er sich auch nicht davon stören, das es ein Anfängerschläger war. »Ich schätze das wird sich zeigen.«, ob er ein Problem damit hatte, das Danes 'egal was', eben nicht unbedingt wirklich 'egal was' bedeutete. Auf den Hinweis das Lieven ihn nicht blamieren sollte, neigte Dane den Kopf und fügte ein Bitte hinzu, das ihn so gar nicht zu passen schien. »Das üben wir noch mal« Wie man ein 'bitte' über die Lippen bekam, ohne das man dabei aussah, als würde man sich übergeben wollen. Lieven schmiss seine Sporttasche noch in einen der freien Spinte und folgte Dane dann wieder nach draußen. Wobei er sein Outfit kurz begutachtete. Die dunklen Shorts gaben nichts davon preis, das sich das Tattoo von Dane ebenfalls auch in den tieferen Regionen seiner Körpers befand ...
Ob es günstiger wäre? Der Junge war schlau ... »Wahrscheinlich ja. Nur verliere ich nicht gerne. Und wer damit nicht umgehen kann, sollte nicht mit mir kooperieren.«, war seine schlichte Antwort mitsamt eines recht gleichgültigen Schulterzucken. »Zudem sagt das doch einiges über mein geschäftliches Verhalten aus.« Das er sich mit einem 'Vielleicht' nicht zufrieden gab. Mit einem 'womöglichen' Deal oder Abschluss. Nun, das er eben nicht mit einer 'Niederlage' zufrieden war. Und sich das holte, was er wollte. Das konnte in solchen Gewerben, wie in denen Dane und auch Mr Stancescu tätig waren, durchaus auch eine positive Eigenschaft sein.
Dane bemühte sich gerade ehrlich, nicht zu zeigen das er sich von dem anderen Mann durchaus körperlich angezogen fühlte. Er gab seine 'deckung' nicht auf. Ein paar Male hatte er es getan ... und wurde enttäuscht. Sentimental braucht man bei dem Gedanken aber keineswegs zu werden! Dsne hielt kurz inne als er die sarkastischeß Bemerkung von Loeven hörte. »Ich hoffe für dich, das du das genauso Sarkastisch meinst, wie es klingt.« Der Gen Zwei hatte echt keine Lust den Stancescu erklären zu müssen, warum sein Matchpartner so obzön war. Denn vermutlich wäre es eben shclichtweg nur, um ihm eins rein zu würgen. Unter anderen Umständen hätte Dane dieser Charakterzug gefallen. Das 'Hinterlistige'.
Dane hatte die Schläger ausgetauscht und Lieven einen geben mit dem man als Anfänger leichter hanteln kann. »Wird sich wohl. Beschwerden werden jedoch abgelehnt.« Was Lieven aber eigentlich schon hätte klar sein können. Dann hatte er Lieven noch drauf hingewiesen ihn nicht zu blamieren. Und mehr oder weniger nen Bitte zustande bekommen. Lievens Spruch folgte solgleich. »Vergiss es.«, war Danes schneidende Bemerkung. Der Mensch konnte froh sein das der das Wort sowieso ausgesprochen hatte. Aber nunja ... gerade ging es um etwas. Und der Stammesvampir bemerkte langsam immer mehr wie die Müdigkeit an ihm nagte .. Er wollte diesen ganzen Mist nur so schnell es geht hinter sich bringen. Deswegen trat er nun auch schon aus den Umkleiden und ging zurück zu der Terasse. Kaum hatten sie diese betreten erhoben sich die Stancescu samt ihrem Anwalt und die beiden Männer schnappten sich ebenfalls einen Schläger. »Auf ein gutes Glas Rotwein dannach.«, begrüßte Dane die Männer mit charmantem Lächeln und der Gen Vier nickte zufrieden. "Sie kennen mich gut, Mr Seymour." »Das ist mein Job.«
Die Gruppe ging auf einen für sich reservierten Tennisplatz im Freien. es war schon dunkel, aber die Plätze wurden von riesigen Flutlichtern beleuchtet. "Sie und Lieven nehmen das Feld hinten. Mein Gefährte und Mr. More das Feld vorne. Ganz normal drei Sätze. Und benehmen sie sich, meine Herren.", sagte die hochgewachsene blonde Schönheit in die Runde und blicket alle prüfend streng an. Ehe sich ein leichtes Lächeln zeigte als sie bei ihrem Mann ankam. Dieser gab ihr einen Kuss. "Für dich Liebste." Er sagte es auf Rumänisch und die 4 Männer nahmen ihre Positionen ein. Dane und Mr Stancescu tarten vor und es wurde eine Münze geworfen. Dane hatte Aufschlag. Beim Aufschlag muss der Ball in das diagonal gegenüberliegende Aufschlagfeld der gegnerischen Spielhälfte gespielt werden. Man selber musste bei einem Aufschlag hinter der Grundlinie stehen. Dane fing den Ball und trat nach hinten aus dem Spielfeld heraus. Setze den Schlag an und traf den Ball mittig und gezielt.
»Du kannst es dir vermutlich leisten.« und das war nicht einmal negativ gemeint, auch wenn seine Stimme eher unbeeindruckt klang. Doch wenn Dane sich darüber keine großen Gedanken machen musste wie die anderen reagierten, dann sprach das wohl für ihn. »Es sagt wohl eher über dein gesamtes Verhalten etwas aus.« Zumindest war das Lievens Ansicht. Wenn er schon bei einem Spiel nicht fürs verlieren war oder sagen wir eine Niederlage schwer einstecken konnte - denn wer verlor schon gern? - dann war das in anderen Bereichen seines Lebens sicher nicht unbedingt viel anders.
Als sie beim sich umziehen waren, war der Kurier seinem Matchpartner näher gekommen, als es nötig gewesen wäre. Wenn er dabei ehrlich sein musste, dann konnte er nicht direkt sagen ob Lieven Dane wirklich nur hatte reizen wollen. Oder ob er es auch getan hatte um ... nun ja weil er es einfach wollte. »Sonst was ... ?« Fragend zog er eine Augenbraue nach oben. Wenn Dane ihn jetzt so indirekt drohte, förderte das nicht, Lievens gutes Benehmen.
Etwas später wurde den Schläger den der junge Mann gewählt hatte gegen einen anderen - einen für Anfänger - ausgetauscht. Was er mit einem Schulterzucken hinnahm. »Du kannst einem echt jeden Spaß nehmen.« Lieven hätte sich gern beschwert. Selbst wenn es nichts zu beschweren gab. Auf der anderen Seite würde er sich wegen dem eben genannten Satz nicht gerade zurück halten. Auf ein 'bitte-training', hatte Dane sehr offensichtlich keinerlei Lust. Was Lieven kurz dazu brachte etwas amüsiert zu lächeln. Er verstand wirklich nicht, warum dieser Mann sich da derart quer stellte. Er selbst hatte es zwar nicht so mit Entschuldigungen. Einfach weil er es sinnlos fand sich für etwas zu entschuldigen was ihm nicht leid tat, aber Danke und Bitte waren für ihn meist nicht mehr als 'Floskeln'. Vermutlich sollte Lieven sich ein Kreuzchen am Kalender machen, das er je ein Bitte von diesem Mann gehört hatte.
Sie verließen die Umkleiden wieder und nach einem kurzen Gespräch - bei dem Lieven im Grunde nur lieb lächeln konnte - ging es zu einen der freien Tennisplätze. Wieder hatte er den Nachnamen des anderen vernehmen können. Seymour. Dane Seymor. Ihm gefiel der Klang dieses Namens. Mittlerweile war es zwar reichlich dunkel, aber die Flutlichter erleuchteten alle Plätze, als wäre es taghell. Wie sich heraus stellte, würde sie gegen die beiden anderen Männer spielen und Mrs Stancescu würde wohl den Platz des Schiedsrichter einnehmen. Sie wies alle nocheinmal hin sich zu behnehmen, wobei sie zufuhr ihren Mann 'Gefährte' ?? genannt hatte. War das irgendeine veraltete Form für Ehemann? Oder ein Ersatz für 'Schatz'? Als er sich den hochgewachsenen Rumänen, noch einmal genauer besaß, fielen ihm die schwarzen Linien wieder auf. Jene die sich über seine Arme zogen und denen von Dane beinahe schon zu ähnlich waren. Ob er ihn später einmal danach fragen sollte? Es wurde eine Münze geworfen und Dane hatte den ersten Aufschlag. Lieben machte sich bereit den Ball entgegen zu nehmen sobald er wieder zurück kam. Für einen Anfänger - fand er - stellte er sich doch gar nicht so doof an. Auch wenn es - zu seinem eigenen Leidwesen - hin und wieder passierte das er den Ball nicht erwischte.
Du kannst es dir vermutlich leisten. Das war nicht immer so gewesen. Es gab Zeiten, da waren Danes Worte genauso viel wert wie die eines Bauern. Und seine Taten so berümt berüchtigt wie die eines normalen Söldners. Nicht alle fangen oben an. Die meisten müssen sich erst nach oben warbeiten. Das hatte Dane getan - weshalb er auch auf keinen Fall wieder abstürzen will. Weil er weiß, wie es dort unten war. Lieven war der Meinung, das es eher etwas über sein ganzes Verhalten aussagte. Dane zuckte mit den Schultern. »Mag sein.«
Seine nächsten Worte hatte Lieven anscheinend als Drohung aufgefasst. Ob sie das auch waren? Im Grunde hatte der Gen Zwei einfach keinen Nerv für eine elendig lange Diskussion und erklärung weshalb es eben praktischer wäre wenn Lieven sich benehmen würde. Mit einer Hand wischet Dane sich übers Gesicht ehe er in Lievens fragendes Gesicht blickte. »Lass es einfach. Klar?« Er war müde verdammt! Und das Lieven ihm abermals so auf die Pelle gerückt war, verbesserte das nicht gerade. Es gab einen Punkt ab dem Dane dann nicht mehr für das was er tat garantieren konnte. Nun wurde ihm vorgeworfen, das er einem jeden Spaß nehmen kann. »Wenn es um etwas geht .. ja.« Und da 'schämte' er sich auch nicht für oder fühlte sich auch nur in irgend einer Weise schuldig oder Dergleichen. Und das Kommentar zu dem 'Bitte-Training'? Lieven sollte lieber seinen Mund halten und sich freuen das er das Wort überhaupt aus Danes Mund zu hören bekommen hatte.
Sie verließen die Umkleiden und trafen sich wieder mit den drei Anderen. Nach einem kurzen Gespräch begaben sich beide auf den Tennisplatz. Es wurden nochmal kurz die Verhaltensregeln durchgegangen und dann wurde eine Münze geworfen. Dane hatte Aufschlag und der Ball eine gute Geschwindigkeit. Doch der Gen Vier parrierte ihn natürlich perfekt. Schließlich hatte er genauso gute Sinne wie Dane. Wobei ... nicht ganz, aber ähnlich. Besser als die von Lieven und Mr. More waren. Lieven stellte sich bei dem ersten Satz noch etwas unbeholfen aber nicht vollends schlecht an. Mr Stancescu und Mr More gewannen diesen Satz trotzdem. Innerlich knirschte Dane mit den Zähnen. Wirkte aber nach außen hin freundlich charmant ... wie ein Teamplayer. Verdammt, er war kein Teamplayer wenn es um solche Spiele ging. im Einzel war er schon immer besser aufgehoben gewesen als im Doppel. Nunja. Der zweitet Satz begann und Mr Stancescu hatte den Aufschlag. Der Ball kam viel zu schnell und hart sodass Lieven garkeine Chance gehabt hätte. Dane sah den anderen Stammesvampir warnend an. Schließlich hatten sie Menschen mit auf dem Platz. Dieser grinste nur grimmig und zuckte seine Schultern. Dane hob seine Brauen. Was sollte das denn werden?? Dane hatte irgendwann Anschlag und ... nunja, es war wohl Rache, denn er setzte den Ball hart schnell und scharf an. Mr More hatte keine Chance. So ging das Spiel weiter und am Ende gewannen Lieven und Dane den zweiten Satz. Beim dritten Satz waren die beiden Geschäftsmänner und Stammesvampire schon etwas 'verbissener' und Mrs Stancescu wies beide freundlich darauf hin sich 'zusammen zu nehmen, da sie doch alle erwachsene Leute waren'. Mr Stancescu seufzte und nickte seiner Gefährtin beschwichtigend zu während er ihr auf Rumänisch antwortete: "Okay, mein Schatz" Der dritte und letzte Satz ging weiter und am Ende sah es kurz so aus als würdenn Mr Stancescu und Mr More gewinnen. Mit einem letzten Schlag gewannen Lieven und Dane jedoch den Satz und somit das Spiel. Dane trat ans Netz heran während er den Schläger durch die Luft schwingt. Diesmal hatte er sich doch etwas angestrengt, nicht so wie beim Boxen. Denn die Schläge von Mr Stancescu die an ihn gerichtet waren, waren schon hart und schnell. Er reichte dem Geschäftsmann freundlich die Hand. »Gutes Spiel.« Mr Stancescu nickte zustimmend und beglückwünschte sie. Dane wand sich zu Lieven um und legte einen Arm um die Schulter des Mannes. »Hast dich besser geschlagen als erwartet. Glückwunsch Kleiner.« Der Gen Zwei verzog amüsiert seinen Mund und ließ von Lieven ab um Mr More die Hand auf ein gutes Spiel zu geben.
Es folgte nur ein knappes Schulterzucken von Dane, welches der Mann Anfang 20 nicht recht einschätzen konnte. Doch er belies es bei der knappen, halben, Bestätigung. Lieven betrachtete den Anderen dabei wie er sich in einer erschöpft wirkenden Geste über das Gesicht wischte. »Wie lang bist du schon auf?«, fragte er direkt, da der andere Mann in diesem kurzen Augenblick wirkte, als bräuchte er dringend Schlaf. Dabei überlegte er noch ob er auf die Worte von Dane 'er solle es lassen' eingehen sollte oder nicht. »Ich überlegs mir noch.« War dann seine reizende Antwort. »Es geht aber nur für dich um etwas ... «, wies Lieven ihn galant hin, womit er sagen wollte das er sich den Spaß nicht einfach nehmen lassen würde. Im Grunde wartete er nur auf eine passende Gelegenheit um Dane etwas zu ärgern.
Diese Chance sollte direkt nach dem Match mit Mr More und Mr Stancescu. Teilweise war es ab und an die Härte. Der erste Satz lief noch 'normal' auch wenn sie ihn verloren hatte. Aber dies gab Lieven Zeit sich hinein zu finden. Wodurch er sich bei den nächsten Sätzen auch noch ein wenig besser ansellte. Das Dane die meisten Punkte machte, störte ihn dabei kaum. Was mehr seine Aufmerksamkeit in Beschlag nahm, war das irgendwann der Ball an ihm vorbeizog, ohne das er ihn hatte wirklich kommen sehen. Und Dane hatte eben so einen harten Schlag drauf wie dieser Stancescu. Das erinnerte ihn wieder an den Boxclub, als der andere Mann so hart auf den Sandsack eingeschlagen hatte. Woher zur Hölle nahm er diese Kraft? Im dritten und letzten Satz wurde es teilweise noch schlimmer und Mr More schien hin und wieder eben so perplex wie Lieven. Bis die Frau von Danes Geschäftspartner ihren Gatten zurecht wies und das Spiel auf normaleren Niveau fortgeführt wurde. Ein Spiel welches sein Doppel am Ende gewann und er gut aus der Puste war. Während Dane nicht viel mehr Anzeichen von Müdigkeit aufwies, wie zuvor schon vorhanden gewesen war.
Er trat neben Dane ans Netzt als die Männer sich die Hand reichten und ihnen gratuliert wurde. Dane legte kurz darauf einen Arm um Lievens Schulter und sah das als perfekte Einladung. Mit einem zufriedenen Lächeln wand er dem anderen Mann sein Gesicht zu. Dabei schlang er seinen freien Arm um dessen Taile. »Ich bin froh dich nicht blamiert zu haben, Liebling.« und genau in diesem Augenblick drückte er Dane einen Kuss auf die Lippen. Vor all den anderen Anwesenden. Was ihm selbst vollkommen egal war, oder eher nicht, denn er tat dies genau in diesem Augenblick mit voller Absicht. Genau wie das 'Liebling', am Ende seines Satztes.