Manche Nächte wollen einfach nicht vergehen. Man wälzte sich von einer Seite zur anderen. Jeder Blick zur Uhr war eine Qual, denn die Minuten - nein Sekunden - schienen einfach nur so vor sich her zu schleichen. Das schlimmste jedoch war, das er jedes Mal schweißgebadet aufgewacht ist. Lieven hatte nach vier schlaflosen, apltraumgeplagten Nächten die Schnauze voll. Immer wieder diese bernsteingelb glühenden Augen vor sich zu sehen. Diese messerscharfen Fänge die einer wilden Raubkatze gehören konnten. Ganz zu schweigen das er wie in einer Dauerschleife diese zufriedene Knurren in seinen Ohren hörte. Wie ein beschissener Tinitus! Machten ihn fertig. Bereits nach zwei Tagen! Man sollte ihn somit lieber nicht fragen wie es ihm mit weiteren zwei Tage ohne Schlaf ging.
Der Kurier wollte endlich einmal wieder eine Nacht durchschlafen können. Egal wie. Das war dann auch der ausschlaggebende Grund warum er Mikios - ein junge Asiatin die er vom Kickboxen kannte - zusagte mit ihr einmal wiede aus zu gehen. Feiern machte am Ende immer müde. Manchmal mit und manchmal ohne Hilfmittel. Nur hatte Lieven nicht vor gehabt gewisse 'Hilfsmittel' auszulassen und die ein oder andere kleine 'harmlosere' bunte Pille zu sich genommen. Diese führten dann unter anderem dazu das er mit einem Kerl in Bett gelandet war der seine Haare ausgerechnet blau färbte. Wie er zumindest am nächsten Tag feststellte. Aber zumindest war er nicht so zugedröhnt gewesen, das er den Anderen erlaubt hatte ihn zu nehmen. Herrlich matt hatte er sich als er mitten in der Nacht in dem fremden Bett aufgewacht war dennoch. Und zu seinem weiteren Glück auch festgestellt, das der Typ neben ihm gar nicht so übel aussah. Wenn man von dem blau seiner Haare absah.
Irgendwie hatte Lieven es noch geschafft sich nach Hause zu schleppen. Wo er seit einer ganzen Woche endlich einmal wieder - ohne Alpträume - hatte durchschlafen können. Nur am heutigen Morgen eine SMS von Dane zu erhalten, das er ihn heute würde zum shoppen treffen wollen. Obwohl es nicht wirklich die bernsteinfarbenen Augen dieses Mannes waren, die ihm in seinen Träumen verfolgten. Wusste er das er dennoch immer wieder daran erinnert werden würde. An seine Träume und Erinnungsfetzten. Die kommen und gingen und er nicht vermochte einzuordnen.
Vor einen der teureren Geschäfte stehend, zog er an seiner Black Death Zigarette. Er trug das erst besteOutfit das ihm in die Hände gefallen war. Also eine ausgewaschene Jeans, ein weit ausgeschnittenen Pullover - wodurch sein Tattoo hervorragend zur Geltung kam - und einfache schwarz/weiße Turnschuhe. Auf eine Jacke hatte er verzichtet, das es heute schon den halben Tag angenehm warm gewesen war und die Sonne erst vor etwa einer Stunde untergegangen ist. Er machte sich nicht die Mühe auf die Uhranzeige seines Handys zu schauen. Denn Lieven kannte Dane zumindest dahin gehend schon gut, das er wusste das dieser Kerl Pünklichkeit schätze und es deswegen auch immer selbst zu sein scheint. Das der Kurier einmal vor dem anderen Mann da war, glich da schon eher einer Seltenheit. Aber er kam von seinem Job selten so weg, wie er es gern wollte. Heute hatte er schlichtweg wohl noch etwas mehr Glück gehabt.
Eigentlich hatte der Gen Zwei gedacht, das bei ihm so etwas, wie ein schlechtes Gewissen nicht existiere. Aber in den vergangenen Tagen wurde er doch von dem Gegenteil überzeugt. Und es ist nicht so, wie man vielleicht denken mag, das er sich dafür 'schämte' oder mies fühlte, weil er Lieven einen mords Schrecken eingejagt hatte. Nein, der Stammesvampir machte sich da eher um seinen eigenen Arsch gedanken und rechnete eigentlich damit, das in jeder Sekunde ein Ordensbruder -oder gleich mehrere- auftauchen würden, um ihn zur Rechenschaft zu ziehen. Wobei man vermutlich eher zuerst einen Agenten eines Dunklen Hafens schicken würde. Und vor diesen Lackaffen un Anzügen hatte Dane weder Respekt, noch angst. So gesehen, war die Situation vielleicht weniger heikel für ihn, als er dachte. Wobei es niemals gut war, wenn ein Mensch von dr Existenz seiner Rasse wusste. Sie bargen immer wieder ein Risiko und der Gen Zwei hoffte einfach, das Lieven die Klappe halten sollte. Ansonsten müsste er wohl wirklich auf anderem Weg dafür sorgen.
Das, und der Grund das Dane dem Menschen komischerweise wirklich eine Chance geben wollte, veranlasste den Geschäftsmann, an seinem ersten freien Abend seit 5 Tagen, dem anderen Mann eine SMS zu schicken um ihn zum shoppen zu 'verdonnern' so wie er s an dem Abend in seinem Büro schon angekündigt hatte. Was sein Outfit anging, so trug er es einerseits, weil ihm dieser 'Stil' einfach gefiel, und andererseits, weil er davor doch noch kurz ein spontanes Meeting hatte einschieben müssen. Bei sich in der Wohnung leider, weil er eben aus dieser noch nicht raus gekonnt hatte. Nun jedoch war die Sonne gerade unter gegangen und kaum war sie verschwunden hatte er sich seinen Schlüssel des BMW's geschnappt und zum Back Bay in die Shopping Mall gefaren.
In weißem Hemd mit Schlips, einem modernen sowie teuren Cardigan und einer dunklen Jeans sowie schwarzen Markenslippern, das Haar locker zurück gekämmt, betrat er nun also die Mall vom Parkhaus aus und ging zu dem Laden, vor dem er sich mit Lieven verabredet hatte. Es war normal für ihn, das er auffiel und Dane konnte nicht behaupten, das ihm das missfiel. Eher im Gegnteil, doch -wie immer- schenkte er den meisten Menschen kaum mehr als einen flüchtigen Blick. Außer sie sahen überdurchschnittlich gut aus. Oh ja, er war oberflächlich. Weil er nur Oberflächliches wollte. »Und wegen genau so einem Outfit hab ich drauf bestanden, mit dir einkaufen zu gehen.«, begrüßte er den anderen Mann während sein dunkelvioletter Blick über Lievens Statur und Konturen glitt. Das Oufit würde bei einem Vorstellungsgespräch glatt durchfallen! Mit solch einem 'Schlabberoberteil' - aber verflucht! Dane fand, das er den Linien des Drachentattoos viel zu gut folgen konnte ... Und eine zu gute Sicht, auf Lievens Brust und Brusmuskeln hatte ...Davon jedoch, konnte man in seinem stets etwas 'arroganten' Blick gerade nicht viel erkennen.
Gerade den letzten Zug an seiner Zigarette nehmend, sah Lieven auf und entdeckte Dane zwischen den einkaufenden Massen auf ihn zu kommen. Dabei zog er durchaus mehr Aufmerksamkeit auf sich, als die meisten anderen Geschäftsmänner. Und ohne das es sich der Kurier eingestehen wollte, fand er wirklich das dem anderen Mann dieses Outfit stand. Das weiße Hemd, um dessen Kragen eine Krawatte gebunden war. So wie der Cardigan mit seinem 'V-Ausschnitt' zogen den Blick förmlich auf das ebenmäßige, aristokratische Gesicht. Doch der junge Mann musste sagen das Danes Züge stets etwas 'edels' hatten. Von dem unglaublichen Selbstbewusstsein, das sein eigenes sogar noch schlug, einmal abgesehen. Auch wenn er wusste das jeder der jetzt gerade an seiner 'Verabredung' vorbei ging, den Blick kaum abwenden konnte, wikte Lievens Minie schon fast gelangweilt. Das letzte was er jetzt tun würde, wäre Dane preisgeben das er ihn immer noch irgendwo anziehend fand. Nicht nach dem Fiasko vor 5 Tagen. Nicht nach den beschissenen Nächsten die er gehabt hatte. Etwas in ihm weigerte sich schlicht dagegen. »Ich wollte dir nur nicht deinen Auftritt versauen.«, erwiederte der Kurier und schaffte es unscheniert in die dunklen Amethysten seines Gegenübers zu sehen. Ohne das ihm sofort vor Augen schoss, wie sie sonst auch aussehen konnten. Durch die Worte von Dane, dir man durchaus auch als eine Art Beleidigung ansehen konnte, fühlte er sich das keines wegs. Beleidigt. Er mochte seinen Stil und trug ihn mit Selbstbewusstsein. Zudem er durchaus auch noch andere Sachen - 'feinere' Sachen - im Schrank hatte. Nicht annähernd so teuer wie Danes Kleidung vermutlich. Aber dennoch auch Geschäftstauglich würde er meinen. Dies rieb er den anderen jedoch nicht unter die Nase. Denn das würde dann wie von einem trotzigen Kleinkind kommen, seiner Meinung nach. Außerdem hatte er auch gar nicht das Bedürfnis zu beweisen das er anders konnte. Sei es nur in Anbetracht der Klamotten. Den Stummel seiner Zigarette drückte er mit dem Fuß aus nachdem er sie hatte zu Boden falle lassen. »Hast du was bestimmtes im Blick?«, hakte er nach, während er einfach schon auf Dolce und Gabbana zu steuerte. Definitiv nicht sein Laden. Aber sicher was, was Dane gefällt. Und wieso er fragte? Das ganze wäre schneller hinter sich gebracht, wenn sie nicht ewig noch herumprobieren würden.
Dane verzog seinen Mund zu einem spöttischen Lächeln als er di Worte von Lieven vernahm. Wobei er bemerkt hatte das der Mensch kurz zuvor seine Zigarette ausgedrückt hatte. Außerdem roch er den Rauch, den Gestank als welchen er es empfand, schon 10 Meilen gegen den Wind. Und das konnte man bei ihm schon beinahe fast wörlich nehmen. »Keine Sorge, ich bezweifel das dir das je wirklich gelingen würde.«, beschwichtigte er gespielt den anderen Mann. »Es sei denn, du würdest dich noch grottiger kleiden, dann hättest du bestimmt die meiste Aufmerksamkeit auf dir. Ob das nun positiv ist oder negativ, bleib dir überlassen.« Ungeniert hatte Lieven ihm direkt in die Augen gesehen, so als hätte der Mensch vergessen, das sie nicht immer von diesem satten, klaren Dunkelviolett waren. Doch Dane bezweifelte, das der Lieven das konnte. Vergessen.
Nun wand Lieven sich schon um und schritt auf den Dolce und Gabbana hier im Einkaufszentrum zu. »Nicht wirklich, ich dachte mir ich bin sozial und lass dich mit entscheiden.« Er warf Lieven einen kurzen Seitenblick zu, während er neben ihn trat. »Was meinst du?« Trotz der Worte hatte er doch irgendwo schon eine gewisse Vorstellung. »Es soll edel, aber nicht zu spießig aussehen. Sexy, aber nicht zu aufreizend.« Während er laut nachdachte musterte er Lieven noch einmal von oben bis unten. »Hm vielleicht auch eher in die sportlichere Richtung? Der Stil steht dir.«, stellte er knapp fest, während er schon weiter über ein möglich passendes Outfit nachdachte. »Vielleicht wären Tommy Hilfiger oder Lacoste die bessere Variante zu Dolce, aber wir werden sehen.« Genau in dem Moment betraten sie den Laden und gekonnt ließ Dane seinen Blick erst einmal grob über das Sortiment gleiten. Kurz darauf trat er auf ein schlichtes schwarzes Hemd zu und musterte es. »Mit Jeans dazu...?« Mit nachdenklicher Miene wand er sich Lieven zu und musterte den Kerl noch einmal. Verflucht ja, er war modevernarrt. Nunja, eher legte er einen großen Wert auf Mode und Stil. War das ein typisches Klischee eines 'Schwulen'? Wobei er sich selbst als solchen nicht 'schimpfen' würde....
Wie sollte es anders sein? Der Geschäftsmann betrachtete Lieven’s Spruch natürlich als so etwas wie eine Einladung noch einen oben drauf zu setzten. Dies war es ja eigtl was ihn für den Kurier irgendwo doch sympathisch gemacht hatte. Abgesehen von der Tatsache das er nun wusste das Dane eben kein Mensch war. Und das sie sich beinahe jedes Mal früher oder später heftig in die Wolle zu kriegen schienen.»Positiv natürlich, wenn sie hinter der spießigen Kleidung « – womit er sagen wollte, dass er sich nur grottiger kleiden konnte wenn es sich Danes Stil anpassen würde. - »mein Gesicht entdecken würden.« Klang dies eingebildet? Vermutlich etwas, aber das Selbstbewusstsein des jungen Mannes war eben auch nicht ohne. Nur das er sich selten selbst als schön oder ähnliches betitelte. Er machte allerdings hin und wieder doch gern Andeutungen in die Richtung. Womit es sich mit dem eigtl aussprechen im Grunde nicht nahm. Während er dabei in die dunklen violetten Augen des Anderen gesehen hatte, bemühte er sich nicht daran zu denken, welche Farbe sie noch haben konnten. Oder was sich - von der Natur geschickt versteckt- hinter Danes vollen Lippen noch befand, außer zwei sehr menschlichen Zahnreihen.
Schon auf Dolce und Gabbana zutretend wand er seinen Blick ebenfalls kurz zur Seite, als der Geschäftsmann – der offenbar wirklich ein Model aus Lieven machen wollte – neben ihn trat. »Das heißt in deinem Fall vermutlich, ich darf entscheiden ob wir eines oder zwei Stück von einem bestimmten Teil nehmen.« Vielleicht wurde der Kurier in diesem Moment etwas ungerecht. Immerhin wusste er das Dane durchaus gern das sagen hatte. Allerdings hatte er in die kurze Zeit die sie sich kannten, auch schon feststellen dürfen dass der Mann auch ganz anders konnte. Dennoch wollte Lieven in diesem Moment lieber glauben, Dane wäre noch so ‚sozial‘ – wie er sich ausdrückte – weil er ihm irgendetwas beweisen wollte. Dann begann der Geschäftsmann seinen Gedanken freien Lauf zu lassen und zumindest Lievens Vermutung er würde nicht sehr viel Mitsprache recht haben, bestätigte sich teilweise. Allerdings musste er zugeben, das Dane nicht nur bei sich selbst Geschmack für das richtige Outfit zu beweisen schien. Am Ende der Ausführungen war Lieven zumindest froh das er bei seinem sportlicheren Stil würde bleiben können. Der Geschäftsmann würde ihn aber auch kaum in einen kompletten Anzug bekommen. Der Kurier sah wieder seitlich zu dem Anderen, als dieser ihn gerade mitteilte, das ihm das sportliche steht. »So schnell ändern sich Meinungen, he?«Vor wenigen Minuten hatte er seinen Stil bzw sein Outfit noch bemängelt. Aber Lieven schätze das es von Anfang an nur war, um den ihn zu necken. Im Grunde liefen ihre Gespräche die halbe Zeit so ab. Sie betraten wenig später Dolce und Gabbana und bereits nach einem kurzen schweifenden Blick griff Dane zielsicher nach einem schlichten schwarzen Hemd und hielt es dem Kurier ‚unter die Nase‘. Dieser zuckte nur mit den Schultern. »Meinetwegen. Das ist wenigstens noch annehmbar. «Womit er meinte das ihm das Schlichte durchaus zusagte, während er selber im Laden etwas umher schlenderte und so gar nicht zu all den anderen Kunden passte. Woran der junge Mann sich aber keineswegs störte. Und ob es klischeehaft schwul war, das Dane sich so mit Mode auskannte? Darüber machte sich Lieven ebenfalls keine Gedanken. Vielleicht weil alles andere eben nicht 'typisch' schwul war. Ebenso wenig wie er sich selbst als klischee schwul betrachten würde.
Natürlich konterte Lieven, statt auch nur auf irgend eine Weise gekränkt oder verletzt zu wirken. Aber anders hätte Dane dies auch nicht von seinem Gegenüber erwartet. Nun jedoch bezeichnete er den Stil des Gen Zwei als 'grottig', bzw als das, womit er noch grottiger aussehen würde. Dane jedoch kümmerte das nicht wirklich, und erwiederte nur schlicht; »Manchen steht so etwas, und manche würden darin untergehen.« In der Beziehung, das sie für solche Art von Mode zu 'klein' waren. Den Satz unterstrich der Geschäftsmann mit einem selbstherrlichen Lächeln. »Und was dein Gesicht angeht. Keine sorge, ich glaube es wird niemand vor Schreck in Ohnmacht fallen.«, beruhigte er den Menschen. Musste sich aber eingestehen, das Lieven das mit dem Konter gut drauf hatte. Und der Mann hatte fast ein genauso gutes und ausgeprägtes Selbstbewusstsein wie der über 600 Jahre alte Vampir.
Sie traten schon auf Dolce und Gabbana zu, während Dane seine Gedanken und Überlegungen bezüglich Lieven und dessen Kleidung, laut aussprach. Und dem Menschen mitteilte, das er einmal sozial sein wollte. Was Lieven ihm jedoch nicht so ganz abzukaufen schien. »Fast. Wenn du absolut gegen ein Teil bist, werd ich dich da auch nicht rein zwingen. Denn dann kannst du es nicht so verkörpern wie es sein sollte.«, erklärte Dane Lieven, mit einem kurzen Seitenblick, der etwas nachdenkliches hatte. Da er gerade überlegte, wie wohl der Stil des Menschen aussehen sollte ... Auch diese Überlegungen sprach er laut aus und als er meinte, das Lieven etwas sportliches eher stand, kam von diesem natürlich gleich dieser Spruch. Dane sah auf und Lieven kurz an ehe er mit den Schultern zuckte. »Deinen Stil jetzt würde ich nicht als sportlich, sondern schlabbrig bezeichnen.« Also 'Schlabberlook'. Dane hob seine Brauen und sah den Mann prüfend an. Natürlich würde Lieven ihm da wiedersprechen und auch Dane konnte nicht behaupten, das er der 'Versuchung' nicht erlegen sei, seinen Blick über den doch recht weiten Ausschnitt wandern zu lassen.
Im Laden drinnen, ließ Dane geübt seinen Blick über die Auswahl gleiten und hielt Lieven kurzerhand ein schlichtes schwarzes Hemd unter die Nase. Der anscheinend nichts dagegen hat. »Sehr gut.« Mit den Worten drückte er das Lieven einfach in den Arm ehe er sich abwand, und weiter auf die Suche ging. Und auch Dane hatte bermerkt, wie wenig Lieven -vom Kleidungsstil her, nicht vom Aussehen- in diesen Laden passte. Es dauerte nicht lange, da fiel sein Blick auf eine bunte Auswahl von Hosen. Er nahm sich eineRote , sowie eine Graue und hängte sie sich über den Arm, ehe er weiter ging. Die Verkäufer die ihn ansprachen ignorierte er schlichtweg einfach. Sie konnten ihm auch nicht mehr sagen, als er bereits selber wusste. kurz darauf fand er einen sprtlich geschnittenen, aber trotzdem eleganten Blazer und nahm ihn ebenfalls mit. Als er wieder zu Lieven zurück kehrte, schnappte er sich noch ein schlichtes weißes Shirt und eines, mit Print-Schrift. Mit seiner 'Auswahl' stellte er sich zu Lieven. »Sportlich elegant. Und wehe du sagst etwas anderes. Ich bin dafür das du es anprobierst.« Er musterte den Mann. »Wahrscheinlich kannst du dazu auch Turnschuhe oder Ähnliches tragen.«
Fragend hob Lieven eine Augenbraue und Dane abschätzend. Sagte er ihm gerade er würde in einem Spießeroutfit grottig aussehen? Herrlich wie der Kerl einem die Worte verdrehen konnte! Und das meinte der Kurier sogar ernst. »Tja, manche wissen leider einfach nicht was ihnen steht und was nicht.« Diese Aussage legte er bewusst so, das man glaubte sie beide würden sich über einen Dritten unterhalten. So das Dane mit seiner Antwort nicht den jungen Mann gemeint hatte. Deshalb erwiederte er das Lächeln des Anderen ohne jedes Zögern. Auch er konnte spielen ... »Dann bin ich ja beruhigt.«, sagte er nun als hätte sein Gegenüber ihn dahin gehend 'getröstet' das niemand vor Herzflattern und feuchten Höschen in Ohnmacht fällt xD.
Wie er bereits vermutet hatte, würde Lieven wirklich nur minimal ein Mitspracherecht haben. Allderings wollte ihn Dane zumindest in nichts zwingen, was er absolut nicht mochte. Der Mann erklärte auch warum und nun warf der Kurier einen echten fragenden Blick zur Seite. » Nicht so verkörpern wie es sein sollte?« Erst bei diesen Worten fiel ihm auf, wie wenig Ahnung er doch vom Modeln hatte. Im Grunde gar keine. Außer das das meiste doch irgendwo gekünstelt und kaum natürlich aussah. Es gab natürlich auch Ausnahmen. Kaum hatte der andere Mann mit weiteren Ausführungen begonnen, was die geplanten neuen Klamotten von Lieven angingen, wies ihn Lieven auf Danes Begrüßungsspruch hin. Als Schlapperlook würde der Geschäftsmann ihn bezeichnen. »Nun wie sagtest du? Mancher kann es tragen, manches würde darin untergehn.« Er haute dem andere Mann nur zu gern seine eigene Worte um die Ohren. Wer ihm aber auch so herrliche Vorlagen bot. Als er den prüfenden Blick auf sich bemerkte, fragte er sich trotz seiner Selbstsicherheit was in dem Kopf des Anderen gerade vor sich ging.
In dem Laden von Dolce und Gabbana stellte er sich jedoch ehr die Frage, was er hier für sich finden sollte. Darauf hatte Dane ziemlich schnell eine Antwort. Ein schlichtes schwarzes Hemd für den Anfang. Das nun prompt auf Lievens Arm landete. Bevor der andere Mann auf weitere Suche ging und mit der Zeit auch fündig wurde. Der Kurier sah den Mann eine rote und eine graue Hose greifen und sich über den Arm legen. »Rot, ist das dein Ernst`?«`, fragte er nach, während er bemerkte das Dane einfach jeden Verkäufer der ihn ansprach ignorierte. Noch dazu das er sich beinahe selbstsicherer durch den Laden bewegte als ich selbst. Aber zurück zu der Hose. Nichts gegen rot, aber er glaubte nicht so recht, das ihm das stehen würde. Er selbst bewegte sich mehr in Richtung der Jeansabteilung und sah erst das er noch zwei Shirts und einen Blazer genommen hatte, als er wieder zu ihm trat. Lieven musterte die Sachen. Der Kurier wurde derweil wieder einmal von dem anderen Mann genauer angesehen. Resignierdend zuckte er mit den Schultern. »Anprobieren wird mich ja nicht umbringen.« Mit diesen Worten nahm er Dane die Sachen ab. Er gibt doch nicht sofort zu, das die Auswahl durchaus auch nach seinem Geschmack sein könnte. »Die hier nehm ich auch mit. Zu dem schwarzen Hemd?« Lieven hob eine zerissene Jeans nach oben. Vielleich nicht ganz das passende, aber er hatte einen Faible für solche Hosen. Weshalb man es ihm schon hoch anrechnen konnte, das er er überhaupt in gewisser Weise nachhakte. Aber auch mit einem nein, würde er die Hose sicher mit in die Kabine schleppen. Dann würde er den anderen Mann schon von seiner Meinung überzeugen.
Nun drehte der Mensch seine Aussage so, als hätte er sie nicht auf diesen, sondern auf irgend jemand anderen bezogen. Und erwiederte das selbstherrliche Lächeln des Vampirs ungeniert. Respekt! Das sagte dieser Lieven jedoch nicht. Natürlich nicht. Er dachte lieber über dessen mögliches Outfit, beziehungsweise dies in Kombinantion mit einem Stil -dem Sportlichen- der zu Lieven passte, nach, während sie auf Dolce und Gabbana zusteuerten. Er hörte nun die Frage Lievens und blickte kurz zur Seite und den Mann an. »Na es bringt weder dir noch mir, noch dem Fotografen etwas, wenn du dich vorstellst und ständig an deiner kledung rumzupfst als seihst du ein Mädchen beim Abtanzball in einem zu engen Kleid aus kratzigem Polyester.«, antwortete der Geschäftsmann dem anderen mit einem ironischen Lächeln aufgrund der Wortwahl. Als er Lieven dann aber, eher ungewollt wohl ein Kompliment gemacht hatte, verdrehte der Kerl ihm darauf hin doch tatsächlich die Worte. Beziehungsweise nutzte genau die, die Dane zuvor an Lieven gerichtet hatte. »Und du unterliegst dem Irrglauben, es tragen zu können.«, ließ dieser sich dadurch aber keineswegs aus der Bahn werfen.
Im Laden kannte er sich beinahe besser aus als die Verkäufer und würde auch behaupten das er um einiges mehr wusste als diese. Weshalb er sie ignorierte und auch recht schnell fand, was er suchte. Beziehungsweise wo er dachte, das es zu Lieven passen könnte. Auf Lievens nicht gerade glücklichen Ausdruck zu der roten Hose schenkte er diesem nur einen knappen Blick, ging aber weiter darauf nicht ein. Erst, als er mit seiner 'Sammlung' zu dem Kurier zurück kam und sie diesem in die Arme drückte. Mit den Worten, das Lieven sie ja wenigstens anprobieren kann. »Mit rot fällt man auf. Ich will nur sehen ob und wie es dir steht.«, beschwichtigte er den anderen. Und er war sich zudem ziemlich sicher, das er schon irgendwo Lievens Geschmack getroffen hatte. Er konnte einfach nicht so falsch liegen. Wer war er denn bitte!? Nun lag sein Blick auf einer zerrissenen Markenjeans. Und der Geschäftsmann nickte. »Geht in Ordnung.«
Schon schnappte er sich einen Arm von Lieven und zog diesen Richtung Kabienen. Dort angekommen schob er den Vorhang der vorletzten Kabiene auf wobei er sich etwas zu Lieven herüber beugte. Und natürlich atmete er! Und hielt in dieser Bewegung abruppt inne. Sein Gesicht nahe Lievens Körper. Ehe er mit einem Feixen seinen Blick an den Menschen wand und seine Brauen in die Höhe zog. »Du riechst nach Sex.«, stellte der Vampir dabei fest.
Da sein Gesprächsparnter nichts mehr auf Lievens umgedrehte Aussage erwiederte, ging der Punkt anscheinend an ihn. Was der Grund dafür war das, dass selbstbewusste Lächeln einen Moment länger auf seinen Lippen. Er hatte durchaus gern das letzte Wort. Das musste er sich schon eingestehen. Auf den Weg in einen der teureren Läden, erklärte Dane dem Kurier jetzt was genau er mit dem Wort 'verkörpern' gemeint hatte. Setzte ihn dabei aber prompt mit einem Mädchen gleich. Natürlich. Lieven hatte nicht vor darauf einzugehen oder sich beleidigt zu fühlen. Es war eine Erläuterung zum besseren Verständnis. »Wohl war. Aber hab ich am Ende nicht je kein Wort mehr mit zu reden?«, also falls ihn wirklich jemand als Model haben wollte. Denn er war sich sicher das jene das anziehen mussten, was ihnen 'hingeworfen' wurden. Auf der anderen Seite musste man das deswegen ja nicht gleich ausprobieren. Würde vermutlich nur nach hinten losgehen und dies war unter Garantie das letzte, was Dane wollte. »Einbildung ist auch Bildung oder?«, er grinste den anderen frech und immer noch selbstbewusst an. Ab und an konnte er auch sich selbst etwas in den 'Dreck ziehen'. Das ändere nichts an seiner Selbstsicherheit.
Im Laden selber hatte der Geschäftsmann ziemlich schnell und zielsicher eine kleinere Sammlung an möglichen Outfits zusammen stellt und reichte sie Lieven mit der Erklärkung warum die rote Hose. »Na wenigstens ist es kein rotes Shirt.« In das hätte er ihn nicht bekommen! Mit einem schlichten Oberteil jedoch, war die Hose vielleicht nicht mal so schlimm an ihm anzusehen, wie er befürchtete. Anprobieren konnte man das Ganze ja ersteinmal. Wie er Dane der Meinung war. Er selbst hatte er zu einer Jeans gegriffen die seinem Standartoutfit passte. Und Lieven auch ohne Danes Zustimmung mit in die Kabine genommen hätte. Dennoch hatte er netterweise vorher einmal nachgehakt.
Mit den Kleidungsstücken auf den Armen wurde er dann in Richtung der Kabinen gezogen. Der Kurier folgte da ihm nicht viel anderes ürbig blieb und wurde in die vorletzte Kabine der Reihe 'gedrängt'. Was als nächstets folgte damit hatte er so gar nicht gerechnet. Denn kaum das Dane sich zu ihm vorgebeugt hatte, eröffnete er Lieven das er nach Sex roch. Im ersten Moment sah er den Geschäftsmann leider viel zu perplex an. Wie zur Hölle? Er hatte doch geduscht! War der Geruchsinn seines Gegenübers so verdammt empfindlich? »Tut mir leid, aber offensichtlich gehöre ich nicht zu den treuen Hässchen.« konterte, wenn auch etwas verzögert. So als wäre Danes Feststellung aufgrund von Eifersucht 'entstanden'. Doch das Feixen in seinem Gesicht lies eher vermuten das ihn die Tatsache amüsierte. Was war so lustig an der Vorstellung das der Kurier Sex gehabt hatte? Ohne noch auf eine Antwort zu warten zog er den Vorhang zu und begann sich zu entkleiden. Nachdem er die Dolce und Gabbana Sachen abgelegt hatte. Zuerst probierte er die rote Hose und das Printshirt. Zog dieser allerdings wieder aus und nahm stattdessen das schlichte Weise. Nur gefiel ihm dieses zur Hose auch nicht wirklich. »Wir brauchen ein anderes Shirt. Oder etwas das nicht weiß ist. Vielleicht grau?« gab er seine Meinung ab, nachdem er den Vorhang der Kabine wieder aufgezogen und etwas heraus getreten war.
Natürlich hatte man als Model später nicht viel mitspracherecht. Zumindest nicht am Anfang. »Je erfolgreicher man ist, desto öfter kann man später auch mal 'Nein' sagen.«, meinte Dane, besah sich Lieven dann aber noch einmal. War doch selbstverständlich oder? Denn später war es vlt so, das die Designer ein Model um 'jeden Preis' haben wollten und dem dann auch ein Outfit gaben, was dieses mochte. Dafür musste man aber schon gut bekannt sein. »Zudem finde ich es wichtig das man bei einem Bewerbungesgespräch etwas an hat, in dem man sich auch wohl fühlt.«, meinte er dann noch. Ehe sie Dolce und Gabbana betraten. Schnell hatte Dane Sachen gefunden die Lieven anprobieren sollte. Und diese dem Mann dann in die Arme gdrückt, während er die zerrissene Designerhose von Lieven 'abgesegnet' hatte.
Nun befanden sie sich bei den Umkleiden. Und als Dane sich etwas vorgebeugt hatte, um den Vorhang beiseite zu schieben, war ihm ein bekannter Geruch in die Nase gestiegen. Der, nach Sex. Was er dem Menschen mit einem Feixen im Gesicht mitteilte. Und amüsiert die perplexe Miene bemerkte. Verzögert kam der Konter. »Gut. Ich auch nicht.«, 'schnurrte' er vollkommen beabsichtigt, ehe er sich wieder aufrichtete und Lieven in die Kabiene trat. Dane lehnte sich gegenüber der Kabiene an die Wand und wartete ab. Er hörte Kleider rascheln und irgendwann kam Lieven heraus. Mit einem weißen Shirt und der roten Hose. Der Geschäftsmann schüttelte den Kopf. »Okay, ich werd schauen. Probier aber mal lieber die andere Farbe an.« Damit wand er sich ab und suchte etwas Passendes zu der roten Hose. Es dauerte nicht lange und er kam, mit einem weißen -ja, einem weißen!- shirt mit V-Auschnitt, welches -für den Kontrast der etwas lockereren Hose- fast hauteng war, und einer sytlischen Lederjacke zurück. Er wartete garnicht darauf das Lieven vielleicht die Kabiene öffnen würde, sondern hielt den Vorhang etwas beiseite und trat hinein. Lieven hatte gerade die graue Hose, das schlichte weiß Shirt und den schwarzen Blazer an. Und hatte Dane den Rücken zugekehrt. Die Lederjacke und das Shirt legte er auf den Hocker in der recht geräumigen Kabiene und griff dann von hinten unter Lievens Arm rechts herum, wobei er Lievens Spiegelbild ansah, während er an dem Blazer herzum zupfte. Sein Gesicht war neben dem des anderen Mannes, sein Mund nahe dessen Ohr. »Steht dir.« 'Bild' schnappte er sich mit der anderen Hand -die gerade nicht 'um' Lieven lag- die Lederjacke und hielt sie Lieven -ebenfalls immer noch von hinten- hin. »Die müsste doch nach deinem Geschmack sein, nicht wahr?« Mit einem wissenden Lächeln sah er das Spiegelbild des Menschen an.
Lieven wurde weiterhin aufgeklärte und man konnte durchaus sagen das er aufmerksam zuhörte. »Da muss man aber ersteinmal hin kommen.«, um als Model nein zu einem Outfit sagen zu dürfen. Bis dahin durfte man hin und wieder sicher sonst etwas tragen und den musste den Mund halten wenn sei einen Clown aus einen machten. Warum genau wollte sich Lieven das eigtl antun? Innerlich zuckte er mit den Schultern. Einfach um mal etwas Neues auszuprobieren. Und wann bekam man schon einmal so eine Chance? Er nickte zustimmend, im nächsten Moment. »Alles andere würde unnatürlich wirken.« Häufig sah man es den Leuten eben doch an, wenn sie sich in irgendeiner Klamotte nicht wohlfühlten. Lieven war ja stets der Meinung, das man solche Sachen gleich wieder ausziehen sollte und gar nicht erst kaufen.
Mit der von Dane ausgewählten 'Sammlung' hatte er sich mehr oder weniger zu den Umkleidekabinen ziehen lassen. Fast so als wäre er nicht mitgekommen, hätte der Geschäftsmann nicht nach seinem Arm gegriffen. Bei einer der freien Kabinen angekommen, hatte dieser ihn dann doch tatsächlich darauf hin gewiesen das er nach Sex roch. Man konnte an Danes Miene erkennen, das es ihm gefiel den Kurier aus den Takt gebracht zu haben. Es war Lieven keineswegs unangenehm, das er Sex gehabt hatte. Oder das Dane es wusste. Nur die Art und Weise wie dieser es herausgefunden hatte, war nun einmal nicht etwas das man alle Tage erlebte. Und dem jungen Mann deutlich in Erinnerung rief, das sein Gegenüber eben kein Mensch war. Aber was genau verflucht noch einmal dann? Gut. Ich auch nicht., folgte schnurrend und der geborene Engländer würde sich irgendwann vielleicht einmal eingestehen müssen, das er dieses Geräusch durchaus mochte. Doch was genau sollte dieser Satz? Gut? Glaubte er etwa zwischen ihnen beiden würde er noch einmal zum Sex kommen? Nach dem Schock den Dane Lieven verpasst hatte, wohl kaum. Deshalb sagte er dazu auch nichts weiter, sondern schloss den Vorhang und begann sich umzuziehen. Vorerst die rote Hose, zu der keines der Shirts so recht passen wollte. Wie ihm der Andere bestätigte, als er aus der Kabine trat. Dane dabei an die gegenüberliegende Wand gelehnt wiederfindend. Lieven nickte und ging, ohne dem Geschäftsmann nachzusehen zurück in die Kabine.
Dieses Mal probierte er es mit der grauen Hose, dem weißen Shirt und dem Blazer. Welchen er sich gerade übergzogen hatte, als Dane einfach in die Kabine stapfte. Nur amüsiert den Kopf schüttelnd, verkniff er sich einen Kommentar. Aber irgendwie war auch das von diesem Mann fast schon zu erwarten gewesen. Lieven warf einen Blick auf die Dinge die auf den Hocker gelegt wurden. Allerdings lenkte ihn die Tatsache das Dane einen Arm um ihn 'legte' von der 'Inspektion' dieser Dinge ab. Der Blazer wurde zurecht gezupft und der Kurier sah durch den Spiegel in die dunkel violetten Augen. »Ich erkenne nicht das jetzt irgendetwas anders ist als vorher«, sagte der junge Mann offen. Er rechnete bereits damit das Dane ihn sicher erklären würde, das dies nur zeigte wie wenige Ahnung er angeblich von Mode hatte. Oder ähnliches. Etwas später streifte er - sich von der plötzlichen Nähe des Anderen unberührt zeigend - den Blazer wieder ab. Dabei blieb es nicht aus, das kurzweilig an einigen Stellen irher beider Körper noch mehr Nähe entstand. »Was genau bist du nun eigtl?«, fragte er immer noch mit den verschiedenfarben Blick auf Danes Spiegelbild hinter dem seinen gerichtet. Dieses 'nicht wissen' machte ihn sonst noch irgendwann kirre. Nebenbei griff er nach dem ihm hingehaltene Lederjackte und streifte dieses über. »Definitiv mein Geschmack.«, bestätigte er letztend Endes noch die Vermutung des anderen Mannes, das ihm die Jacke gefallen dürfte. Mit einem »Also?«, drehte er sich herum und musste feststellen das sich ihre Körper in dieser Kabine auch so wirklich verdammt nah waren. Seine Frage war allerdings nicht auf die Lederjacke bezogen.
Es dauerte nicht lange, da befanden sie sich bei den Kabinen im Dolce und Gabbana Store. Und Dane wollte gerade ganz gentleman-like den Vorhang der Kabiene zur Seite schieben, wobei er Lieven jedoch sehr nahe kam. Und feststellen musste, das der Mensch nach Sex roch. Was er diesem auch pompt -und sichtlich amüsiert- sagte. Wobei seine Laune noch besser wurde als er die verdatterte Miene von Lieven sah. Und ob er nach dem fast schon geschnurrten 'gut' wirklich dachte, das es zwischen ihnen noch einmal zum Sex kommen würde? Natürlich! Wenn er es drauf anlegte, bekam er was er wollte. Und wenn er sich dafür auch mal etwas 'anstrengen' müsste.
Und das der Vampir das anscheinend wohl wirklich würde tun müssen, wenn er es auf Sex anlegte, bemerkte er spätestens, nachdem er -mit einem Shirt und einer Lederjacke- einfach in Lievens Kabiene trat und dem Menschen doch schon ziemlich auf die Pelle rückte. Er spielte nun einmal doch irgendwo gerne. Mit kritisch gehobenen Brauen betrachtete er Lievens Spiegelbild. »Natürlich erkennst DU nicht, das es anders ist als vorher.«, meinte er mit einem eher 'belächelnden' Kopfschütteln. Doch statt das Lieven sich von seiner Nähe beeindrucken ließ, streifte dieser den Blazer ab sodass kurzzeitig noch etwas mehr Körperkontakt entstand. Und fast kam Dane der Gedanke, das es ihm doch schon etwas missfiel, wie unbeeindruckt Lieven gerade von ihm wirkte, da stellte der Mensch diese Frage. Die Züge des Gen Zwei verhärteten sich kaum merklich. Natürlich musste diese Frage kommen. Es war nur eine Frage der Zeit gewesen ... Dane ließ die Lederjacke 'frei' und Lieven wand sich, während er sich diese überzog, zu ihm herum und hakte noch einmal 'Also?' nach. Und der Vampir wusste ganz genau, das er nicht die Jacke meinte. »Sie steht dir.« Dane trat einen Schritt zurück. »Und was ich bin? Geschäftsmann aus Leidenschaft.« Er warf Lieven einen kritischen Blick zu und wand seinen Kopf dann ab und reichte ihm das neue Shirt miti V-Ausschnitt. »Versuch mal das Shirt dazu.«
Klar war Lieven überrascht von der Tatsache dass der andere Mann roch, dass er Sex gehabt hatte. Zumal es Stunden her war und er zwischendurch natürlich geduscht hatte. Wie nicht anders zu erwarten amüsierte Dane die Verwunderung des Kuriers selbstverständlich. Dieser fragte sich ob er nicht hätte ahnen sollen, dass der Geschäftsmann bessere Sinne besitzen könnte als Menschen. Nur hatte er sich über das, was immer der andere genau war, so genaue Gedanken bisher nicht gemacht. Lieven war ehr damit beschäftigt gewesen zu versuchen zu vergessen. Wobei ‚versuchen es zu verdrängen‘ es besser treffen würde. Wie überzeugt Dane davon war das sie – wenn er es nur wollte und sich anstrengen würde – sicher wieder Sex hätten, ahnte er maximal. Denn der junge Mann hatte –eigtl – nicht vor das wieder zu zulassen. Würde man ihn jedoch fragen warum, könnte er es vermutlich keinen vernünftigen Grund finden.
In eine der Umkleidekabinen von Dolce und Gabbana jedoch, wurde er vorerst von Danes Einkleidungsversuchen abgelenkt. Denn der Andere war einfach zu ihm in die Kabine getreten und zupfte prompt an dem Outfit herum das er gerade anprobierte. Auf seinen Hinweis dass er nicht erkannte, was genau da jetzt anders sein sollte, wurde Lieven zuerst kritisch begutachtet und dann belächelt. Wenn es je Momente gab in denen er sich irgendwo doch ‚dumm‘ vor kam, dann war dieser Augenblick einer von ihnen. Weshalb er sein Spiegelbild kurz noch einmal betrachtete und dann mit den Schultern zuckte. »Kann ja nicht jeder so n Modefreak sein.«, meinte er schlicht. Versucht nicht zu zeigen dass es ihn doch ein wenig störte, das sein Auge nicht gut genug für diese ‚Feinheit‘ war. Lieven hatte kaum etwas später den Blazer gegen die von Dane mitgebrachte Lederjacke getauscht. Und zeigte sich unbeeindruckt der plötzlichen Nähe zu dem anderen Mann. In seinem inneren konnte er jedoch nicht ganz leugnen, das ihm diese Nähe – nachdem was er nun wusste – nicht doch nervös machte. Und um diese ‚Unsicherheit‘ endlich los zu werden, stellte er die Frage die ihn seit er Danes Fänge, bernsteingelb verfärbten Augen und die ‚leuchtenden‘ Verzierungen seines Körpers gesehen hatte. Durch den Spiegel hindurch sah er wie sich die Miene des anderen Mannes kurz verfinsterte. Der Kurie bekam – nachdem er sich zu Dane herumgedreht hatte – gesagt das ihm die Lederjacke stand und das Dane Geschäftsmann aus Leidenschaft wahr. Vorerst antwortete Lieven mit einem ‚»Wahr nicht anders zu erwarten.«,das ihm die Lederjacke stand und das der Geschäftsmann natürlich nicht einfach so auf die eigtl Frage antwortete. »Du weißt das ich etwas anderes meinte.« , wies er Dane dann hin als er nach dem Shirt mit dem V-Ausschnitt griff, dass ihm hingehalten wurden. Er streifte die Lederjacke ab und wand dem Anderen wieder den Rücken zu. Bevor er jedoch das Shirt auszog das er gerade trug hielt er inne. »Hast du vor jetzt die ganze Zeit dabei zu zusehen? .«, hakte Lieven mit nach oben gezogener Augenbraue nach. Immerhin machte Dane keinerlei Anstalten die Kabine wieder zu verlassen.
Nun wurde er auch noch als Modefreak betitelt. Doch davon ließ er sich nicht wirklich beeindrucken. Dane zuckte nur mit den Schultern. »Ich will eben nicht wie ein Paradisvogel durch die Gegend laufen.« Er ließ von Lieven ab und strich sich durch die Haare. Natürlich gerade mit voller Absicht, was der selbstverliebte Blick zu seinem Spiegelbild auch nochmal unterstrich. »Und wieso nicht sein Aussehen unterstreichen?« Auch wenn er befand, das er selbst in einem Kartoffelsack heiß aussehen könnte! Wenn er es drauf anlegte .. Dannach hatte Lieven sich die Lederjacke genommen, die Dane ihm hingehalten hatte und sich über gezogen. Doch die Frage die daraufhin folgte war das, was dazu führte das die Miene des Gen Zwei etwas 'vereiste'. Und war es anders zu erwarten, als das er die Frage mit voller Absicht nicht so beantwortete, wie Lieven es wohl gerne hätte? Lieven sagte auch noch einmal, das er etwas anderes gemeint hatte. Und auch, das Dane dies wüsste ... Der gerade seinen Kopf etwas zur Seite neigte und den Menschen prüfend musterte. »Du weißt schon das ich dich auch ansehen kann, wenn du mir den Rücken zudrehst. Zudem ist da nichts, was ich nicht schon gesehen habe.« Er verzog seinen Mund zu einem spottenden Lächeln. Oder gab es einen anderen Grund, weswegen Lieven sich weg gedreht hatte? Und ob er vor hatte, dem Menschen die ganze Zeit dabei zuzusehen wie dieser sich aus und wieder anzog? Dane trat erneut wieder einen Schritt näher an Lieven heran. »Nein ich geh gleich. Keine Angst.« Eine Hand ließ er zu Lievens Hüften wandern. Verdammt, er konnte nicht bestreiten, das dieser Mann etwas an sich hatte, das ihn faszinierte. »Und bevor du auf falsche Gedanken kommst...« Er ließ seine Hand über Lievens Bauch und Brust hoch wandern bis sie genau auf der Stelle lag unter der das Herz des Menschen schlug. »Meine Haut ist warm. Mein Herz schlägt. Ich kann schwitzen.« Und trotzdem wurde seine Art von den Menschen als 'Vampire' bezeichnet, auf wenn er mit Bram Stockers Horrorfigur kaum etwas gemein hatte. »Weihwasser macht mir nichts aus ... und-« Er 'erlag' der Versuchung und drückte seine Lippen seitlich in Lievens Nacken. »Ich könnte auch in die Kirche gehen und an Gott beten.« Und damit sagte er immer noch nicht, was er denn nun war - würde er auch nicht! Im Grunde wusste Lieven schon viel zu viel.
Dane richtete sich wieder auf und trat einen Schritt zurück. »Ich finde das Outfit mit der Lederjacke nehmen wir. Jetzt nochmal das Shirt mit dem Blazer.«, wies er den Kurier an, und trat dann rückwärts aus der Kabiene, wo er sich wieder gegenüber an die Wand lehnte. Den Impuls sich über die Lippen zu lecken, hatte er in der Kabiene unterdrückt, tat es jetzt jedoch. Verflucht, der Mensch roch köstlich ...