Der Club namens 'DNA' war ihm nicht fremd. Lieven ist sogar in der kurzen Zeit in der er sich wieder in England und eben in Dover aufhielt, recht häufig hier gewesen. Würde ihn jemand fragend warum, dann würde er behaupten dass ihm einfach die Atmosphäre gefiel. Aber es gab da noch einen anderen Grund. Den das man hier eben auch an Drogen ran kam. Als Auslieferer dieser kannte er so ziemlich alle Ecken wo man welche herbekam. Von soft bis zu hard drugs.
Deswegen war er heute allerdings nicht hier. Sein Aufenthalt hatte an diesem Abend eher ein unangenehmen Grund und vor allem Beigeschmack. Dane hatte sich wie versprochen bei ihm gemeldet und in den Club beordert. Ein Versprechen das dieser fremde Geschäftsmann - wenn es nach ihm ginge - gern hätte brechen können. Weder hatte Lieven das restliche Geld um seine Schulden zu begleichen, auftreiben können, noch kam er sonderlich pünktlich. Eine der Lieferungen die er weiterleiten sollte, war zu spät eingetroffen und natürlich hatte sich niemand anderes drum kümmern können. Auf der anderen Seite bedeutete jede von Lieven abgelieferte Ware, auch Geld für Lieven und da er das Geld für die Reinigung eh nicht hatte ... konnte er sich eben auch verspätet.
So oder so es würde wohl nichts sonderlich Erfreuliches auf Lieven warten. Wobei er immer noch hoffte dass die 'Strafe' die ihn erwartete, vielleicht doch in seine gewünschte Richtung tendieren wird. Weshalb er sich letztendendes doch dazu entschlossen hatte nicht zu kneifen oder gleich am Telefon um Aufschub zu bitten. Das Zweitere hatte er sowieso nicht vor. Und darüber sich zu drücken hatte er nur für den Bruchteil einer Sekunde nachgedacht. Lieven war niemand der davonlief. Nicht vor Dingen in die er durch Eigenverschulden geraten war.
Lieven trug wie immer Jeans, ein weißes Shirt das am Kragen eine Knopfleiste aufwies - die vollkommen aufgeknöpft war - und darüber eine schwarze Cardigan mit blauen Totenköpfen. Er bahnte sich zielsicher einen Weg durch die Menge, auch wenn er noch gar nicht genau wusste wo er eigentlich hin musste. Da er Dane aber eher in den Bereich der Sitzflächen vermutete steuerte er genau auf diese zu und hielt seine Augen offen. Seine 'Verabredung' würde er vermutlich schon aus 100 Metern Entfernung erkennen.
Natürlich hielt Dane sein Versprechen. Besonders wenn es darum ging das jemand anderes ihm etwas schuldete. Er also derjenige war, der etwas haben wollte. Da gab es für ihn keinen Grund, sein Versprechen zu brechen. Er hatte den Menschen angerufen und ihn für den 06.09 in den Club 'DNA' eingeladen. Hier war Dane so etwas wie ein Ehrengast. Jedoch nicht aus dem Grund wie man vielleicht denken mag. Keiner -außer der Clubbesitzer selber- wusste so genau wer Dane war. Eben nur das er eine beachtliche Summe Bares besaß und als eine Art 'Investor' des Clubs gilt. Das war auch schon alles was die Angestellten des Clubs über den 'gutaussehenden Fremden' wussten. Er kam nicht regelmäßig hier her, ließ sich aber ab und an blicken. Besonders wenn er mal etwas Lust darauf hatte seine Nahrungsaufnahme mit Spaß zu verbinden gab es schon einige nette Aussichten hier. Und sie waren doch um einiges besser als die abgewrackten Nutten in den Gassen der Innenstadt.
Dane war pünktlich hier gewesen. Nein, um genau zu sein, noch etwas pünktlicher, denn er hatte gleich geschäftliches mit dem Treffen mit Lieven verbunden. Er hatte ein Gespräch mit dem Clubbesitzer geführt. Trotz diesem 'Geschäft' war seine Kleidung heute legere. Das hieß, sie waren immer noch von den besten und teuersten Markenfirmen aber bestanden eben nicht aus Anzughose und Hemd. Er hatte eine schlichte Bluejeans, dunkelbraune Lederschuhe, einen Gürtel mit leichten Nieten und nur ein langärmliges graues Shirt an. Durch den leichten V-Ausschnitt konnte man deutlich seine Dermaglyphen erkennen, die ihm bis über sein Schlüsselbein gehen. Da er die Ärmel auf 3/4 hoch geschoben hat kann man auch hier erkennen dass die Dermaglphen auch hier bis zu seinen Handgelenken reichen. Dass er oft langärmlige Hemden trug bedeutete nicht das er sich seiner Stammesmale 'schämte'. Das tat er keinesfalls. Er mochte eben nur langärmlige Hemden.
Dane befand sich in dem hinteren Bereich. Beziehungsweise dem VIP Bereich und wusste ohne auf die Uhr zu sehen, das sein 'Gast' zu spät war. Auch ahnte er bereits das der Mensch das Geld nicht hatte auftreiben können. Aber das passte ebenfalls auch zu Danes Laune. Er war dem Gedanken gerade nicht abgeneigt, sich mit dem Menschen zu amüsieren. Und wenn dieser immer noch leichte Schmerzen an den Rippen hatte - nun Dane war nicht direkt sadistisch, aber er hatte auch nichts dagegen anderen Schmerzen zuzufügen. Nun lehnte er sich in einem der Sessel zurück, ein Wodkaglas in einer Hand welches er gerade an seinen Mund hob. Er hatte den taxierenden aufreizenden Blick einer wohlgeformten Brünetten schon seid 10 MInuten bemerkt ...
Das hatte er sich irgendwie denken können. Das er Dane am Ende im VIP Bereich des Clubs ausfindig machen würde. Der Mann hatte von Anfang an wie jemand gewirkt der einfach überall Kontakte hatte. Wie sich gerade heraustellte eben anscheinden auch hier. Denn hier lies ein niemand so schnell in den Bereich der VIP's, wenn man nicht ein dementsprechendes Geldkonto besaß. Nachdem Lieven ihn nun in den Massen ausgemacht hatte änderte er leicht die Richtung in die er ging, sodass er genau auf Dane zubewegte. Beim näher kommen sah er sich diesen und auch seine direkte Umgebung genauer an.
Dieses Mal trug er etwas das deutlich die Tatüwierungen zeigte die sich - wie er schätze - zumindest über den ganzen Oberkörpers des anderen Mannes ziehen musste. Das lies das graue weitausgeschnittene Shirt und die 3/4 Ärmel dessen gut erahnen. Überhaupt fand er das Dane die legere Kleidung besser stand, als die Geschäftsklamotten. Vielleicht lag das aber nur daran, das er selbst diesen Stil bevorzugte und diese Klamotten einfacher auszuziehen waren, als wenn man erst noch mit Hemdsknöpfen kämpfe musste. Natürlich konnte man die auch umgehen, in dem man das Hemd einfach zerriss. Nur stand da eben nicht jeder drauf.
Lieven strich sich mit einer Hand über das Gesicht um diesen Gedanken zu vertreiben. Nicht das ihn diese Gedanken störten, gerade sollte er aber doch noch etwas mehr bei klaren Verstand bleiben und sich nicht selbst ablenken. Genau in dem Moment als er seine Hand wieder herunter nahm, bemerkte er eine Brünette die seine 'Verabredung' ziemlich genau im Blick hatte. Aber sie war da bei weitem nicht die Einzige. Jetzt jedoch schob er sich genau in deren Blickfeld, als er vor dem VIP Bereich ankam und sich zu positionierte das Dane ihn sehen und den Wachhunden deuten konnte, das sie ihn zu ihm durchliesen. »Hey«, die gleiche knappe Begrüßung wie vor einigen Tagen. Nur lauter, damit der Andere ihn trotz der Musik hören konnte. Diesemal nickte er ihm aber auch noch kurz zu und wartete brav ab. Seine Rippe war zwar am heilen, aber noch etwas geschädigt und somit würde er sich nicht unnötig mit den Riesen anlegen, die vor dem VIP Bereich herumstanden und aufpassten, das nur jene dort hineinkamen, die auch ein Recht dazu hatten.
Dane wand seinen Blick doch einmal kruz zud er Brünetten, aber eher weil ihr Blick ihn langsam etwas nervte. Klar, er fand sich selber durchaus gutaussehend und fand es eigentlich auch nicht shclimm angesehen zu werden. Doch wenn man regelrecht begafft wird ist das alles andere als angenehm. Es ist eben doch eher nervtötend ... Gut, die Brünette sieht gut aus. Hat ein eng anliegendes kurzes Kleid an was ihre einladenden Kurven betonte. Dann jedoch wurde Danes Aufmerksamkeit von einem bekannten Geruch nach frischem Blut auf sich gezogen und als er sich umsah traf sein Blick genau auf die Person die er erwartet hatte.
Lieven bahnte sich einen Weg durch die Menge auf den VIP-Bereich zu. Anscheinend hatte er Dane dort sitzen sehen. Dieser hob das Wodkaglas gerade nochmal an die Lippen während er den jungen Mann kurz musterte. Er trug wie immer legere Sachen. Jeans, ein Polo-Hemd und darüber nen schwarzes Cardigan mit lila Totenköpfen. Gut, er hatte gegen die Schädel nicht aber empfand das doch sehr in Richtung 'Emo-Schiene'. Doch auch musste er sich zugestehen, das es dem Kerl stand. Es passte einfach ... Dane setzte sein Glas gerade wieder ab und stellte es auf den Tisch in der Sitzecke als Lieven bei dem 'Türsteher' angekommen war udn ihn mit einem lauteren 'Hey' begrüßte. Das Lieven die Brünette ebenfalls bemerkt hatte war ihm gleich und er achtete auch garnicht darauf. »He!«, machte er den Wachhund auf sich aufmerksam der ihn gleich ansah, da Dane ebefalls in dessen Geist gesprochen hatte, was der Mann jedoch nicht verstehen oder so wirklich bemerken würde. »Lass ihn durch.« Und schon schob der Türsteher das Band und sich zur Seite und gewährte Lieven einlass.
Danes Blick lag unnachgiebig auf dem jungen Mann und seine Miene war eisig. »Du bist zu spät. Und ich schätez auf das Akademische Viertel hast du kein Anspruch.«, durchschnitten seine Worte den Lärm der Musik als er sich in dem sessel in dem er saß zurück lehnte. Er deutete auf den zweiten, freien. »Setz dich.«, forderte er Lieven auf. »Hast du irgendetwas zu deiner Verteidigung zu sagen oder wollen wir die kleinlichen Ausreden gleich umgehen?«, hakte er nach und neigte sienen Kopf zur Seite. Ja, Dane befand, das er heute wirklich gute Laune hatte. Und Lieven noch leichte Schmerzen mit seiner Rippe ... perfekt, würde man wohl sagen.
Er selbst hatte der braunhaarigen Frau nur so viel Aufmerksamkeit geschenkt das er eben bemerkte das sie jemanden ansah, den er selbst auch gern betrachtete. Wie schon mal erwähnt, konnte er das schlecht leugnen. Allerdings hatte Lieven sein Augenmerk dann doch wieder demjenigen zugewand zu dem er sich auf den Weg befand. Kaum war er im VIP Bereich oder eher vor diesem angekommen, deutete Dane den 'Türstehen' das sie ihn durchlassen sollten und Lieven trat an dem Muskelpakte das ihn auch an Große etwas überragte vorbei.
Seine Schritte wurden nicht langsamer oder weniger Selbstbewusst je mehr er sich näherte. Auch sonst wies er keine wirkliche Unsicherheit auf. Was nicht hieß das sie nicht durchaus vorhanden war. Immerhin hatte Lieven keine wirkliche Ahnung was genau ihn jetzt erwartete. Was sich Dane als mögliche andere Tilgung für seine Schulden ausgedacht hatte. Mit einem Aufschub rechnete er schon gar nicht. Nach der Art der Begrüßung die er nun bekam erst Recht nicht, denn er hackte darauf herum das Lieven sich mehr als verspätet hatte. Er setzte sich dessen vorerst ungeachtet dem anderen Mann gegenüber und sah ihn wie bei ihrem letzten Treffen ebenfalls direkt in die violetten Augen. »Ich hatte schlichtweg noch einiges zu erledigen und da ich das Geld eh nicht habe ... «, gab Lieven sofort offen zu. »Kommt es auf eine Strafe mehr oder weniger eh nicht an.« Er lehnte sich zurück und tat es Dane somit gleich. Seine Beine hatte er leicht gespreizt und die Füße standen locker auf den Boden, während er den Oberarm auf die Rückenlehne des Sessel ablegte. Wohl eine typische Machopose, doch Lieven fand es gerade einfach bequem und dachte nie wirklich darüber nach wie er saß. »Deine Laune scheint heute ja ausgesprochen fantastisch zu sein«, er warf seinen Gegenüber seinen Blick zu, der neben dem Klang seienr Stimme ebenfalls auf Sarkasmus hindeutete, bevor er sich kurz in der Menge der Anwesenden umsah. Die kleine Brünette mit dem fast schon zu kurzen Kleid, hatte Dane immer noch im Blick. Den er sich selber wieder zuwand und abwartete wie dieser reagierte. Er hatte nicht vorum den heißen Brei herum zu reden oder irgendeine bemitleidenswerte Geschichte aufzutischen. Lieber nahm er hin, was jetzt kommen würde. Und das ganze wegen einer Rechnung über 80 Pfund bzw betrugen seine Schulden mittlerweile ja nur noch 50 Pfund. Im Grunde konnte ihn etwas so schlimmes also nicht erwarten oder?
Der Gang des jungen Mannes war selbstsicher und ließ nicht auf irgendwelche Unsicherheiten hindeuten als er an dem Muskelpaket vorbei trat un auf Dane bzw die Sitzecke wo dieser sich befand, zusteuerte. Danes amethystfarbenen Augen ruhten auf dem Menschen während er sich näherte und er studierte jede von Lievens Bewegungen um eben auch aus diesen lesen zu können inwieweit der Mann noch Schmerzen hatte. Beziehungsweise gehandicapt war.
Seine Begrüßung fiel nicht überaus freundlich aus aber das hatte der Mensch auch nicht erwarten sollen. Er hatte sich verspätet und wusste dies auch allen Anschein nach, was Dane aus dessen Antwort schloss als er geendet hatte. Lieven hatte sich auf dem Sessel dane gegenüber gesetzt und nahm eine Pose ein, in der das Selbstbewusstsein das Mannes nur noch deutlicher zu bemerken war. Danes Pose war eher die arrogante, glatte Haltung die er oft an den Tag -bzw die Nacht- legte. Er hatte seine Beine so überschlagen das der Knöchel des einen ungefair auf dem Obebrschenkel des anderen ruhte, und seine Arme lagen lässig über den Armlehnen. So musterte Dane den Kerl im Gegenüber und seine Miene verfinsterte sich als er hörte, das der Mensch das Geld nicht dabei hatte. Und wohl noch etwss zu erledigen hatte. »Und du hast es nicht für klüger empfunden doch wenigstens nicht zu spät zu kommen?«, hakte Dane in einem zweifelnden Tonfall nach. Schlau fand er diese Überlegung des Menschen wirklich nicht sonderlich. Ihn so nur noch mehr zu reizen indem er eben zu spät zum Treffen kam ... Doch laut der Aussage des Menschen kam es auf eine Strafe mehr nun auch nicht an. Dane hob seine Brauen und seine Miene spiegelte kurz wieder etwas Amüsiertes wieder. »Du weißt doch garnicht um welche Strafe, wie du es nennst, sich handeln wird.« Dane ließ seinen Blick kurz über den Körper des Mannes gleiten. »Ich fände ja Zinsen angebracht.«, gab er mit einem süffisanten Lächeln zu hören.
Der junge Mann merkte an, das Dane anscheinend gute Laune hätte. Ja, er konnte diesem Menschen da nur zustimmen. Und gerade weil seine Laune so hervorragend war -und den sarkastischen Ton überhörte er gekonnt- glitt nun Danes Blick pürfend und musternd über sein Gegenüber. Er mochte diesen Cardigan wirklich nicht, befand er. Er sah aus wie so nen Teenie-Billigkram. Eben so etwas, was sich die Menschen anziehen die ihre Haare Schwarz färben, diese zottelig fransig schneiden und fett Eyeliner auftragen -selbst die Männer! Emos eben. Doch der Cardigan würde kein Problem sein was Dane sonderlich hindern würde. Er hatte bemerkt wie der Junge zu der Brünetten gesehen hatte, die ihn schon die ganze Zeit angaffte. Er beachtete sie nicht weiter, sondern sah weiterhin Lieven an. »Ja, ich habe gute Laune.« Er nahm dann erneut sein Wodka-Glas und hob es an seine Lippen, während er begann mit den Fingern der anderen Hand fast geräuschlos auf der Armlehne rum zu 'trommeln'.
Er spürte den Blick des Anderen nur allzu deutlich auf seinem Körper. Dieses Mal auf eine etwas unangenehmere Art und Weise. Als suche Dane nach einem Schwachpunkt. Wenn Lieven bedachte, das er - trotzdem er recht gut darin war, diese Dinge zu verbergen - herausbekommen hatte, das er Schmerzen besaß, dann war die jetzige Musterung kein gutes Zeichen. Die Hälfte seiner rechten Seite war am Rippenbogen immer noch deutlich blau verfärbt. Ebenso sein rechter Oberarm. Hätte er von den damaligen Gedanken des anderen Mannes gewusst, hätte er diesem zugestimmt. Es schien gerade wirklich so als würde ihn sein Tattoo vor Unheil bewahren, da nur die nicht tätuwierte Seite gelitten hatte.
Dennoch bevorzugte es Lieven sich seine durchaus leicht vorhandene Unsicherheit nicht anmerken zu lassen und hatte sich wenige Augenblicke später Dane gegenüber gesetzt. Wie sich herausstellte mochte er Unpünktlichkeit nicht sonderlich. Aber wer tat das schon? »Wenn ich meine Schulden je begleichen will, sollte ich arbeiten oder nicht.«, erklärte er sein zu spät kommen ein wenig genauer, als sich Danes Minie auf seinen letzten Satz verfinsterte. Nicht das er glaubte das eine gute Erklärung seine Laune heben würde. Nein der Typ mit den dunkel violetten Augen, wirkte auf ihn eher wie jemand, der ein zuspät kommen nicht mal mit einem Augenzudrücken abtat, wenn man in Flammen gestanden hätte. Weshalb sich Lieven auch gar nicht erst die Mühe machen wird, sich irgendetwas aus den Fingern zu ziehen. Allein schon deswegen, weil seine eigentliche Arbeit seinem Gegenüber nichts anging. Er verschwieg es vor jedem.
»Zinsen sind eine etwas abgedroschene Art der 'Strafe' findest du nicht?« ohja, er legte es wirklich wieder einmal darauf an zu provozieren. Doch als der Blick des anderen Mannes über Lievens Körper streifte, bot es sich einfach an. Und sein Lächeln zeigte das er doch gespannt war auf seine 'Strafe'. Nur glaubte er nicht recht daran das sie so ausfallen würde, wie er es gern hätte. Vermutlich würde dieser Kerl ihn wirklich einfach nur Zinsen draufschlagen und das jeden Tag mehr, bis Lieven endlich gezahlt hatte. Am Ende würde er sein halben Leben bei diesem Mann Schulden haben. Na klasse! und dieser gedankliche Ausruf war mehr als sarkastisch. Da er natürlich nicht wusste, welche Art der Bestrafung ihn nun erwartete, war er darauf auch nicht weiter eingegangen. Vorerst zumindest.
Gerade besah er sich Dane ebenfalls erneut. Die Art wie er sein Bein leicht über das andere 'geschlagen hatte und sich vermutlich jedes weibliche Wesen gern auf diesen Schoß lümmeln würde. Die Brünette - die Dane überhaupt nicht zu beachten schien - eingeschlossen. Während er nun auch dabei zusah, wie dieder sein Wodkaglas an seine Lippen hob, fiel Lieven auf das die Finger der anderen Hand recht ungedulig wirkten. So wie er mit ihnen auf der Lehne des Sessels herumtrommelte. »Wenn dem so ist. Kannst du mir ja sicher schon mal den heutigen Zinssatz nennen, he?«, hakte er nach, nach dem er die Bestätigung hatte, das Dane wohl guter Dinge war. Sollte er wirklich gute Laune haben? Lieven bezweifelte ja, das dies für ihn ein positives Zeichen war.
Das Lieven seine 'Musterung' bemerken könnte war Dane genauso egal wie, das es dem jungen Mann unangenehm sein könnte. Dane befand, der der Kerl immer noch Schmerzen haben musste -er roch dannach- aber er bemerkte abermals, das dieser Mensch es wirklich gut schaffte sie zu verdrängen udn verbergen. Er ließ sich seine Unsicherheit -falls eine Solche vorhanden war- nicht anmerken.
Lievens Erklärung war schwach. Im Grunde hätte der Mann nach Danes Meinung auch den Mund halten sollen. Das zeigte er auch deutlich an seiner Miene. »Und wenn du dir nicht noch mehr Schulenn aufhalsen willst dann solltest du nicht zu spät zu einem Treffen kommen.«, ergänzte er deshalb schlicht. Er hoffte nun wirklich, das der Mann jetzt nicht irgendwelche fantasievollen Ausreden erfinden würde. Darauf konnte Dane wirklich gut verzichten. Er musste sich seiner Meinung nach schon viel zu oft unzähligen Schwachsinn von den Menschen anhören. Es war wirklich erstaunlich das selbst diese fortgeschrittene Rasse versuchte sich aus allem mit irgendwelchen dämlichen Argumenten versuchte rauszureden. Das taten diese Homo Sapiens nänlich wirklich oft. Dane sah Nachrichten. Ab und zu ...
Lievens nächste Worte wraen provozierend doch Dane blieb unbeeindruckt und sah den mann nur unverwand an. »Hab ich denn gesagt das es NUR bei den Zinsen bleiben wird?«, hakte er nach und hob etwas seine Bauen was seine Miene nur noch arroganter wirken ließ. »Schließlich hast du selber angdeutet das nun vlt noch eine Strafe mehr auf dich zukommen könnte ...« Danes Mundwinkel zuckten. »Langsam finde ich Gefallen an dem Begriff 'Strafe'.«, warf er in den Raum zwischen ihnen und sein dunkelvioletter Blick ruhte direkt auf seinem verschiedenfarbigen.
Kurz darauf hatte er dem Mann eine erneute Musterung unterzogen ehe er sich seinem Wodkaglas zugewand hatte. Nun setzte er es wieder ab und auch seine Finger hielten inne als er die Frage seines Gegenübers gehört hatte. »Da ich, wie du schon festgestellt hast, gute Laune habe werde ich freundlich sein und es bei einem 10% Dispo belassen.« Ein süffisantes Lächeln breitete sich auf seinen Zügen aus. »Wie schon erwähnt: Ich mag es nicht, wenn man mir Geld schuldet.« Das der Mann darüber gerade nachsann ob Danes gute Laune nun auch gleichbedeutend mit etwas Positivem war, wusste Dane nicht. Er stellte sein Wodka-Glas ab und löste die 'Überschlagung' seiner Beine ehe er sich näher zu Lieven vorbeugte. »Bist du oft in solchen Clubs, Lieven?« Sein Blick lag unverwand auf dem jungen Mann ihm gegenüber.
Die Mine des Mannes ihm gegenüber verfinstere sich zusehends. Also lag Lieven mit seiner Vermutung -das er erklären konnte was er wollte, es wäre Dane egal - richtig. »Da ich nun so oder so eh schon zu spät bin spielt das keine wirkliche Rolle mehr. Schätze ich.«, das er eben nicht hätte verspäten sollen. Wie man die Zeit zurück drehte hatte, soweit er wusste, noch niemand gelernt und wenn doch wäre es für ihn selbst sicher nicht von nutzen. Schlichtweg weil er es selbst dann ja nicht anwenden konnte, nur weil jemand anderes diese Fähigkeit beherrschte. Und wie er schon erwähnt hatte, hat er nicht vor Dane mit irgendwelchen Ausreden zu kommen, die er offenkundig sowieso nicht hören will. Seine Züge waren ruhig, aber aufmerksam. Gefühle konnte er schon immer gut verstecken, auch wenn er sich sicher war, das sein Gegenüber diese Art von 'Spiel' noch besser beherrschte.
Dies zeigte auch dessen nächste Reaktion. Oder eher seine 'Nichtreaktion', auf Lievens provozierenden Worte. Nun war er derjenige der seinen Kopf einmal etwas schräg legte und Dane aus diesem Winkel betrachtete. »Nein, aber vielleicht ist dir ja mehr nach einer Strafe, als nach Zinsen.«, legte er seine Gedanken offen, während sein Blick etwas fragendes bekam. Wie sich herausstellte fand der dunkelhaarige Mann, mit den auffallenden Tätowierungen, von denen Lieven gerade seinen Augen losreißen musste, gefallen an dem Wort 'Strafe'. »Irgendetwas hatte mir schon bei unseren ersten Begegnung gesagt, das du diesem Begriff und dessen Umsetzung nicht abgeneigt bist.« und das er selbst dieses Wort so oft benutze lies wohl für das selbe sprechen. Das er gewissen Bestrafungen keines wegs abgeneigt war. Doch wie bei ihrer letzten Unterhaltung schon festgestellt, kam es immer darauf an, ob beide Parteien auf von demselben Dingen sprachen.
Dann bekam Lieven den erwarteten Schlag in die Magengrube. 10%. »Scheiße ... « Er nickte und segnete das ganze damit ab. Warum er kein Widerspruch einlegte? Er konnte diesen Mann gut genug durchschauen um zu wissen, das wenn er jetzt beginnen würde verhandeln zu wollen das ganze für ihn noch mehr nach hinten los gehen würden. »Das hast du gerade nur allzu deutlich gemacht.«, das er es nicht mochte, wenn man bei ihm Schulden hatte. Und noch einmal: »Scheiße!« Die nächste Zeit würde es also komplett nur für anderen schuften gehen. Konnte dieser Monatsbeginn eigentlich noch beschissener werden?
Er hatte seinen Blick kurz wieder den Menschenmassen vor dem VIP - Bereich zugewandt, als er aus den Augenwinkel eine Bewegung wahrnahm und seine Augen wieder auf Dane richtete. Der nun sein Glas abgestellt hatte und sich näher zu Lieven gebeugt. Einen Moment sah er ihn irritiert auf seine Frage hin an. Irgendetwas sagte ihm, ihm sollte nicht gefallen auf welche Weise dieser Kerl seinen Namen aussprach. »Hin und wieder. Wieso?«, aufmerksam lagen seine verschiedenfarbigen Augen auf den Zügen des anderen und gerade machte er noch keine Anstalten sich diesen ebenfalls zu nähern. Nennt es eine gewisse Vorsicht. Die er trotz seiner großer Klappe durchaus besaß.
Es spielt keine Rolle mehr. Dane nickte nur knapp. Ja, das 'Übel' war nicht mehr rückgängig zu machen. So hatte Dane eben ein paar Minuten seines Lebens auf mehr als nur unnötige Weise -die des Wartens- verbrachte. Wenn dieser Mensch hier sein Alter wüsste, würde er wohl sagen, das es bei Danes Lebensspanne doch ganz egal war. Aber wer ließ schon 'Lebenszeit' egal wie viel man hatte, unnötig verstreichen? Mehr gab es dazu schätzte Dane, nicht mehr zu sagen deshalb beließ er es bei einem einfachen Nicken. Der Kerl hatte gemerkt das es ihm missfiel.
Nun neigte der junge Mann seinen Kopf etwas zur Seite und sah Dane aus dieser Geste an. Ihm sollte mehr nach Strafe als nach Zinsen sein. Dane glättete seine Züge aber behielt den selbstbewussten oder gar selbstverliebten Blick bei. »Ich glaube Zinsen sind für dich schon eine Strafe für sich ...« Denn das der Mann die 80 Pfund nicht hatte gleich bezahlen können war ja Beweis genug das er anscheinend nicht so ganz flüssig war. 10% Zinsen -wie der Mann gleich erfahren durfte- waren da nach Danes Meinung wirklich schon als Strafe zu betrachtet. Wenn er sich dadurch abrackern und womöglich auf einiges mehr noch verzichten müsste. Der Mensch hatte damit gerechnet das Dane Strafen -und dem Wort- nicht abgeneigt war und wieder blitzen Danes dunkelviolette Augen auf gefährliche Weise auf. »Und immer noch weißt du nicht auf welche Weise.« Wobei die Antwort nicht schwer war - Dane war die Weise egal, er hatte gegen beide Arten der Strafe nichts einzuwenden. Aber doch, er hatte gute Laune und noch nichts zu sich genommen. Und dieser Mensch roch zum anbeißen - so tendierte die Strafe langsam aber sicher doch in eine bestimmte Richtung.
Ja, Dane war sich sicher gewesen das auch die Zinsen eine Strafe sind die 'hart' genug war. Das 'Scheiße' was Lieven ausstieß war nochmal ein Beweis mehr. Wieder breitete sich etwas Zufriedenes auf Danes glatten Zügen aus. Doch der Mensch nickte. »Gut so. Und das will ich doch hoffen ...« Das er es deutlich genug gemacht hatte. Er war schon immer mehr auf Materielles aus gewesen als auf so etwas wie Freundschaft oder gar die Liebe!
Der junge Mann scheint irritiert von Danes Frage als dieser sich vorgebeugt und das Wodka-Glas abgestellt hatte. Doch er beantwortete Dane seine Frage. Hin und wieder. Den aufmerksamen Blick auf sich bemerkte Dane durchaus. Sowie das 'Wieso'. »Ich bin nicht allzu oft hier.«, fing Dane einfach an. »Immer nur dann wenn mir langweilig ist und ich meinen Spaß haben will.« Danes Blick glitt über das Tattoo des Mannes. Er war vorsichtig - blieb zurück gelehnt sitzen. Dane verzog seinen Mund. »Mit mal so schüchtern?« Das angedeutete 'Kleiner' was er jedoch nicht aussprach kann man sich sehr gut dazu denken. »Muss ich mich am Ende doch noch der Brünetten zuwenden?«
Es folgte nur noch ein knappes Nicken und damit war auf für Lieven das Thema seiner Verspätung und Danes Missfallen dieser abgehakt. Stattdessen widmeten sie sich mehr dem Thema der Zinsen und seiner Bestrafung, da er nicht zahlen konnte. Etwas das sein Gegenüber bereits gewusst hatte und eben so gut auszunutzen wusste. So begegnet er nun Danes selbstverliebten Blick, die seine Gedanken noch einmal unterstreichen. »Mit der Ausnahme das wenn ich von Strafe spreche eher von körperlichen Dingen rede.«, präzisierte er doch einmal etwas mehr was er die halbe Zeit mit diesem Wort - das er gerade im Zusammenhang, mit seinem Gegenüber so gern in den Mund nahm - meinte. In seinen Augen konnte man etwas aufleuchten sehen. Etwas das verriet das er auch gewisse Spiele stand. Sowie er eben auch nicht abgeneigt war, sich grober anpacken zu lassen. Nur auf Prügel stand er nicht. Doch wer steht schon drauf sich verdreschen zu lassen? Was nicht hieß das Lieven nicht in der Lage war sich zu verteidigen. Eher im Gegenteil.
Gerade allerdings sah er sich den anderen Mann abermals genauer an. Aufmerksamer. »Stimmt weiß ich nicht. Du scheinst auch mit Vergnügen ein ziemliches Geheimnis daraus zu machen.«, antwortete Lieven, als er seinen Kopf wieder mehr aufrichtete. So ziemlich alles in ihm sagte, das er lieber auf der Hut sein sollte und ihm die Strafe die ihm erwartete am Ende so gar nicht gefallen würde. Leider war seine Neugierde noch zu groß, als es nicht eben doch darauf ankommen zu lassen. »Es kommt selten vor, das man mir etwas zweimal sagen muss.«, wies Lieven Dane nun hin, als er befand das es gut war, das er wusste das Dane nicht darauf stand, das man Schulden bei ihm hatte. Nein, er hatte es durchaus schon beim ersten Mal verstanden. Aber wirklich viel ändern - außer diese so schnell wie möglich abzuzahlen - konnte er daran gerade auch nichts. Was wohl hieß das er die nächste Zeit so einige Doppelschichten einlegen und Lieferungen von anderen übernehmen würde. Vielleicht sollte er sich auch einen Zweitjob suchen, immerhin hat er auch Miete zu zahlen. Ganz zu schweigen davon, dass er am Ende auch noch von irgendetwas leben musste.
Dane hatte sich wenige Augenblicke später zu ihm vorgebeugt. Er selbst blieb noch genauso sitzen wie zuvor und sah in die amethystfarbenen Augen, die seine Tattoo hinab wanderten. Erst als er das stumme 'Kleiner' vernahm, das ungesagt in der Luft schwebte lehnte auch er sich nach vorn. Wobei er seine Unterarme auf seine Knie abstützte. »Und jetzt soll ich dir deine Langeweile vertreiben?«, hakte er nach. Sein Blick wanderte ebenfalls über den Körper des anderen, bis zu der Stelle wo das graue Shirt begann ihm die Sicht zu bedecken. Er sah wieder auf in die fremden, anziehend Augen und dann kurz zu der Brünetten. »Ich wette die hätte schon ihren Höhepunkt, wenn du sie nur mit dem kleinen Finger streifst. So wie sie dich anstarrt«. Lieven klang bewusst so, als wäre er sich sicher das Dane mit ihm um einiges mehr Spaß haben könnte. Weshalb er sich noch etwas mehr zu ihm rüber beugte und seine Lippen nahe an die den verlockenden Mund des anderen Mannes brachte. »Zudem ... ich weiß nicht. Vielleicht stehst du ja auf schüchtern.« Sein Blick wurde herausfordernder, während er so nahe bei Dane war und er konnte sich gut vorstellen wie der Brünetten mit Sicherheit gerade der Atmen stockte. Denn sie wurden von ihr sicher immer noch beobachtet. Oder eher Dane wurde es sicher immer noch.
Er hatte, wenn er von Strafe sprach, an körperliche Dinge gedacht. Dane sah sich den Kerl im Gegenüber an. »Das hab ich mir schon gedacht - und trotzdem finde ich meine Idee mit den Zinsen ganz nett.«, wiedersprach Dane dem Menschen. Er war sich schon am Anfang recht sicher gewesen das Lieven von körperlichen Dingen gesprochen hatte. Und er hatte auch irgendwie angenommen das es eher 'angenehmere' körperliche Dinge waren. Wie bereits erwähnt hatte Dane gegen beides gerade nichts ...
Lieven richtete seinen Kopf wieder auf und Dane hob leicht seine Schultern. »Nun du hast nie direkt gefragt wie ich es denn meine ...« Und davon mal abgesehen - hätte er es dem Menschen denn verraten? Er hatte festgestellt das es im Allgemeinen nicht so gut ankam bei den Menschen wenn man sagte das man kein Problem damit hatte anderen echte Schmerzen zuzufügen. Nun, Dane empfand dies aber nunmal als nicht schlimm. Dafür war in seinen Genen doch noch zu sehr die Substanz der Alten enthalten ... Anscheinend mochte der junge Mann es nicht sonderlich wenn man ihm etwas zweimal sagte. Weil er der Meinung war das man dies nicht musste. »Bei manchen Dingen wiederhole ich mich aber gerne nochmal. Besonders Unangenehms verdrängt man leicht.« Und Dane war der Meinung das der Zinsatz für sein Gegenüber nicht gerade zu den 'angemehmen' Dingen gehörte. Damit hatte er aber auch keinerlei Probleme ...
Nachdem Dane bemerkt hatte das Lieven vorsichtig blieb hatte er angefangen den Menschen wieder etwas zu reizen. Und es hatte geklappt. Lieven beugte sich nun auch zu ihm vor und stüzte dabei seine Unterarme auf seine Knie. Dane wich weder zurück noch wand er seinen Blick ab. »Währe durchaus eine annehmbare Möglichkeit.« Dane bemerkte, sie Lievens Blick auf seinem Körper lag und dort hängen blieb, wo sein Shirt anfing. Lievens nächste Worte klangen dannach, das die Brünette Dane nichts, er hingegen Dane um einiges mehr bieten konnte. Das Dane mehr Spaß mit ihm haben würde ... Danes Züge wurden amüsiert. »Ich glaube ja, ich muss sie dafür nicht einmal anfassen ...« Nein, er würde ihren Geist beeinflussen können. Dane wartete ab - und Lieven beugte sich noch weiter vor sodass dessen Lippen nun nahe vor Danes schwebten. Er konnte die Brünette deutlich einatmen hören - und auch, wie sich ihr Herzschlag beschleunigte. »Vielleicht muss ich sie auch weder berühren noch in ihre Nähe gehen damit sie zu ihrem Höhepunkt kommt.« Nun klang Dane sichtlich amüsiert. Er hatte Lievens auffordernden Blick bemerkt. »Schüchtern langweilt mich ... und ich dachte wir haben gerade davon gesprochen das ich mir doch lieber meine Langeweile vertreiben würde.« Danes Atem traf warm gegen die Lippen des anderen Mannes. »Also Lieven ... bist du schüchtern?« Danes Blick glitt über die ebenen Züge des Menschen und blieb an dessen Lippen hängen. Seine verzog er leicht zu einem schiefen, süffisanten Lächeln und war nun derjenige, der sich mit der Zunge kurz über die Lippen fuhr als könne er ein Aufeinandertreffen mit Lievens garnicht erwarten...
Dane fand seine Idee mit den Zinsen nett. Seinem Blick wich er nicht aus. Er sah keinen Sinn darin und hatte auch nicht das Bedrüfnis sich diesen dunklen Amethysten zu entziehen. »Dabei hatte ich angenommen du würdest auch nicht so gern zum Standart gehören.«, bewusst gab es er diesen Satz einen leicht enttäuschten Unterton. Zinsen konnte doch wirklich jeder auf etwas schlagen. Das er einen Satz von Dane auffgriff, war ebenfalls beabsichtigt. So wie ihm eben weiter hin zu 'necken'. Lieven versuchte dabei keineswegs von seinem nun erhöhten Schulden fortzukommen, auch wenn dies vielleicht den Anschein hatte. Natürlich wäre das ein netter Nebeneffekt, aber er glaubte nicht daran das er dazu kommen wird.
Seine Lippen verzog er zu einem geheimnisvollen Lächeln. »Bei manchen Dinge bevorzuge ich es im Dunkel zu tappen.« und sich die verschiedensten Varianten auszumalen, wie der Andere etwas meinen oder deuten könnte. Von Danes Gedanken das er keinerlei Probleme hatte anderen wirkliche körperliche Schmerzen zu zufügen ahnte er nicht. Er wüsste auch nicht wie er darauf reagieren würde. Nur das es ihn nicht so entsetzten würde wie es vielleicht sollte, solang es dabei nicht um seinen Körper ging, der auf nicht erfreuliche Weise geschunden werden sollte. »Das klingt eher als reibst du anderen gern die Unannehmlichkeiten ihres Dasein unter die Nase« kurz hielt er inne und besah den Mann ihm gegenüber erneut etwas präziser. »Sicher vorallem dann, wenn diese Unanehmlichkeiten zu deinem Vorteil sind.«, so wie eben Lievens Schulden bei ihm und das er es nicht mag, das jemand bei ihm Schulden hat. Genauso gern wird ihm Dane auch unter die Nase reiben, das auf diesen Schulden jetzt auch noch Zinsen lasten. Wie schaffte er es eigentlich immer wieder genau an solche Typen zugeraten? Die, die etwas von ihm wollten, bei dem sich Lieven durchaus schwer tat es zu besorgen ...
Jetzt war er aber mit ganze anderen Dingen beschäftigt. Oder sagen wir von diesen abgelenkt. Denn Dane hatte sich zu sich vorgebeugt und er selbst war auf das 'Locken' dieses Mannes eingegangen, sodass er sich ebenfalls vorgelehnt hatte. Näher zu ihm und am Ende so dicht das sich ihre Lippen beinahe schon berührten. »Zeitverschwendung, wenn sie einem gar nicht erst die Chance zum spielen geben.«, blieb auch er weiterhin bei dem Thema über den evtl zu schnell eintreffenden Höhepunkt, einer wildfremden Frau. Die Lieven so gar nicht interessierte. Und nachdem er nun so weit vorgebeugt war - was seiner Rippe wieder einmal nicht sonderlich gefiel - war ihm das amüsierte Lächeln von Dane erst recht nicht entgangen. »Du willst damit sagen, das sie noch immer her sieht und vermutlich schon beim zusehen auf ihre Kosten kommen würde?«, im Grunde war es eher eine Feststellung als eine Frage. Denn er konnte sich lebhaft vorstellen, das sie gerade nicht nur von der Brünetten beobachtet wurden.
Schüchtern, langweilte ihn. Lieven hörte auch noch den Rest seiner Worte, trotzdem seine Aufmerksamkeit bereits auf Danes Lippen lag. Über welche er sich leckte, nachdem er Lieven gefragte hatte ob er denn schüchtern sei. Deutlich hatte er den warmen Atem über seine Lippen streichen spüren und atmete hörbar ein. So als wollte er diesen fremden Atmen in sich einsaugen. »Das wird sich sicher bald herraustellen«, ob er Dane ihn als schüchtern betrachtete und in dem Moment beugte er sich noch weiter nach vorn. Sein Mund traf anfangs nur leicht auf die geschwungenen Lippen des anderen Mannes. Er zögerte den Augenblick bewusst noch etwas hinaus und zeichnete mit seiner Zunge die feuchte Spur nach, die Danes Zunge auf seiner Unterlippe hinterlassen hatte. Noch immer kein Kuss. Noch immer neckend und abwartend, wie Dane reagierte. Er verweilte kurz so nah an seinen Lippen und verzog seine erneut zu einem selbstbewussten Grinsen. Erst dann beschloss doch - seinem eigenem Verlangen - nachzugeben und presste seine Lippen hart auf die seines Gegenübers.
Lievens Satz war abermals beabsichtigt neckend und besonders dieser enttäuscht klingende Unterton. »Ich muss mir keine besondere Strafe ausdenken um nicht zum Standart zu gehören.« Und es klang genauso wie Dane es gemeint hatte. Nach einem selbstbewussten und auch arroganten 'Sowas hab ich nicht nötig'. Und dabei war seine Miene nicht minder von sich selbst eingenommen gewesen. Dane hatte kein Problem zu zeigen, wie viel er doch von sich hielt. Das war schon von klein auf an so gewesen - weil ihm von dort auch an eingebläut wurde das er etwas besonderes war. Kein normaler Mensch ...
Dane beobachtete wie Lieven seine Lippen verzog und das Lächeln konnte man nur als geheimnissvoll bezeichnen. »Bei manchen ja.«, stimmte Dane ihm zu. Bei anderen Dingen jedoch wusste er diese doch schon gerne von seinem Gegenüber -jetzt nicht speziell Lieven- aber eben wenn es Dinge waren die Dane schaden könnten, würde er sie gerne erfahren. Nur gaben Leute genau solche Dinge eben selten freiwillig preis. Der Überlebenswille spricht dagegen. Das Lieven seine Gleichgültigkeit gegenüber wirklochen Schmerzen vlt nicht so arg shclimm finden könnte wie es angebracht wäre, ahnt Dane natürlich nicht. Und nun verzog er seinen Mund etwas. In seine Miene trat etwas gleichgültiges aber auch abermals dieses 'Gefährliche'. »Natürlich. Wer teilt nicht gerne zu seinem Vorteil aus?« Für Dane war dies eher eine rethorische Frage, denn es gab für ihn nur eine akzeptable Antwort. Und zwar: Niemand!
Nun saßen sie sich dicht gegenüber, vorgebeugt sodass ihre Lippen sich fast berührten. »Um den Spaß wäre es tatsächlich schade.«, stimmte Dane dem Menschen zu. Wenn man nicht die Chance zum 'spielen' bekam. Das es dabei um die Brünette ging das wusste Dane, doch wäre es ihm wirklich gleich über wen genau sie jetzt sprechen würden. Es konnte jemand x-beliebiges sein. Dane bemerkte abermals den aufkommenden -und unterdrückten- Schmerz bei Lieven. Der Kerl hatte das verdrängen wirklich raus, das musste man ihm schon lassen. Lieven fasste nur noch seine Worte -oder Gedanken- in eine Frage zusammen und amüsiert nickte Dane. »Genau das habe ich gemeint. Schlaues Bürschchen.« Zwar nicht 'Kleiner' aber doch irgendwo gleichbedeutend. Als Dane gesagt hatte das schüchternheit ihm langweilt und nun fragte ob Lieven denn nun schüchtern ist lag dessen Aufmerksamkeit schon auf Danes Lippen. Wie von diesem beabsichtigt. Wieso sonst hätte er sich über die Lippen lecken sollen - Dane spielte gerne. Und ihm gefiel dieses geräuschvolle Einatmen. Das wird sich sicher bald heraus stellen... Ohne Zweifel. Dann hatte der Mann sich auch schon vorgebeugt und Dane spüre dessen Lippen lockend auf seinen. Es wäre nur noch besser, wenn der Mensch an diesen eine kleine Stelle hätte ... Dane spürte Lievens ZUnge dort wo eben noch seine eigene gewesen war und fand dieses Lockende und neckende doch nett. Lieven wollte es hinaus zögern ... er ließ es zu. Wartete ab ... Dane hatte seine Augen nicht geschlossen und bemerkte so den abwartenden Ausdruck auf Lievens Gesicht. Er selber strich mit seinen Lippen über die des Mannes, tat aber weiterhin noch nichts außer das er zu einem etwas schiefen, selbstverliebten Lächeln ansetzte. Das Lievens war selbstbewusst wie eh und je. Und kurz darauf trafen die Lippen des Mannes hart auf seine. Geht doch!
Dane konnte den Herzschlag der Brünetten in die Höhe schnellen hören, doch er konzentrierte sich gerade mehr auf den Menschen vor sich. Er erwiederte den verlockenden Kuss ebenso hart und sog dann Lievens Unterlippe etwas zwischen seine als er sich kurz etwas löste. Dieser Mensch schmeckte herrlich und die Versuchung, zu testen wie sein Blut wohl schmeckt, wurde von Sekunde zu Sekunde größer. Dane hob seine Hand an das Gesicht des Mannes und an dessen Kinn während er den Kuss wieder aufnahm und sich dann erhob und den Mann mit hoch 'drängte'. Sie waren tatsächlich gleich groß ... »Was hälst du von der Möglichkeit, deine Schulen womöglich anderweitig abzuzahlen ...«, bot Dane dem Menschen letztendlich doch an, als er sich löste und den Kerl prüfend ansah. Ohne zu zeigen, wie genau das Abzahlen aussheen wird.