Eine Augenbraue die über den verschiedenfarbenen Augen lag, zog sich fragend in die die Höhe. Im nächsten Augenblick wurde Lieven jedoch kurzweilig von der Geste des anderen Mannes abgelenkt. Ungewollt betrachtete er wie dieser sich mit einer Hand durch Haars fuhr. Der selbstverliebte Blick von Dane in den Spiegel, machte das anziehende Bild allerdings etwas kaputt. »Merkwürdiger Weise sind einige der bekanntesten Designer, die Paradiesvögel schlecht hin.«, wand Lieven ein sobald er sich wieder den Klamotten vor sich gewidmet hatte. Immerhin hatten diese Designer doch angeblich Ahnung von Mode, dennoch rannten einige in Kleidung rum, wo man sich fragte ob sie keinen Spiegel besäßen. Oder farbenblind seien. Im eigtl wollte er gerade nur sagen, das Dane sich vielleicht lieber nicht so sicher sein konnte, das seine Modewahl auch stets die richtige war. Jedoch glaubte der Kurier nicht das sich der andere Mann von diesem Satz auch nur irgendwie verunsichern lassen würde. Dazu war er schlicht zu selbstbewusst. Und wenn es sich Lieven eingestand, war diese Selbstverliebheit die der Geschäftsmann hin und wieder an den Tag lag, verquerer Weise eines der Dinge die ihn für den jungen Mann so anziehend machten. Machten? Shit, warum nicht 'gemacht hatten'?
Er hatte dann die schwarze Lederjacke übergestreift, und fühlte sich doch auf Anhieb wohl unter dem weichen 'Stoff'. Dessen Preis er noch nicht bemerkt hatte. Ebenso wie den all der anderen Sachen. Zwar war sich der Kurier des Ladens bewusst in dem er sich befand, aber über die Preise hatte er sich noch keinen Kopf gemacht bzw eben bisher nicht nachgesehen, wie teuer die Sachen waren, die Dane ihm ausgesucht hatte. Allerdings bemerkte er deutlich das die Stoffe irgendwie 'samtiger' waren. Verdammt, am Ende würde er sich an den Scheiß noch gewöhnen. Dabei konnte er sich den Kram selber gar nicht leisten. Fast kam er sich vor wie - seine Gedanken wurden von dem was der Geschäftsmann, nun wieder in seinen Rücken, sagte. »Ist mir bewusst.« Denn Lieven hatte sich keineswegs abgewandt weil er sich schenierte oder ähnliches. Sondern weil er so schlichtweg etwas besser an die ganzen Sachen kam, die links vor ihm auf einem Hocker lagen.
Nun was das zuschauen angeht. Der junge Mann hob seinen Blick von der Lederjacke die er zu dem Haufen von Kleidungstücken dazu gelegt hatte. Genau dann als er wahrnahm wie sich Dane noch einmal mehr näherte. Das blaue und grüne Auge starrten durch den Spiegel den Mann hinter ihm an. Zu deutlich spürte er die angenehme Wärme die von dem fremden Leib ausging in seinem Rücken. Nur einige wenige Milimeter und ihre Körper würden sich vollkommen berühren. Stattdessen fühlte er 'nur' die Hand des Anderen zielsicher von seiner Hüfte zu seiner Brust gleiten. Selbst durch den feinen Stoff konnte er deutlich diese leichte Berühung ausmachen. Zu deutlich! Alle Muskelstränge unter Lievens Haut zogen sich hart zusammen. Er verspannte sich ungewollt, während er es einfach geschehen ließ. Meine Haut ist warm. Mein Herz schlägt. Ich kann schwitzen. Dane nannte genau die Dinge die der Kurier bereits wusste. Körpereigenschaften die mochte. Nicht das er sich je Gedanken darüber gemacht hätte. Aber er wusste das er gern die Wärme eines anderen Leibes bei sich spürte. Der Kurier - und das würde er wohl nie offen zu geben - mochte sogar den Klang des Herzschlages. Doch bisher hatte er sich immer verboten der lächerlichen 'Versuchung' zu erlegen und seinen Kopf auf höhe des Herzens einer fremden Person zu betten. Im nächsten Augenblick spürte er die verdammt weichen und immer wieder verlockenden Lippen von Dane in seinen Nacken und verkrampfte noch mehr, während sein Herz etwas schneller zu schlagen begann. »Blödes Mistding!« Doch der Geschäftsmann stieß ihn mit seinen Auführungen nur noch deutlicher darauf das, dass was er war nicht wirklich viel mit der Definition Vampir, wie er sie kannte, gemein hatte. Tja und was sollte er jetzt darauf sagen? »Aber du nährst dich von Blut? Menschenblut?«, hakte er nach, als Dane schon wieder etwas Abstand geschaffen hatte. Wollte er die Antwort überhaupt wissen?
In diesem Moment trar der andere Mann jedoch schon rückwärts aus der Kabine heraus und Lieven nahm an, zumindest heute, wohl keine Antwort mehr darauf zu bekommen. Es dauerte einige Zeit - wie Stunden fühlte es sich für Lieven an - bis er sich aufraffen konnte, sich das weiße Shirt mit dem Blazer überzuziehen. Wie das neuste liebste Spielzeug., rauschte es den Kurier durch den Kopf. Er wurde hergerichtet wie ein Püppchen und Dane fand sichtlich Vergnüngen daran mit ihm zu spielen. Auszunutzen das ihn verunsichterte, was immer der andere Mann nun eigtl war. Kurz überlegte er ob er sich nicht einfach umziehen und gehen sollte. Dane einfach kaufen lassen sollte, was er wollte. Nur wenn er weiter überlegte, war das ja noch schlimmer. Denn dann würde er sich tatsächlich ohne jegliches Mitspracherecht einkleiden lassen, wie eine Puppe. Also nahm er fluchend das Shirt mit dem V-Ausschnitt und zog den Blazer darüber. »Das ist besser.«, sagte er schlicht, als er aus der Kabine trat. Es betonte sein Tattoo vorallem wieder etwas mehr.
Lieven sprach drauf an, das die bekanntesten Designer solche Paradisvögel sind. Nun, da mag er nicht ganz unrecht haben. »Wie meintest du? Jedem das seine, beziehungsweise manchen stehts halt?« Nicht nur Lieven konnte eigene Worte gegen einen verwenden. Und Dane machte gerade davon ebenfalls gebrauch. Außerdem fand der Vampir, das dieses Bunte nicht zu ihm passte. Er war eher für den schlichten eleganten Typ. So wie er ihn gerade auch an hatte.
Und natürlich war die Qualität der ware bei solchen Nobelläden besser. Und Dane wunderte sich, wieso Lieven noch nichts zu den Preisen gesagt hatte, aber vielleicht hatte der Mensch da noch garnicht drauf geschaut. Ob es deswegen auch wieder irgend eine Diskussion geben wird? War es nicht Danes Entscheidung, das Geld auszugeben? Und ehrlich .. es kratzte ihn nicht, ein paar hundert Dollar auszugeben. Nun hatte Lieven sich erst einmal die ihm dargebotene Lederjacke geschnappt. Eine, die über tausend Dollar kostete! Nunja, irgendwann -früher oder später- wird der Kurier das auch noch bemerken. Jetzt hatte Dane sich dem Menschen wieder genähert und konnte nicht wiederstehen, seine Lippen über die warme und weiche Haut des anderen Mannes wandern zu lassen. Wenn auch nur ganz kurz ... Während er Lieven sagte, was eigentlich ofentsichtlich war - und die Anspielung, die der Mensch seit ihrem letzten Treffen sicherlich im Kopf hatte, er wäre ein Vampir, nicht gerade untermauerten. Dane wurde nun einmal, wie jeder vom Stamm, ungerne als solcher betitelt. Weil er eben keineswegs etwas mit Bram Stockers Dracula etwas gemein hatte. Außer das mit dem Nicht-Wandeln-Können in der Sonne. Mit Zufriedenheit hatte er gespürt, wie Lievens Muskeln sich angespannt haben ... hm ein herrliches gefühl. Und auch, wie der Herzschlag des Menschen immer schneller wurde ... Musik ins einen Ohren. Und dazu dieser köstliche Geruch! Dane musste so schnell es geht aus der Kabiene, sonst hätte er der Versuchung nicht mehr lange wiederstehen können. So lehnte er nun gegenüber an der Wand und wartete, bis Lieven sich ihm präsentierte. Seine Fänge waren zum Glück noch nicht ausgefahren. Aber du ernährst dich von Blut? Menschenblut? Hm, sollte er darauf etwas erwiedern? Während er darüber nachdachte, hatte er den Vorhang der Kabiene im Blick. Und dann wurde dieser auch schon zur Seite geschoben und Lieven trat hervor. Dane hob seinen Blick und ließ ihn über Lievens Körper wandern. Der V-Ausschnitt gab das Tattoo des Menschen perfekt preis. Und der Blazer stand dem Kerl! »Ja, damit könntest du durchaus angenommen werden.«, bestätigte Dane, ehe er sich von der wand abstieß. Auf Lieven zutrat und seine Hände auf dessen Schultern legte. Doch er drehte den Mann nur, damit er ihn auch von allen seiten sehen konnte. Ihm ganz gleich, ob Lieven das gerade nicht gefiel. Was es sicherlich nicht tat. Als er wieder direkt vor ihm stand fuhr er mit einem Finger einer Hand, den V-Ausschnitt entlang. Und blickte dem Mann dabei in die verschieden farbigen Augen. »Ja.«, sagte er dann nur. Und das war die Antwort auf die Frage von zuvor. Zu dem Menschenblut. »Das nehmen wir auch. Ich denke dann haben wirs hier? Vielleicht noch in ein Schuhgeschäft ...« Er ließ wieder von Lieven ab.
Jetzt war es Dane der die Worte des Anderen gegen diesen 'richtete'. Der junge Kurier konnte ein doch amüsiert wirkendes Grinsen nicht unterdrücken. Darauf verstanden sich beide ziemlich gut. Somit: Jedem das seine.
Kaum hatte Lieven die Lederjacke - deren imensen Preis er noch nicht kannte - wieder ausgezogen, befand der Geschäftsmann offenbar das es Zeit wäre ihn zu reizen. Auf eine Weise auf die er normalweise nur zu gern einging. Der eigentliche Auslöser für diese irgendwo doch schon vertrauten Berührungen, war allerdings seine eigene Frage gewesen. Und während er versuchte sich mehr auf das zu konzentieren was er als wörtliche Antwort erhielt, fragte er sich unter anderem wieviel von der Reaktions Lievens Körper der andere Mann mitbekam. Die verspannung in seinen Muskeln? Sicher. Immerhin befand sich eine von Danes Händen auf seinem Körper. Aber was war mit seinem Herzschlag? Wenn der Geschäftsmann schon einen so ausgeprägten Geruchssinn hatte, wie stand es dann mit seinem Gehör? Und was zur Hölle war er nun? Danes Haut war warm und Lieven wusste das sie verdammt heiß werden konnte. Herzschlag und Atmung waren nicht verloren gegangen. Der Kurier war sich auch eher sicher das der andere Mann bereits so geboren und nicht 'erschaffen' wurden war.
All diese Überlegungen waren der Grund für seine nächste Frage. Eine auf die er mit noch keine Antwort rechnete. Da Dane im nächsten Moment die Kabine bereits verlassen hatte, nahm er sowieso an, das sich dies wohl erledigt hätte. Wie würde er überhaupt reagieren wenn dem wirklich so war. Wenn der Mann der gerade mit ihm shoppen ging, sich von Menschenblut nährte? Irgendwo doch 'froh' das Dane noch nicht geantwortet hatte und es vielleicht auch nicht tun würde, schob er diesen aufwühlenden Gedanken weit so weit fort wie es ihm gerade möglich war.
Und trat abermals umgezogen aus der Kabine. Der Geschäftsmann lehnte wieder an der gegenüberliegenden Wand. Er schien mit der Auswahl genauso zufrieden wie Lieven. Auch wenn es kaum Momente gab in denen er einen Blazer trug. »Tja, das ist wohl auch das was wir wollen.« Zumindest war es das was Dane wollte. Lieven war sich noch uneinig, ob er 'angenommen' werden wollte. Im nächsten Moment stieß sich Dane von der Wand ab und der Kurier lies sich mit einem inneren Seufzen herum drehen. Dabei hatte er bemerkt das er beinahe zusammen gezuckt wäre, als Dane seine Hände auf seine Schultern legte. Verflucht diese Angespanntheit in seinem Körper war nich auszuhalten! Wenig später spürte er einen Finger durch den Stoff des Shirts. Dane zeichnete den V-Ausschnitt nach und weil die dunklen Amethysten direkt in seine Augen blickten, wusste er sofort das der andere mann mit diesem 'ja' meinte. Menschenblut. Er trank von Menschen. Es fühlte sich an als würde sich ein Kloß in Lievens Hals bilden. Im ersten Augenblick starrte er sein Gegenüber einfach nur an. Versuchte in diesen unergründlichen Augen zu lesen. Deren farbe unnatürlich und faszinierend zugleich waren. Bevor Dane seine Hand komplett hatte fortnehmen könne, griff der Kurier nach jener. Obwohl er das Handgelenk hatte er wischen lassen, aber das spielte im Grunde keine wirkliche Rolle. Nur fühlte es sich seltsam an, Danes Hand zu halten. Ob in negativer oder positiver Hinsicht, konnte er nicht sagen. Noch immer starrten die verschiedenfarbenen Augen den Anderen an. Während Erinnerungsfetzen von messerscharfen bedrohlichen Fängen durch sein Gedächtnis jagten. Viel zu schnell um sie zu fassen. Dumpf spürte er einen stechenden Schmerz in der nähe seiner Halsschlagader. Sein Griff um Danes Hand hatte sich verstärkt. Beinahe so sehr verkrampft wie sein Körper. »Ich will das du mir zusagst, das du nicht von mir trinkst.«, forderte Lieven den Geschäftsmann mit bebenden Herzen auf. Das sie dieses Outfit auch nehmen würden, hatte er durchaus bemerkt. Doch seine Aufmerksamkeit lag in diesem Augenblick eben wo anders. Noch immer lies er Danes Hand nicht los. Fast konnte man meinen er suche nach Halt. Und das ausgerechnet bei Dane? In Lievens Augen spiegelte sich eine Frucht - und doch auch Entschlossenheitm so etwas nicht wieder zu zu lassen - , die er nicht mit seinen Erinnerungen abdecken konnte. Nur mit Fetzen die kamen und wieder gingen ...
Dane bekam alle Reaktionen von Lievens Körper auf ihn mit. Dass sich die Muskeln des Mannes verspannten. Dass sich der Herzschlag erhöhte. Dass Lievens ganzer Körper sich zu verspannen schien. Doch er reagierte nicht so darauf, als würde er das alles viel zu genau mitbekommen -zu genau für menschliche Ansichten- sondern überging es einfach. Mit seinem Kommentar zu Lievens Geruch hatte er ohnehin schon zu viel Preis gegeben. Er hatte im Allgemeinen schon zu viel Preis gegeben! Aber es fühlte sich nicht ... schlecht an. So war er trotzdem lieber aus der Kabiene getreten, bevor er am Ende doch noch unpassend reagiert hätte -zum Beispiel indem er sich über die Lippen leckte als hätte man ihm ein Festmahl vor die Nase gesetzt. Auch wenn gerade genau das seiner Meinung nach zutraf!
Es dauert enicht allzu lang eund Lieven trat, in Blazer und dem neuen Shirt zur Hose, heraus. Ja, das Outfit würde sie wirklich auch nehmen. Damit konnte man was anfangen. Als er Lievens Worte dazu hörte, nickte er nur. Ehe er sich von der Wand abstieß, um sich Lieven nochmal genauer zu besehen. Am Ende jedoch bleib er so vor dem Mann stehen, das er ihm direkt in diei Augen sah, wobei seine Finger den V-Ausschnitt entlang wanderten. Und er beantwortete Lieven doch tatsächlich diese Frage! Kaum zu fassen!! Kaum war das Wort ausgesprochen -ein einfaches 'Ja'- verspannte Lieven sich erneut. Und als Dane seine Hand weg nehmen wollte um dem Menschen seinen Freiraum zu geben, griff dieser nach ihr und kurz huschte der Blicke des Gen Zwei zu ihren, nun ineinanderliegenden Händen. Ehe er ihn wieder hob und Lieven in die verschiedenfarbigen Augen blickte. In denen er ganz deutlich Furcht erkennen konnte. Furcht vor etwas, das Lieven sich nicht erklären konnte. Und erneut kam Dane der Gedanke, wie schon damals in seinem Büro: Was zum Teufel wusste der Mensch!? Neben der Furcht konnte er aber auch feste Entschlossenheit erkennen, als Lieven diese Worte aussprach. Schlagartig entriss der Vampir Lieven seine Hand und sah den Mann kalt an. »Wenn ich von dir hätte trinken wollen, hätte ich es schon längst getan.«, meinte er knapp und eisig. Dane konnte sich nicht einmal erklären, wieso diese Bitte ihn so dermaßen störte. Doch bevor er noch zu sehr darüber nachzudenken beginnen konnte, wand er sich mit den Worten »Zieh dich wieder um und komm mit den Sachen, die wir kaufen wollen, zur Kasse.« um, und verließ den Bereich der Umkleiden. Natürlich war das der erste Gedanke des Menschen gewesen! Bloß nicht als Abendessen dieses wiederlichen Monsters zu enden ... Und wieso zum Geier störte ihn diese sonst so nüchterne Tatsache so!?
Nachdem er mit den gewünschten Sachen aus der Umkleide trat, waren sich beide Männer offenbar einig, das sie diese nehmen würden. Auch wenn es nicht hundert prozentig Lievens Stil war, so traf es durchaus seinen Geschmack. Nun und sie wollten ja das er angenommen wurde. Zumindest bestätigte Dane dies mit einem kurzen Nicken. Bevor er auf den jungen Kurier zu getreten war um ihn noch einmal genauer zu betrachten. Was Lieven in diesem Moment zu lies ohne ein evtl anzüglichen oder neckenden Kommentar von sich zu geben. Doch die Nähe des anderen Mannes sorgte dafür das sich sein Muskeln ungewollt verspannten. Als er das einfache 'ja' vernahm machte es dies nicht besser. Im Gegenteil, es löste in Lieven die gleiche 'Panik' aus, wie vor einigen Tagen. Eine Angst die er sich nicht erklären, aber auch nicht 'wegstecken' konnte. Und so hatte er reflexartig nach Danes Hand gegriffen und ihn tatsächlich gebeten ihn nicht zu beißen. Lieven hatte trotz allem bemerkt wie der Blick des Geschäftsmannes zuerst nach unten geglitten war. Zu ihren verbunden Händen. Dane entzog ihm seine schlagartig, als er seine Bitte ausgesprochen hatte. Die Züge seines Gegenübers waren beinahe eisig, als er seine Hand still sinken lies. Hatte er Dane 'verletzt'? Beleidigt? »Woher soll ich wissen was du willst und was nicht. Ich hab weder einen Plan was oder wer du bist.« Oh ja, das waren sicher genau die Worte die er jetzt von sich geben sollte. Nur in diesem Fall war seine Klappe eben mal wieder schneller als sein Hirn. Und warum kümmerte es ihn so, ob er es anscheinend hervorragend schaffte Dane beinahe stetig irgendwie zu nahe zu treten? Ja, bei diesen Mann schien er wirklich ein Talent dafür zu haben. Bevor er jedoch noch etwas anderes sagen konnte, wand sich der Geschäftsmann bereits um. Lievens Blick folgte ihn in Richtung der Kassen. Trotzdem es ihm eigtl stören sollte, das Dane wieder einmal in diesem Befehlston mit ihm sprach, tat er wie ihm geheißen. Einfach weil er sich so oder so wieder umziehen würde. Und dieses Mal fiel sein Blick doch etwas genauer auf eines der Preisetiketten, als er beim ausziehen an einen deren hingen blieb. Die Kinnlade des Kuriers klappte herunter, als er den Preis des Blazer entdeckte: 645 Dollar. Als er nach dem Schild der Lederjacke sah stockte ihm beinahe der Atem. Diese hatte wenigstens eine Null zu viel. Er blinzelte. Der Preis blies der Selbe. Mehere tausend Dollar. Immernoch etwas 'geschockt' und ungewohnt verspannt der Situation gegenüber verlies er mit der roten und grauen Hosen, sowie dem Shirt mit V- Ausschnitt, dem Blazer und der Lederjacke wieder die Kabine. Wenig später kam er bei dem anderen Mann und damit auch den Kassen an. »Du willst nicht ehrlich so viel Geld für mich ausgeben?«Das war doch Irrsinn! Sie kannten sich kaum und hatten ledigliche eine merkwürdige körperliche Anziehung die sie verband oder verbinden könnte - wie auch immer. Ob das mit dem Model etwas wurde, konnte auch niemand sagen. Weshalb Dane Lieven gerade mehr als fragend ansah. War das ehrlich sein Ernst?
Er hätte eigentlich keine andere Reaktion erwarten sollen. Und eigentlich war sich der Gen Zwei auch sicher, das er keine andere Reaktion erwartet hatte. Doch komischerweise störten ihn die Worte von Lieven gewaltig ... Was er dem Menschen auch so, bzw so ähnlich mitteilte. Doch daraufhin folgten wieder Worte, die die Miene des Vampir nur noch kälter werden ließen. Ich habe weder einen Plan was oder wer du bist. Dane muss sich zusammen reißen, und ein Knurren unterdrücken. Doch erneut tritt er einen Schritt näher auf Lieven heran. Diesmal jedoch in fast 'bedrohlicher' Art und Weise. »Wenn ich dir gesagt hätte, das meine Leibspeise Nutella sei, hättest du mich auch nicht gebeten, deinen Nutellavorrat nicht aufzuessen. Denn du wüsstest, das dies irrsind ist!«, sagte er mit klarer und vor allem ruhiger Stimme zu dem Menschen. Wo das Problem lag, war also offentsichtlich. »Und davor hattest du einen Plan, hm? Da warst du nämlich nicht so kritisch ...« Nein, das Problem, der Auslöser zu dem Gespräch hier überhaupt, war der, das er eben keine Nutella aß. Sondern Nahrung, die kein normaler Mensch zu sich nahm ..
Da hatte Dane sich auch schon wieder gelöst und sich abgewand. Mit einem knappen 'Befehl' was Lieven zu tun hatte, ging er dann Richtung Kasse, wo er auf den Menschen warten würde. Es dauerte nicht einmal allzu lange, da kam Lieven mit den drei Hosen, dem Blazer, der Lederjacke und den beiden Shirts aus dem Kabienenbereich zu ihm. Dane warf Lieven nur einen knappen Blick zu. »Doch, anscheinend schon.« Und es war nicht viel -gut, es war auch nicht wenig, aber eben auch nichts, was ihn auch nur annähernd in den Ruin treiben würde. Auch wenn seine Geschäfte im Augeblick keineswegs gut liefen ... Dane deutete Lieven an die Kleidung dem Verkäufer zu geben, der schon freudig damit anfing, die Preise zu scannen und dann alle Klamotten in Taschen -insgesammt zwei Stück- zu stecken. Wortlos zückte Dane seine schwarze Kreditkarte und bezahlte ohne mit der Wimper zu zucken, den immens hohen Betrag für die 'paar' Kleidungsstücke. Die Taschen drückte er jedoch Lieven in die Hand. »Nun nur noch in ein Schuhgeschäft.«, sagte er, immer noch eher kurz angebeunden, und verließ den Laden während die Verkäufer ihnen einen 'Wunderschönen Feierabend' hinterher trällerten.
Gerade noch so kann er vermeiden das er einen Schritt nach Hinten ausweicht, als Dane ihm mit wütender/ablehnender Miene abermals nähert. Lieven schluckt schwer, aber bleibt wo er ist, während er dem irgendwie unsinnigen Vergleich des anderen zuhört. Natürlich für Dane machte der Vergleich vielleicht irgendwo Sinn. Aber für ihn selbst? Nutella brauchte er schließlich nicht zum überleben! Auf der anderen Seite ... der Geschäftsmann musste ja sicher nicht töten, nachdem er sich genommen hatte was er brauchte, oder? Die ruhige Stimme des anderen Mannes irritierte ihn jedoch. Machte diese bedrohliche Miene allerding eher noch 'erschreckender'. »Du vergleichst das Ganze nicht ernsthaft mit Nutella?« Das Zeug saugte er ihm ja nicht aus den Körper! »Ich bin kritisch, weil ich versuche zu verstehen? Auf Nummer sicher zu geh'n?« fauchte er mit rassenden Herzen Dane entgegen. Und konnte fühlen wie sich seine Angst mehr in Wut umwandelte. Er versuchte nur irgendwie mit dem neuen Wissen und vorallem mit dem Unwissen, das damit einher ging umzugehen. Doch beide Männer schienen eine riesige Mauer vor sich hochzuziehen.
Lieven atmete aus, als Dane sich abwand. Erst da bemerkte er das er vollkommen vergessen hatte zu atmen. Scheiße! Um seine Gedanken vielleicht ein wenig wieder klarer zu bekommen, ging er wieder zurück in die Kabine und dann wie er sollte zu den Kassen. Mit den Klamotten die sie mitnehmen würde. (vergessen die zerrissene Jeans aufzuzählen xD). Nur hatte er mittlerweile die für ihn überteurten Preise entdeckt. Der Kurier konnte nicht fassen, das Dane ihm diese tatsächlich kaufen wollte. Dieser sah ihn gerade allerdings kaum an, während er Lieven mitteilte, das er anscheinend schon so viel Geld für jemand Fremden ausgeben wollte. Also überreichte der junge Mann einem Verkäufer alle Kleidungsstücke. Der sie mit einer viel zu großen Begeisterung einpackte. Und förmlich zu strahlen schien, als Dane ihm eine schwarze Kreditkarte reichte. Lieven wusste gut was für eine Karte das war. Auch wenn er selbst natürlich noch ne eine besessen hatte. Der Geschäftsmann zahlte ohne mit der Wimper zu zucken. »Danke«, murmelte Lieven. Einfach weil es sich nun einmal gehörte und er nicht fassen konnte, das dies nun ehrlich seine Klamotten sein sollten. In diesem Augenblick reichte der Andere ihm schon die Tüten bzw drückte sie ihm in die Hand. Aus einem inneren Impuls heraus griff der Kurier - kaum das sie den Laden verlassen hatten - nach Danes Arm und drehte ihn zu sich herum. Im nächsten Moment lagen seine Lippen hart auf den Mund des Geschäftsmannes. Der kurze Kuss, war nicht unbedingt sanfter. »Ich steh noch immer auf dich. Das ist Fakt. Das ist wovon ich einen Plan habe.«, begann er nachderm er sich gelöst hatte. »Nur bringt mich das kein Stück weiter, denn jedesmal wenn ich dich ansehe, löst das etwas in mir aus das ich weder kontrollieren, noch erklären kann. Und vor allem letzteres kotz mich an.« Hatte er das gerade ehrlich alles gesagt? Lieven lies den Arm des Anderen wieder los. »Also entschuldige bitte das ich es gerade nicht schaffe rücksicht darauf zu nehmen, das du nichts dafür kannst was du bist. Ebenso wenig wie ich etwas dafür kann was ich bin.« Seine Stimme wurde schroffer und wütender, doch die Worte wahren ehrlich. »Hör auf zu erwarten das ich versuche zu verstehen. Du scheinst dir auch nicht gerade einen abzubrechen, das ganze aus meinen Blickwinkel zu betrachten.« Nun nachdem er sich endlich Luft gemacht hatte und ahnte das, das vermutlich keine sonderlich schlaue Idee gewesen war, wand er sich mit den Worten. »Fein, lass uns noch in ein Schuhgeschäft gehen.«, ab und hatte gerade nicht einmal einen Plan, ob er überhaupt in die richtige Richtung lief.
Anscheinend fand Lieven seinen Vergleich mti Nutella nicht sonderlich prickelnd. Aber ihm war auf die Schnelle jetzt auch kein besserer eingefallen. Und Menschen standen doch, soweit er wusste, auf Schokolade ... auch wenn sie es nicht zum Überlegeb direkt benötigten. Lievens Herz raste, während dieser ihn anfauchte. »Weil ich die Zeit davor auch so ausgesehen habe, als würde ich dir etwas tun wollen ...!?«, fragte Dane -mit immer noch viel zu ruhiger und kalter- Stimme. Aber was verlangte der Mensch? Das Dane ihm jetzt seine ganze beschissene Geshcichte offenbarte? Damit Lieven sich sicher fühlen konnte?? Im Grunde war der Mensch mit Unwissen am Sichersten!
Wenig später kam Lieven mit der Kleidung, die Dane, warum auch immer, wohl tatsächlich für den Mann kaufen würde. was er kurz darauf auch tat. Lieven die Tüten kommentarlos in die Hände drückte -das Danke hörend-, und sich dann anschickte, den Laden zu verlassen. Kaum war er hinaus getreten, wurde nach seinem Arm gegriffen und er wand sich, mit leicht entnervter und fragender Miene zu Lieven um. Kaum hatte er dies getan, presste dieser seine Lippen auf Danes. Der kurze Kuss war hart und keineswegs sanft - und trotzdem hatte er ihn erwiedert! Er hatte schließlich shcon bei den Kabienen nur zu gerne seine Lippen auf die des Kuriers gepresst... Doch trotz dieser Tatsache sah er Lieven mit eher abweisender Miene an, während er ihm zuhörte. Lieven stand noch auf ihn. Sollte er sich jetzt freuen? Geschmeichelt fühlen? Im nächsten Atemzug bestätigte der Mensch jedoch Danes Vermutungen, das er irgendetwas wusste. Wobei Lieven wohl auch nicht sagen konnte, was genau dieses 'etwas' war. Hätte Lieven seinen Arm nicht los gelassen, hätte Dane ihm den wohl entzogen. Während die Stimme des Menschen immer aufgebrachter und schroffer wurde. Und bei dem einen satz nur vor Ironie triefte. Als Lieven dannach einfach losgehen wollte, hielt Dane ihn auf indem er es nun war, der -nicht gerade sanft- nach Lievens Arm griff. »Es geht darum, was du denkst das ich bin. Ich binnicht blöd. Ich hab deine Panik gesehen und dein Herzschlag verrät dich ohnehin.« Dane sah den anderen Mann direkt an. »Und ich mach mir keine Mühe, deinen Blickwinkel zu verstehen, weil ich ihn bereits kenne.« Er beugte sich zu Lieven hinüber. »Vorurteile nennt man das. Ich bin zum Teil Mensch.« Es hatte ihn einfach gestört, das Lieven gleich angenommen hatte, das er von ihm trinken wollen würde. Wie ein Tier, das einen Trieb nicht würde unterdrücken können, wenn man es nicht 'zurecht wies'. Und das, als Tier angesehen oder bezeichnet zu werden, hatte der Vampir schonmal durchmachen müssen. Und nicht das Bedürfniss, es zu wiederholen! Dane zog Lieven in die entgegen gesetzte Richtung von der, in die der Mensch gerade laufen wollte. »Hier entlang. Wenn du einem blutsaugenden Wilden, der sich deiner Meinung nach nicht unter Kontrolle hat, auch folgen magst.« Mit diesen Worten ging er ebenfalls wieder los. Und wenn Lieven ihn diesmal zurück halten wollte -was er jedoch bezweifelte- würde der Mensch auch keine Chancen haben, dies zu schaffen ...
Lieven schüttelte seinen Kopf. Nein hatte Dane nicht, aber darum ging es doch auch gar nicht. Mit einer Hand fuhr er sich über das Gesicht. Dem jungen Mann war das Ganze einfach zu viel. Er hatte absolut keine Ahnung was er darüber denken sollte. Oder was er auch nur antworten sollte. Da Dane sich wenig später eh bereits zu den Kassen begeben hatte, belies es Lieven vorerst bei dieser stummen Geste.
Nachdem der Geschäftsmann ihm dann ehrlich die Sachen gekauft hatte und sie kaum aus den Laden heraus waren. Hatte Lieven Dane doch wahrhaftig geküsst. Verdammt und der andere Mann hatte auch noch erwiedert. Der Kurier hatte in diesem Moment wohl mit so ziemlich allem gerechnet, aber nicht damit das Dane den harten Kuss erwidern würde. Scheiße! Der geborene Engländer war fast in der Versuchung gewesen sich nicht von den weichen Lippen seines Gegenübers zu lösen. Tat es letztendendes allerdings doch, um einiges los zu werden. Und er erhielt prompt Antworten. Nachdem es jetzt Dane gewesen war der ihn am Arm davon ab hielt weiter zu gehen. Lieven wand sich aufgrund des unsanften Griffes herum. Auch der andere Mann wirkte angepisster, als schon zuvor. Allmählich wurde Lieven bewusst was es offenbar war, das Dane so störte und so an ihm zu nagen schien. Dem jungen Mann fielen wieder 7 kleine Wörter ein: Ich wurde gejagt. Gejagt! Wie ein Tier. Bevor Lieven allerdings zu einer Antwort kam, wurde er in die entgegen gesetzte Richtung gezogen. Ihm blieb nicht wirklich viel übrig außer dem Mann zu folgen. Den Satz den Dane Lieven dabei an den Kopf war, sorgte jedoch dafür das der Kurier abrupt stehen blieb. »Ich halte dich weder für einen blutsaugenden Wilden noch für ein Monster.«, was er einen Tick zu laut gesagt hatte. Weshalb er sich einen Moment umsah, doch es schien niemand gehört zu haben, auch wenn so einige Blicke auf ihnen lagen. »Die Panik ist das, was ich weder erklären noch kontrollieren kann. « Genauso wenig wie die Erinnerungsfetzen die immer wieder durch seinen Kopf huschen. »Ich versuche nur all das irgendwie zu kapieren. Und ja ich bin vermutlich genauso wie alle Menschen, von den Vampirfilmen vor belastet.«, er holte zu Dane wieder auf damit sie weitergehen konnten. »Zudem wir uns kaum kennen. Da kann ich schwer drauf vertrauen, das du irgendwann nicht doch auch auf andere Weise von mir Naschen willst.« - das dem bereits so war wusste er ja nicht. Machte er sich zudem lieber keine Gedanken drüber. »Und oh man, du bemerkst echt jeden Scheiß oder?«, was auf die Tatsache mit dem Herzschlag bezogen war. Nun ja und der feinen Nase des anderen Mannes. Lieven grinste dabei ein wenig schief und dieses Mal wirkte es tatsächlich schief.
Dane konnte sich wirklich nicht erklären, wieso er diesen Kuss erwiedert hatte. Er hätte wirklich alles tun können oder sollen - bis auf dieses eine! Und zwar den Kuss zu erwiedern. Doch die Worte die von Lieven daraufhin folgten, lenkten ihn etwas von dieser Tatsache ab. Und natürlich antwortete er Lieven, kaum hatte dieser zuende gesprochen. Es störte ihn, das Lieven ihn in einen Topf zu stecken schien. Einen, der fett und in Leuchtbuchstaben 'Vampirgenre' drauf geschrieben hatte. Eigentlich war es doch immer so gewesen und gestört hatte es ihn darum niemals. Nein, er war sogar ganz zufrieden damit, das man ihn als blutrünstiges Monster abstempelte, da die Menschen so mehr Respekt -durch Angst- vor ihm hatten. Zudem sie im Fall A das Ganze schnell wieder vergessen würden, oder im Fall B nicht mehr lange lebten, nachdem sie die Wahrheit wussten. Beide Fälle hatte Dane schon zur Genüge durch. Und trotzdem ... jetzt schien es ist zu stören, von Lieven womöglich als Tier angesehen zu werden ...
Er hatte den Mann daraufhin in Richtung eines der Schuhgeschäfte -welches ein Stockwerk über ihenen ist, und sie somit erstmal zu einer Rolltreppe mussten- geschliffen. Konnte sich diesen Kommentar dazu jedoch nicht verkneifen. Und hörte, wie Lieven abruppt stehen blieb. Zwei Schritte später hielt auch er an und wand sich zu dem Menschen um, der seiner Meinung nach gerade viel zu laut redete! Ein warnender Ausdruck lag auf dem Gesicht des Gen Zwei. Doch Lieven hielt ihn nicht für ein Monster? In seinem Blick konnte man deutlich die Frage 'ach wirklich!?' ablesen. Lieven hatte Panik, und anscheinend schien ihn das zu stören. Und er ga zu, von Vampirfilmen vorbelastet zu sein. Der Kurier schloss zu ihm auf und Dane setzte sich wieder in Bewegung, als er die nächsten Worte wahrnahm. Da kann ich schwer drauf vertrauen, das du irgendwann nicht doch auch auf andere Weise von mir Naschen willst. Er warf Lieven einen knappen Blick zu, hielt jedoch lieber erst einmal seinen Mund. In dem Fall, das er schon durchaus daran gedacht hatte, wie gern er von Lieven 'naschen' würde. »Naschen?«, fragte er stattdessen ungläubig. Das Wort klang für ihn irgendwie ... unpassend. Der Vampir fuhr sich mit einer Hand übers Gesicht und seufzte leicht. »Ich kann mich schon kontrollieren und werd nicht irgendwann einfach an deinem Hals-« Er blickte zu Lieven. »-oder einer anderen Aterie kleben.« Bei den letzten Worten glitt sein Blick kurz weiter südlich. Und er meinte gerade die, an der Innenseite des Oberschenkels. Denn er wusste, das diese auch durchaus seine Reize hatte ... Das schiefe Grinsen bemerkte er ebenfalls. »Ich bemerke, das das Kleinkind da drüben im Kinderwagen gerade Schluckauf hat. Und das eine Tochter gerade ihren Vater in dem Laden da drüben anfaucht, sie nicht zu bevormunden.« Er blickte sich um bis sein Blick auf einer Tür die zum Parkdeck führte, hängen blieb. »Und dort drinnen, einen halben Stock unter uns, kann ein Paar gerade nicht mehr voneinander lassen.« Er verzog den Mund. »Es gibt wirklich bessere Plätze, aber den Geräuschen nach zu Urteilen kann sie ihn wirklich gut verwöhnen.« Wie Lieven jetzt mit den Informationen -eher der Tatsache, das Dane dies hören konnte- umgehen würde, blieb ihm überlassen. Dane steuerte auf die Rolltreppe zu, die nach oben führte. »Ich denke wir gehen einfach zu Görtz. Da gibt es zumindest mehr Auswahl als in den kleineren Läden hier.« Und auch Unmengen an Markenschuhen.
Nachdem sie endlich begannen Klartext zu reden - und Lieven Dane einfach geküsst hatte - zog der Geschäftsmann ihn jetzt in Richtung einer der Rolltreppen. Das Schuhgeschäfts zu dem der andere Mann wollte, lag offensichtlich ein Stockwerk über ihnen. Eher weil er keine wirklich Wahl hatte lies er sich zu Anfang mit schleifen. Bis Dane ihm unterstellte er würde diesen als eine Art 'blutsaugenden Wilden' betrachtete. Lieven blieb stehen und der Andere zwei Schritte später ebenfalls. Mit warnenden Blick drehte sich Dane zu dem Kurier herum. Doch er hatte schon selbst bemerkt das er vielleicht etwas zu laut gesprochen hatte. Deshalb schloss er wieder zu seinem Gesprächspartner auf und sprach erst dann weiter. Nun seine Wortwahl war wirklich nicht die passenste. Weshalb er auf den Seitenblick von Dane mit einem Schulterzucken reagierte. »Ich fand das hörte sich netter an.«, weniger 'bedrohlich'. Der geborene Engländer wand einen seine Augen kurz dem Anderen zu, als dieser sich gerade mit der Hand übers Gesicht fuhr. Und ... wanderte dessen Blick zu seinem Schritt? Wärhend er von Artieren sprach, an die er angeblich nicht gleich kleben würde? »Oh man, das ist nicht dein Ernst?« Dort? Zwischen den Beinen? Dane würde jemanden ...? Hatte jemanden ...? Würde ihn? Dort? Und warum zur Hölle hatte er gerade das Gefühl von innen heraus gleich zu verbrennen? Er würde Dane nicht von sich 'naschen' lassen!
Nach seinem nächsten Satz, das er mit einem leichten Grinsen unterstricht, führte der Geschäftsmann ihm seine ausgeprägten Sinne vor. Er wusste das ein Kleinkind in irgendeinen Wagen den Lieven ersteinmal suchen musste, Schluckauf hatte. Das irgendein Mädel ihren Vater anschnauzte und das es hinter der Tür die zum Parkdeck führte, wohl ziemlich heiß zur Sache ging. Im ersten Moment wirkte Lieven schlichtweg überumpelt. Hörte Dane das alles wirklich? Er sah in jede der Richtungen und konnte bis auch den Kinderwagen, alles andere nicht einmal sehen. »Geht dir das nicht manchmal auf die Nerven?«, hakte er doch etwas neugierig nach. Immerhin musste die ganze Umgebung unglaublich laut für den Anderen sein, wenn dieser wirklich so verdammt gut hörte. Lieven würde es sicher früher oder später irre machen. Er folgte Dane dabei immer noch und so auch die Rolltreppe hinauf, wo sie später im ersten Stock zu Görtz gingen. Der Kurier lies kurz seinen Blick schweifen und steuerte dann auf die Turnschuh-'Abteilung' zu. »Ich andere bekommst du mich nur gefesselt, das schwör ich dir.«
Naschen hörte sich laut Lievens Meinung also netter an. Dane warf dem Menschen einen kurzen Blick zu. Nur um ihm kurz darauf zu eröffnen, wo er denn außer am Hals, auch noch naschen könnte. Und schlagartig entlockte der Mensch ihm doch tatsächlich wieder ein etwas schiefes Grinsen, indem er so ungläubig nachhakte. "Das ist mein voller Ernst., bestätigte er den Kurier jedoch nur und ließ noch einmal seinen Blick über Lievens Schritt und Oberschenkel wandern. Den Reflex, sich dabei über die Lippen zu lecken, wollte er dabei garnicht unterdrückten. Trotz des Vorfalles in seinem Büro nur 5 Tage zuvor. Doch Dane wand seinen Blick wieder ab und berichtete dem Menschen, was er alles hören konnte. Und das was er aufzählte war wirklich nur ein kleiner Teil dessen. Er konnte, wenn er wollte wirklich fast jede Kleinigkeit hören. Und den Menschen schien das doch schon etwas zu überrumpeln. Die Neugierde war zumindest besser als die angst. Vermutlich. "So habe ich doch immer eine gute Ausrede für meine Stimmungsschwankungen und meine miese Laune, findest du nicht?", fragte er, doch etwas provokant. Doch, es war manchmal wirklich überaus nervend, doch er hatte es niemals anders gekannt und dementsprechend gelernt, damit umzugehen.
Bei dem Schuhladen angekommen, stürzte sich Lieven fast schon förmlich auf die Turnschuh Abteilung. Fast so, als würde er befürchten, Dane würde ihn zu den High Heels zerren, wenn er nicht gleich von anfang an seine Meinung offen preis gab. Und dem Vampir zeigte, wo es lang ging ... Innerlich kopfschüttelnd folgte er dem Menschen dann und besah sich die Auswahl der Markensneaker. "Nicht einmal in schlichte Slipper bekomme ich dich rein?", hakte er versuchshalber doch noch einmal nach. "Aber schon okay. Ich hab ja gesagt das zu den Outfits sogar deine heißgeliebten Turnschuhe passen." Sein Blick glitt über den anderen Mann während er sich die Kleidung noch einmal ins Gedächtniss rief und dann einen Sneaker von Hummel aus dem Regal schnappte. Schlichte Graue. Mit diesem in der Hand wand er sich zu Lieven um und drückte diesen schlichtweg und ohne Ankündigung indem er ihm die Hand auf die Brust legte, auf den nächstbesten Stuhl hinter ihm. Dann reichte er ihm die Schuhe. "Anziehen.", war die Anweisung und ein leichtes Lächeln umspielte seine Lippen, ließ seinen Blick jedoch nicht weniger bestimmend scheinen.
Im Moment konnte es Lieven nicht so wirklich ab, das Dane so amüsierte Grinste. Aber erstaunlicher Weise lockerte diese Gerede über beißen - auch wenn es in diesem Fall um ein Beißen ging, was der junge Mann nicht vor hatte zu zu lassen - wenigstens die angespannte Situation zwischen ihnen Beiden. Er konnte nicht wirklich leugnen das es schlichtweg heiß war wie der andere Mann sich über die Lippen leckte. Wobei der amethystfarbene Blick immer noch ruchlos auf seinem Schritt/Oberschenkel glitt. Lieven erinnerte sich dabei nur zu gut wie sich Danes softe Lippen dort anfühlten. Was nicht gerade dazu führte das sie eben aufgekommene Hitzewallung in seinem Inneren verschwand. Mit einem seufzenden "Oh, man ..." fuhr er sich mit einer Hand durch das ungebändigte Haar. Es stand wohl außer Frage das er wirklich immer noch auf diesen Kerl stand. So wie er es zuvor schon erwähnt hatte. "Eigentlich wäre ich ja der Meinung das du dich in all den Jahren daran gewöhnt haben müsstest.", entgegente er Dane mit einem frechen Grinsen. Wenn der Vampir - oder was auch immer - schon immer solch empfindliche Sinne gehabt hatte, müsste er es doch im Grunde nicht anders kennen, oder? "Oder hat sich das mit den freinen Gehörsinn erst später entwickelt?", hakte er promt nach. Er wollte schlichtweg einfach verstehen 'was' sich da vor ihm befand. Und ja irgendwo war der Kurier eben auch blos einfach so neugierig. Auch wenn er das unbehagen das er aufgrund der Bernsteinfarbe die die Augen des Geschäftsmannes annehmen konnte noch immer nicht behagte. Ebenso wenig die die Fangzähne, die dieser offensichtlich all zu gern in einen Oberschenkel jagen wollte.
In einen der Schuhläden angekommen, fiel Lieven gar nicht auf wie sein Verhalten wirken könnte. Aber nein man würde ihn nicht dazu bringen können Slipper anzuziehen. Dazu müsste er sich schon freiwillig entscheiden. Auch wenn es im Moment vermutlich eher eine Trotzreaktion war, damit der Mann nicht glaubte Lieven würde sich 'alles' gefallen lassen. "Turnschuhe sind schlichtweg bequemer und praktischer. Zudem ich sie auch bei der Arbeit tragen kann." Er sah kurz über seine Schulter hinweg zu Dane und abermals konnte man sein typisches schiefes Grinsen auf seinen Lippen erkennen. "Man könnte ja fast meinen dir würde einer abgehen, wenn du mich in Slipper bekommst." Diesen Spruch hatte er sich einfach nicht verkeifen können und nahm dann schon die Turnschuhe entgegen die ihm in die Arme gedrückt wurde. Nachdem er seinen Hocker gefunden hatte, tat er brav wie ihm geheißen. Dabei stellte er den Fuß bei dem er einen der Schuhe schon gewechselt hatte auf diesen um ihn besser zuschnüren zu können. Wobei er in dieser Position Dane eben seinen Hintern etwas entgegen 'reckte'. Dem Kurier ging dabei durch den Kopf das Danes aufforderung zum 'Anziehen' mit solch einem Lächeln eher nach einem 'Ausziehen' klang und seine Gedanken sich bei diesem Kerl viel zu schnell stets in die falsche Richtung entwickelten.
Das Gespräch darüber, wo Dane auch noch gern naschen würde oder es auch tat -bei wem auch immer, vorgekommen war es zumindest schon einige Male!- lockerte die Situation zwischen ihnen beiden wieder etwas auf. Was durchaus angenehm war. Wobei sie vermutlich früher oder später wieder in einen Szreit gelangen würden, denn bisher war dies bei jeder ihrer Begegnungen geschehen. Es schien schon fast so, als würden beide es von Anfang an darauf anlegen. Doch zumindest bei Dane war das nicht direkt der Fall. Auch wenn der Gen Zwei wusste, das er keineswegs die freundlichste Gesellschaft bot. Wenn er denn nicht wollte. Denn das er anders konnte, das hatte selbst Lieven schon erfahren. Zwar nicht am eigenen Leib -außer man zählte das Shoppen jetzt dazu- aber bei dem Geschäftsessen. Zumindest dort, wie er sich gegenüber den Stanescus verhalten hatte. Doch der Gedanke, wo Dane schonmal seine Fänge hatte oder gerne hätte, schien dem Menschen nicht ganz zu behagen, was das gezeufste 'Oh mann...' deutlich machte. "Solche ähnlichen Laute kommen dabei tatsächlich zustande." Sein Grinsen war dabei doch wieder etwas dreckiger. Für ihn war es eben keineswegs eine abstoßende Vorstelung, wie es wohl -das vermutete er zumindest- für den Menschen eine war. Der Stammesvampir bemerkte das freche Grinsen und zuckte nur mit den Schultern. "Auch wenn man sich daran gewöhnt kann die Tatsache doch trotzdem wirklich nervtötend sein. Und wenn man gerade sowieso unausgeschlafen ist-" Denn er schlief nun einmal tatsächlich! "-dann ist es wie bei einem Menschen. Dann bin auch ich leichter zu reizen.", erklärte er und warf dem Menschen bei dessen nächsten neugierigen Frage erneut einen Seitenblick zu. "Sie sind von Geburt an gut. Werden mit zunehmendem Alter jedoch immer schärfer." Wieso erzählte er Lieven das? So viel? Es war weder erlaubt noch war es gesund für den Kurier allzu viel über seine Welt zu erfahren ...
Lieven wiederholte sich indem er sagte, das Turnschuhe schlichtweg bequemer waren. "Und Slipper sehen edler aus.", kam prompt und ohne Zögern die Erwiederung des Gen Zwei. Doch bei dem nächsten Spruch zog dieser leicht seine Brauen hoch und betrachtete Lieven mit leicht zur Seite geneigtem Kopf. "Mhm ... mir gefällt es im Allgemeinen, dich einzukleiden." Er sah Lieven dabei direkt in die Augen und meinte dies durchaus ernst. "Aber solch einen ausgeprägten Kleidungsfetisch hab ich dann doch wieder nicht." Das ihm dabei einer abgehen könnte. "Trotzdem: Kleider machen Leute." Dem stimmte er nun einmal zu! Kurz darauf hatte er Lieven auf einen der Stühle und einen Sneaker in die Hand gedrückt. Beobachtete, gegenüber des Menschens, an einem der Regale stehend, wie dieser sich besagten Schuh anzog. Und ihm dabei, weil er sein Bein lieber heran zog statt sich vorzubeugen, etwas seinen Hintern präsentierte. Unverholen glitt der Blick des Stammesvampir über das wohlgeformte Hinterteil des Kuriers ... "Passt er?"
Ob sie sich wieder einmal früher oder später streiten würden, darüber machte sich der Kurier gerade keine Gedanken. Auch wenn ihm selbst schon aufgefallen war, das es bei keinen einzigen Treffen ausgeblieben war. Mal mehr, mal weniger heftig. Aber irgendwann gerieten sie tatsächlich stets aneinander. Schon merkwürdig das sie sich in der zwischen Zeit dennoch recht gut zu verstehen schienen. "Versuchst du mir damit das Ganze schmackhafter zu machen?" Lieven schielte auf das dreckige Grinsen seines Gesprächspartners und meinte diese Frage im Augenblick nicht einmal böse. Auch wenn sein Blick mit der leicht hochgezogenen Augenbraue etwas skeptisches hatte. Nein, er konnte sich wahrhaft nicht vorstellen, das daran irgendetwas heißes sein konnte, wenn sich messerscharfe Fängern in irgendeine Arterie von ihm bohrten. Schon gar nicht zwischen seinen Beinen.
Den Ausführungen die über die feinen Sinne der Rasse folgte zu der Dane gehörte, lauschte der junge Mann doch sehr aufmerksam. Und versuchte sich irgendwie vorzustellen wie es wäre, so empfindliche Sinne zu haben. "Du nimmst dann alles noch intentiver wahr oder? Ich meine es kommt mir manchmal vor als könnte ich die Fliegen an der Wand furzen hören, wenn ich unausgeschlafen und gereizt bin." Er konnte sich ehrlich nicht vorstellen wie es war, so was die ganze Zeit zu haben. War vielleicht auch besser so. Es folgte ein kurzes Nicken, als Zeichen das mitbekommen hatte, das seine Sinne mit dem Alter noch viel besser geworden sind. Wobei er immer noch davon ausging das der Mann vor ihm kaum älter war als er selbst. "Betrifft das eigtl nur deine Ohren oder auch alles andere?" Man, so viele Fragen hatte er nicht mal in der Schule gestellt!
Slipper sahen laut Dane edler aus. Nun damit hatte er natürlich nicht unrecht nur: "Ich hab nicht vor edel auszusehen." Also reichten ihm Turnschuhe. Er sah keinen wirklich Sinn darin sich 'auf zu brezeln'. Es war schlichtweg nicht sein Stil. Wohingegen dem Geschäftsmann sein 'edles' Outfit wirklich gut stand. Und kurz konnte es sich Lieven nicht nehmen lassen, seinen Blick genauer über den Körper des anderen Mannes schweifen zu lassen. Bevor er sich den Schuhen widmete die ihm in die Hände gedrückt wurden waren. Der junge Mann hielt den Blick des anderen mit seinen verschiedenfarbene Augen Stand, als er ihm offen sagte das es ihm gefiel Lieven anzukleiden. "Ich zieh mich auch gern an."sagte er mit einem selbstbewussten Lachen. So in sich selbst verliebt war er nun wirklich nicht. Weshalb er über seinen eigenen Satz eben lachen musste. "Dein Pech. Vielleicht hätte ich es mir dann anders überlegt." Das mit den Slippern, wenn er einen ausgeprägten Kleidungsfetisch hätte. Er konnte solche Sprüche wirklich einfach nicht lassen! Indessen zog er sich auf den anderen Schuh noch an. Da er Dane den Rücken zu gewandt hatte, bekam er natürlich nicht mit das dieser sich seinen Hintern genau betrachtete. "Passt, wackeld und hat Luft.", gab er von sich als er wieder auf beiden Füßen stand und sich zu ihm herum wand. "Und?"